Vor einer Haustür in Untermerzbach hat sich eine Vogelfamilie eingenistet: ein Grauschnepper, der in der Region als selten gilt, hat einen Türkranz als Domizil gewählt.
Freudig überrascht war Manuela Baum aus Untermerzbach als sie vom Urlaub zurückkam und feststellte, dass ein Vogelpaar die Einladung in einem "Willkommenskranz" neben ihrer Haustüre angenommen und dort sein Nest gebaut hatte. Ein Grauschnäpperpärchen hatte sich diese Stelle für das Gelege ausgesucht.
Edgar Maier, Vorsitzender Kreisgruppe Haßberge des Landesverbandes für Vogelschutz sagte, dass Grauschnäpper im hiesigen Bereich eher selten anzutreffen seien. Deshalb freute er sich besonders, dass ein Pärchen sein Nest in Untermerzbach gebaut hat.
Dort recken gegenwärtig zwei Jungtiere ständig die Hälse nach Futter. Wie Manuela Baum sagt, wären zunächst vier Eier im Gelege gewesen. Jedenfalls freut sie sich mit ihrer Familie, dass sich der Grauschnäpper mit seinen flauschigen Jungtieren wohlfühlt, obwohl ihnen quasi jeder ins Nest gucken kann.
Sie hofft nun, dass die Kleinen bald flügge werden und dann ihren ersten Alleinflug antreten können.
Der Grauschnäpper Der Grauschnäpper ist kleiner als ein Haussperling, doch ähnlich gefärbt. Er erreicht eine Körperlänge von etwa 14 Zentimeter, eine Flügelspannweite von 23 bis 25 Zentimeter sowie ein Gewicht von etwa 14 bis 19 Gramm. Der Grauschnäpper unternimmt von einer Sitzwarte aus kurze Jagdflüge auf vorüberfliegende Insekten in raschen Wendungen und kehrt meist wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Der schlanke, aufrecht sitzende, kurzbeinige Grauschnäpper brütet in fast ganz Europa. Er zählt zu den Langstreckenziehern von April bis September. Das Winterquartier liegt in Afrika, und zwar von den Tropen bis zur Südspitze. Die Paarungszeit und Brutsaison finden in den Monaten von Mai bis August statt. (Quelle: Wikipedia)