Dem ESC Haßfurt steht mit dem ERSC Amberg ein harter Brocken bevor - für Trainer Martin Reichert sind die "Wild Lions" der Titelfavorit.
Der dritte und vierte Teil der Heimspielserie beschert den Hawks des ESC Haßfurt (1. Platz/9 Punkte) am Wochenende zwei weitere schwere Aufgaben. Doch während die Partie in der Eishockey-Landesliga am Freitagabend gegen die Amberger Wild Lions (5./6) unter die Kategorie "Kür" fällt, ist die maximale Ausbeute zwei Tage gegen den EHC Bad Aibling (9./3) Pflicht - um sich für das Ziel "Verzahnungsrunde" nicht weitere unnötige Dellen einzufangen. ESC Haßfurt - ERSC Amberg Haßfurts Trainer Martin Reichert glaubt fest daran, dass mit den Oberpfälzern des ERSC "der wohl härteste Brocken der Liga" heute, 19.30 Uhr, ins Stadion Am Großen Anger kommt. "Ich habe schon vor Saisonbeginn gesagt, dass Amberg für mich der Titelfavorit ist. Daran hat sich nichts geändert", blickt der 54-Jährige respektvoll auf die Partie zwischen den Kontrahenten, die bereits in den Vorjahren immer wieder sportliche Ausrufezeichen gesetzt haben.
Nachdem die Gäste um Trainer Dirk Salinger in der vergangenen Saison die ersten beiden von insgesamt vier Partien gegen die Hawks gewannen (2:5 und 4:3), revanchierten sich diese erfolgreich in der anschließenden Verzahnungsrunde und behielten mit 8:6 sowie 6:9 die Oberhand. Beide Teams, die trotz Platz 1 (Amberg) und 2 (Haßfurt) nach der Vorrunde mit dem Aufstieg nichts zu tun hatten, zählen auch heuer wieder zu hoch gehandelten Kandidaten.
Aussagekräftig ist die aktuelle Tabelle indes nicht, schließlich waren die bestens besetzten Wild Lions (unter anderem steht der langjährige Extraliga-Spieler Vaclav Benak im Kader) bislang erst zwei Mal im Einsatz - jedoch jeweils erfolgreich gegen Bayernligaabsteiger: Während sie in Pfaffenhofen mit 3:2 gewannen, gab es gegen den EV Moosburg einen 5:4-Erfolg. Dieser wurde jedoch nachträglich mit 5:0 gewertet, nachdem die Moosburger einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatten.
"Wir wollen es natürlich besser machen als gegen Waldkirchen", verspricht Martin Reichert konzentrierte und willige Hawks. Zudem hofft er, dass die zuletzt gesehene Unsicherheit abgestellt ist. "Dafür gibt es nämlich gar keinen Grund. Ich weiß, was die Jungs leisten können und sie wissen es genauso. Wenn wir so selbstbewusst auftreten wie in der Vorbereitung und den ersten Partien, gehen wir hoffentlich als Sieger vom Eis." ESC Haßfurt - EHC Bad Aibling
Mit einem erfolgreichen Auftreten gegen Amberg soll zugleich das Selbstvertrauen gesteigert werden, um auch am Sonntag, 18.30 Uhr, den EHC Bad Aibling in die Schranken zu weisen. Doch das Wort "Pflicht" will Reichert dabei nicht in den Mund nehmen. Für ihn wird das Kräftemessen wie schon am Freitag keinesfalls ein Zuckerschlecken, schließlich fuhren die "Aibdogs" nach drei Auftaktniederlagen gegen Waldkirchen (1:8) und Vilshofen (2:6) sowie in Freising (5:4) ausgerechnet bei ihrem Gastspiel in Moosburg (3:4) ihren ersten Saisondreier ein. "Ich kann nur eindringlich davor warnen, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen oder zu unterschätzen", betont Reichert.
Nachdem sich die Oberbayern, die im Vorjahr in der Landesligagruppe 2 die Vorrunde auf Platz 7 abschlossen und den Klassenerhalt erst in der Abstiegsrunde sicherten, diesmal ebenfalls für die Top 5 qualifizieren wollen, rechnet der Sylbacher mit heftiger Gegenwehr. "Wir wollen und müssen weitere Punkte einfahren, um das Minimalziel nicht zu gefährden. Die Mannschaft will und muss deshalb sowohl gegen Amberg als auch Bad Aibling gute Leistungen abliefern", sagt Reichert.
ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Jung - Hora, Thebus, Stahl, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Ankenbrand, Marx, Rambacher, Bates - Kurz, Kinereisch, Trübenekr, Lang, Babkovic, Franek, Sramek, Hümmer, Dietrich, Stach, Zösch, Kratschmer, Breyer, Vollert