Spielen ist kein Kinderspiel

2 Min
Das Ensemble "Akkostrings": An der Violine Rita und Vera Bartel, am Akkordeon Johann Bartel (links) und Georg Müller (rechts). Foto: Johanna Eckert
Das Ensemble "Akkostrings": An der Violine Rita und Vera Bartel, am Akkordeon Johann Bartel (links) und Georg Müller (rechts). Foto: Johanna Eckert
Musikschüler der Bläserklasse der Grundschule Königsberg zusammen mit Christian Baum (Mitte), Leiter der Musikschule Ebern. Foto: Johanna Eckert
Musikschüler der Bläserklasse der Grundschule Königsberg zusammen mit Christian Baum (Mitte), Leiter der Musikschule Ebern. Foto: Johanna Eckert
 
Lea Berger (Klavier) und Tabea Grosser (Gesang) boten eine "kleine Uraufführung" von Béla Bartóks ungarischen Kinderliedern. Foto: Johanna Eckert
Lea Berger (Klavier) und Tabea Grosser (Gesang) boten eine "kleine Uraufführung" von Béla Bartóks ungarischen Kinderliedern. Foto: Johanna Eckert
 
Josephine Uhlich mit ihrer Trompete Foto: Johanna Eckert
Josephine Uhlich mit ihrer Trompete Foto: Johanna Eckert
 
Ulrike Zeidler (links) zusammen mit ihren jungen Schülerinnen und Schüler Jakob Bullnheimer, Pia Martin und Anna-Sophie Zahner. Foto: Johanna Eckert
Ulrike Zeidler (links) zusammen mit ihren jungen Schülerinnen und Schüler Jakob Bullnheimer, Pia Martin und Anna-Sophie Zahner.  Foto: Johanna Eckert
 
Das Ensemble "Akkostrings": An der Violine Rita und Vera Bartel, am Akkordeon Johann Bartel (links) und Georg Müller (rechts). Foto: Johanna Eckert
Das Ensemble "Akkostrings": An der Violine Rita und Vera Bartel, am Akkordeon Johann Bartel (links) und Georg Müller (rechts). Foto: Johanna Eckert
 
Aus dem ganzen Landkreis zusammengewürfelt: Nils Hacker (Augsfeld), Hannes Rudolph (Prappach) und Christopher Suchy (Gereuth)
Aus dem ganzen Landkreis zusammengewürfelt: Nils Hacker (Augsfeld), Hannes Rudolph (Prappach) und Christopher Suchy (Gereuth)
 

Die Musikschule Ebern will ihre jungen Musiker allmählich an Präsentationen auf der Bühne heranführen.

"Das ist doch ein Kinderspiel", denken sich so manche Leute, wenn sie Musikerinnen und Musiker auf der Bühne stehen sehen. Backen aufblasen, Finger bewegen und am Ende eine kleine Verbeugung. Doch wer ein guter Musiker sein will, der muss viel mehr als nur das können. Üben muss der Musikus nicht nur seine Noten, sondern auch seine Präsentation auf der Bühne. "Das ist ein langer Weg bis dahin, dass man sich auf der Bühne wohlfühlt und mit der Nervosität klar kommt", weiß Christian Baum, Leiter der Musikschule Ebern, aus eigener Erfahrung. Aus diesem Grund wurde nun eine Matinée-Reihe an der Eberner musikalischen Bildungseinrichtung gestartet. "Hier können sich die Kinder regelmäßig vorstellen und das mit der Bühne üben", so der Musikpädagoge.

Für Sonntag hatte die Musischule Ebern zum ersten Mal in die Aula der Mittelschule Ebern ein.
"Das soll keinen Konzertcharakter haben, sondern ein ganz lockeres Vorspiel sein", sagte Baum. Die Musikschule Ebern es hat sich zur Aufgabe gesetzt, rund um Ebern, im ganzen Landkreis und darüber hinaus für eine musikalische Ausbildung bei Jung und Alt zu sorgen. "Musizier-Stars aus dem ganzen Landkreis", präsentierten sich damit in der Mittelschule.

Natürlich war es nur ein Bruchteil der mehr als 400-köpfigen Schülerschaft, die die Musikschule Ebern derzeit unterrichtet. Von Trompete über Blockflöte bis hin zum Akkordeon war aber alles dabei. Seit anderthalb Jahren unterrichtet Christian Baum an der Grundschule Königsberg die Bläserklasse. Die fünf Kinder nutzten das Vorspiel in Ebern als Generalprobe, denn am nächsten Sonntag werden sie in Köslau den Konfirmationsgottesdient mitgestalten. Auch Josephine Uhlich zeigte, was nach drei Jahren Trompetenunterricht musikalisch schon alles möglich ist. Ein lautes "Bravo" aus dem Publikum gab es für die Beiträge der jungen Musikerinnen und Musiker.
Dass gemeinsames Musizieren Spaß macht, präsentierte auch ein gemischtes Saxophon-Quartett sowie Nils Hacker, Hannes Rudolph und Christopher Suchy als Trompetentrio. Aus Prappach, Augsfeld und Gereuth wurden die Musiker zusammengewürfelt und bliesen den Blues. Fleißig geübt haben auch die Schülerinnen und Schüler von Ulrike Zeidler. Jakob Bullnheimer, Pia Martin und Anna-Sophie Zahner waren die Jüngsten, die am Sonntag bei der Matinée mit der Blockflöte auf der Bühne standen.


Lieder auf ungarisch

Eine kleine Uraufführung bot Lea Berger am Klavier zusammen mit der Gesangsschülerin Tabea Grosser: Melodien aus ungarischen Dörfern, die von dem ungarischen Komponisten Béla Bartók zu Kinderliedern aufbereitet wurden. Natürlich erklangen die Lieder in deutscher und ungarischer Sprache durch die Schule. "Ein einsamer Glücksfall", freute sich die Musiklehrerin Karin Meyer-Jungclaussen, "denn Tabea spricht ungarisch."

Den "Rausschmeißer" der kurzweiligen Veranstaltung der Musikschule spielten die "Akkostrings". Ein Ensemble aus Violinen und Akkordeon, gespielt von den Geschwistern Rita, Vera und Johann Bartel sowie Georg Müller.

Für die Eltern war das die perfekte Gelegenheit, sich ein Bild von der Arbeit der Musikschule und der Lehrer zu machen. Denn noch mehr einbinden, will sie der Musikschulleiter Christian Baum in der nächsten Zeit. "Ich würde gerne einen Elternbeirat gründen. Die Eltern sollen ein Mitspracherecht haben und auch mitentscheiden dürfen", so Baum, der auf die Unterstützung der Eltern hofft.
Die nächste Matinée findet im April statt.