Segensspuren und Gottvertrauen

3 Min
Michael Götz, Generalsekretär des CVJM-Landesverbandes Bayern, zeigte beim Festnachmittag Visionen im Glauben auf. Fotos: Beate Dahinten
Michael Götz, Generalsekretär des CVJM-Landesverbandes Bayern, zeigte beim Festnachmittag Visionen im Glauben auf. Fotos: Beate Dahinten
Zeitreise: Die kleine Ausstellung traf auf großes Interesse.
Zeitreise: Die kleine Ausstellung traf auf großes Interesse.
 
Die Jungscharbuben setzten den biblischen Bericht von der wunderbaren Brotvermehrung in Szene.
Die Jungscharbuben setzten den biblischen Bericht von der wunderbaren Brotvermehrung in Szene.
 
Über 200 Menschen kamen zum Festgottesdienst zusammen, musikalisch umrahmt vom Posaunenchor und der Band "Infinite Grace".
Über 200 Menschen kamen zum Festgottesdienst zusammen, musikalisch umrahmt vom Posaunenchor und der Band "Infinite Grace".
 

Dankbarkeit und frohgemute Zuversicht prägten die 50-Jahr-Feier des CVJM Rentweinsdorf-Ebern

Gott Danke sagen für 50 Jahre CJVM Rentweinsdorf-Ebern - und im Vertrauen auf ihn neue, mutige Schritte wagen. Darum ging es bei der Jubiläumsfeier am Sonntag. Es war ein fröhliches Fest für alle Generationen im Garten des CVJM-Hauses.

Der Posaunenchor Rentweinsdorf und die Band "Infinite Grace" vom Nachbar-CVJM Altenstein sorgten für die Musik, die Bubenjungschar hatte ein Anspiel einstudiert und eine kleine Ausstellung bot für viele eine Zeitreise zurück in die eigene Jugend. Der Humor kam nicht zu kurz, weder beim Betrachten der Fotos, Schriftstücke und Zeitungsausschnitten noch sonst im Programm. Und es gab ja auch viel Grund zur Freude und zur Dankbarkeit.


Auf Gott verlassen

"Wir wollen uns nicht selbst auf die Schulter klopfen, sondern den rühmen, der sich alles ausgedacht hat", sagte Vorsitzender Martin Lang zu Beginn des Gottesdienstes mit über 200 Besuchern, Auftakt und Höhepunkt der Jubiläumsfeier. Michael Götz, Generalsekretär beim CVJM-Landesverband Bayern, ermutigte dazu, sich auch in Zukunft mehr auf Gott als auf die eigenen Möglichkeiten zu verlassen. Sein Ausgangspunkt: der biblische Bericht von der wunderbaren Brotvermehrung, den die Bubenjungschar zuvor in Szene gesetzt hatte. "Wir können Jesus zutrauen, dass er mit Wenigem alle satt machen wird", betonte Götz in seiner Predigt.


Grundstein für die Wendung

Zwar "scheinen die Menschen heute dem Glauben gegenüber immun geworden zu sein". Trotz vollem Einsatz und bester Konzepte sei die Resonanz auf christliche Angebote oft enttäuschend. "Aber genau in der Einsicht ,Wir schaffen es nicht' liegt der Grundstein für die Wendung", machte der Generalsekretär deutlich. Und er rief dazu auf: "Lasst uns mit den fünf Broten und zwei Fischen zu Jesus gehen", sprich, ihm das hinhalten und dafür dankbar sein, was da ist, anstatt darauf zu schauen, was noch fehlt.

Die Segensspuren in der bisherigen Geschichte des CVJM Rentweinsdorf-Ebern wurden beim Festnachmittag deutlich. "Fünf Jahrzehnte wurden junge Menschen für ihr Leben geprägt, konnten erste Schritte im Glauben gehen", brachte es Martin Lang eingangs auf den Punkt. Gemäß der so genannten Pariser Basis, Grundlage für die CVJM-Arbeit weltweit, "soll es uns immer darum gehen, zum Glauben einzuladen".

Dass die ehrenamtliche Mitarbeit im CVJM eine Lebensschule ist, belegte der Vorsitzende mit dem Verweis auf die große Zahl an haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die aus dem Verein hervorgegangen und in Gemeinden im ganzen Land tätig sind. Zwei von ihnen ließ Martin Lang durch ihre Grußadressen zu Wort kommen: Dr. Karl F. Grimmer (Erlöserkirche Erlangen) und Thomas Guba, Dekan in Bad Berneck. Persönlich berichtete Jürgen Hager, der sich ehrenamtlich in einer Pfadfinderarbeit engagiert, über die Segensspur in seinem Leben.


Vier Höhepunkte

Dankbar zeigte sich Martin Lang auch für das vereinseigene Haus und seine Möglichkeiten.
Von den vielen Aktivitäten und Angeboten des Vereins in Vergangenheit und Gegenwart wurden an dem Nachmittag vier Höhepunkte herausgegriffen: Gerd Bogendörfer berichtete über die Jungscharzeltlager, Willi Kreyer erinnerte an das Konzert mit dem Liedermacher Siegfried Fietz und dem US-Astronauten James B. Irwin 1985, Wilfried Elflein und Andreas Ludwig an verschiedene Jugendwochen und Lotte Elflein sprach vom jährlichen Pfingsttreffen in Bobengrün im Frankenwald als einem "Ort des Segens".


Projektstelle

Beim Blick nach vorne stand die auf drei Jahre angelegte Projektstelle Jugendarbeit im Mittelpunkt, die der Verein zusammen mit dem CVJM Altenstein und der evangelischen Kirchengemeinde Ebern aus Spenden finanzieren will. Die Stelle ist inzwischen besetzt: Jeremy Vernon, gebürtiger Amerikaner und mit seiner Familie derzeit in Baunach zuhause, soll seine Arbeit im September aufnehmen.
Als erster Grußredner würdigte Walter Bauernfeind, zur Anfangszeit des Vereins Seelsorger der evangelischen Kirchengemeinde Rentweinsdorf, die Arbeit des CVJM Rentweinsdorf-Ebern. Der aktuelle Gemeindepfarrer Hans Körner knüpfte mit seinem Wunsch, offen zu sein für Neues, an einen Impuls im Magazin des CVJM Bayern an. Das Ziel seines Anliegens formulierte Körner so: "Dass im CVJM und unter uns allen aufwachsen darf: Jesus ist auferstanden, er lebt, er ist der Herr, mit ihm ist nichts unmöglich."
Sein Eberner Amtskollege Bernd Grosser hob die Einheit hervor, die durch die Zusammenarbeit bei verschiedenen Angeboten immer wieder zum Ausdruck komme.
Wolfgang Kettler, Vorsitzender des CVJM Altenstein, sprach die langjährigen, guten Beziehungen an, die sowohl zwischen den beiden Vereinen als auch auf der persönlichen Ebene bestehen. Für den Markt Rentweinsdorf gratulierte Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD)), für den Kegelsportverein Hans-Jürgen Dekarski und für den CSU-Ortsverband Gerhard Schmidt, der auch stellvertretender Vorsitzender des CVJM Rentweinsdorf-Ebern ist. Alle drei Letztgenannten hatten zudem jeweils ein Kuvert dabei. Gerd Bogendörfer schließlich überreichte als Mitarbeiter der Sparkasse Bamberg einen Spendenscheck über 300 Euro an Martin Lang.