Für eine dringliche Entscheidung musste in Maroldsweisach das aufgelöste Gremium nochmals "recycelt" werden. Eine zweite Nachmittagsgruppe wird an der Mittelschule in Maroldsweisach eingerichtet.
Kuriose Züge nahm eine Sitzung an, zu der am Mittwoch der Schulverband Mittelschule Maroldsweisach-Pfarrweisach-Ermershausen zusammentrat. Hintergrund war der Antrag auf Einrichtung einer weiteren Ganztagsgruppe, über den spätestens bis Montag, 2. Juni, entschieden werden musste. So kam nochmals der bisherige und im Prinzip bereits aufgelöste Verbandsrat zusammen.
Der ehemalige Vorsitzende und Bürgermeister von Maroldsweisach, heute Landrat im Kreis Haßberge, Wilhelm Schneider (CSU) leitete die Sitzung. Formal ist der Schulverbandsrat noch bis Dezember entscheidungsbefugt, weil er sich im Dezember 2008 auf sechs Jahre konstituiert hatte. Da in der Kürze der Zeit die Konstituierung des neuen Gremiums nicht möglich war, musste der amtierende Verbandsrat ran.
Schulleiter Josef Friedrich, der mit Stellvertreterin Cornelia Bartelmann im bei der Sitzung im Rathaus vertreten war, erläuterte die Zeitnot.
Bis vergangene Woche lagen für das Schuljahr 2014/15 Anmeldungen vor, die für eine Gruppe Nachmittagsbetreuung gereicht hatten. Plötzlich seien aber so viele Anmeldungen eingegangen, dass die Schüler nur in einer zweiten Gruppe aufgefangen werden könnten. Bisher waren 21 Kinder im Ganztagsangebot, nun sind es 34 Teilnehmer. Ständig kämen noch Nachmeldungen, erklärte Friedrich.
Wichtige Einrichtung Vorsitzender Schneider meinte zur Sachlage, dass die Nachmittagsbetreuung sehr wichtig sei und man die 5000 Euro für die zweite Gruppe ausgeben sollte. Dafür müsse man womöglich ein anderes Vorhaben bzw. eine geplante Investition ins nächste Jahr zu verschieben.
Das Gremium stimmte einer zweiten Gruppe zu.
Da man schon beieinander war, wurden mit dem ehemaligen Zweiten Vorsitzenden, Bürgermeister Hermann Martin (Pfarrweisach; ULB), Bürgermeister Werner Döhler (Ermershausen; Bürgerliste) und Anja Schmitt (Hafenpreppach) drei Verbandsräte verabschiedet, die nun keinem Gemeinderat mehr angehören. Landrat Schneider dankte ihnen für ihr jahrelanges Engagement für das Wohl der Kinder. Er bestätigte eine angenehme Zusammenarbeit in der Schulfamilie.
Viel erreicht Die Verabschiedung von Wilhelm Schneider nahm Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) vor, der aber im Grunde noch kein Vorsitzender des Schulverbandes ist.
Auch Hermann Martin würdigte den ehemaligen Vorsitzenden und jetzigen Landrat Schneider für seine zwölfjährige Amtszeit als Vorsitzender des Schulverbandes, in der viel geleistet wurde.
Unter anderem sei die Gründung des Schulverbundes Hofheim-Maroldsweisach-Ebern-Stadtlauringen in diese zeit gefallen, mit der die Zukunft der Mittelschule sichergestellt bleiben soll.
"Großen Verdienst par excellence" bestätigte Hermann Martin dem scheidenden Vorsitzenden. Werner Döhler wünschte dem Schulverband, dass er noch lange Bestand haben möge.