Mit einem 3:0 brachte der SC Lußberg-Rudendorf dem TSV Zell die erste Auswärts-Niederlage der Saison bei und zerstörte die Aufstiegshoffnungen der Gäste.
In wenigen Wochen feiert der SC Lußberg-Rudendorf sein 50. Gründungsjubiläum und kann dies auch mit Freude tun, denn durch einige Siege hat die Mannschaft nun das Mittelfeld in der Fußball-A-Klasse Schweinfurt 5 erreicht. Gerade an diesem Wochenende zeigte der SC, dass er sich vor Teams aus der Spitzengruppe nicht zu verstecken braucht, und nahm mit einem verdienten 3:0-Sieg dem TSV Zell die letzte Chance, noch einen Aufstiegsplatz zu erreichen.
Der SC Lußberg-Rudendorf ging mit einer guten Einstellung in dieses Spiel. Der junge Spielertrainer Werner Semm machte die Situation vor dem Spiel noch einmal deutlich. "Der TSV Zell muss unbedingt gewinnen. Aber wir müssen ab der 1. Minute dagegenhalten, jeden Zweikampf annehmen und dürfen keinen Ball im Mittelfeld verschenken", das war die ganz klare Forderung an seine Spieler.
Der SC setzt die Vorgaben bestens um
Für die Zuschauer war es auch erstaunlich, wie die Mannschaft dies umsetzte und wie wenig Gefahr von der Gästemannschaft ausging, die noch den Aufstieg anpeilte und in dieser Saison auswärts noch kein einziges Match verloren hatte. Die Lußberger verteidigten gut und ließen wenig Chancen zu. In der 17. Minute erzielte Christoph Pflaum nach einem guten Pass aus dem Mittelfeld heraus das 1:0. Die Gäste hatten in der 30. Minute die größte ihrer wenigen Gelegenheiten, als sie frei vor dem SC-Schlussmann Michael Hümmer zum Schuss kamen, dieser den Ball parierte und auch der Abpraller nicht ins Tor ging.
In der zweiten Halbzeit kamen die Zeller etwas besser ins Spiel, fanden aber trotzdem keine Lücken in der sicheren Lußberger Abwehr. Statt dessen hieß es 2:0. Einen Freistoß aus 25 Metern wehrte Gästetorwart Manuel Wambach aus dem unteren linken Eck mit der Faust noch ab, aber den Abpraller brachte Jonas Flachsenberger über die Torlinie.
Damit war das Spiel fast schon gelaufen, auch wenn sich die Zeller nun noch mehr gegen die drohende Niederlager stemmten. Sie kamen aber zu wenig Chancen, und bei einem Konter in der 89. Minute "tunnelte" Christian Will den Gästeschlussmann und erhöhte auf den Endstand von 3:0.
Der Trainer hört auf
Trainer Werner Semm war sichtlich zufrieden mit seiner Mannschaft und sagte: "Wir wussten, dass wir mit die beste Abwehrreihe in der Klasse haben, und dieses herausragende Merkmal wollten wir verteidigen. Das ist uns gelungen." Diesen Nimbus wolle man auch in den restlichen Spielen verteidigen. Er hat die Mannschaft ja nur übergangsweise bis zum Saisonende übernommen, dies aber mit Erfolg. Dennoch wird er wegen seines Studiums diese Aufgabe in der neuen Saison nicht weiterführen können.
Bei seinem Ausblick auf die neue Saison würde er für den Sturm eine Verstärkung begrüßen. "Aber wir haben auch eigene Spiele, die unter Verletzungen litten oder wie Christoph Pflaum wieder zu ihrer Abschlussstärke zurückfinden müssen."
Vorsitzender Matthias Fischer zeigte sich mit der Gesamtsituation, dem Verlauf der Saison und auch der Trainingsbeteiligung zufrieden. "Unser Ziel war der Klassenerhalt, und dieser ist gesichert. Außerdem können wir auf die beste Abwehr verweisen. Auf der anderen Seite wissen wir auch, dass der Druck nach vorne etwas fehlt, zumal wir einen unserer Torjäger vor der Saison verloren haben."
Für die nächste Saison heißt das Ziel, "schnellstmöglich den Klassenerhalt sichern und einen guten Platz im Mittelfeld erreichen". Eine Verstärkung im Sturm wäre eine gute Sache, aber das sei für einen kleinen Verein wie den SC Lußberg-Rudendorf nicht so einfach. Ähnlich ergehe es aber auch anderen Mannschaften. Ebenso sei der Verein auf der Suche nach einem neuen Trainer. Hier sei er zuversichtlich, dass eine gute Lösung gefunden wird.