Wilhelm Wolpert erhält für seine Geschichten aus der Heimat den Friedrich-Rückert-Preis der Haßbergvereine. Der Naturschutzpreis geht an Georg Derra, der Wegepreis an den HBV Rudendorf.
Am Sonntag bei der Jahreshauptversammlung der Haßbergvereine (HBV) im Gasthaus Strätz in Stettfeld wurden der Friedrich-Rückert-Preis, der Naturschutzpreis und der Wegepreis vergeben.
Den 27. Friedrich-Rückert-Preis erhielt Wilhelm Wolpert aus Haßfurt für seine kulturellen Leistungen in der Fränkischen Mundart, für seine Gedichte und Geschichten aus der Heimat. Wie Hauptkulturwart Reinhold Schweda betonte, sei der 77-jährige Mundartdichter ein Unterfranke aus Leidenschaft, dem nicht umsonst bereits 2007 der Frankenwürfel verliehen wurde. Wolpert freute sich sichtlich über den Preis und ließ anschließend mit einigen Geschichten seine Schlitzohrigkeit aufleuchten.
Der Naturschutzpreis wurde Georg Derra aus Reckendorf zugesprochen. Ihm zollte der HBV Respekt für seine Sammlung und Erforschung von Schmetterlingen.
Hauptnaturschutzwart Heinz Fausten bezeichnete den geborenen Bamberger Derra als einen naturverbundenen Menschen, der bereits 15 Schmetterlingsarten entdeckte und wissenschaftlich erforschte.
Den Wegepreis sicherte sich der HBV Rudendorf, gefolgt von Jesserndorf und Reckendorf. Hauptwegewart Ludwig Eichler bemängelte, dass bei den Kontrollen zur Preisvergabe zu wenig Wanderfreunde teilnahmen und die Wege noch nicht auf die Neuerungen umgestellt wurden.
Peter Beck Naturschutzwart Der Rückblick für den Gesamtverein erstattete Vorsitzender Norbert Schmucker, der das 50-jährige Bestehen der Heimatfreunde Aidhausen besonders erwähnte. Schmucker sprach auch die Planung für 2015/16 an, wenn unter anderem ein Open-Air-Festival mit fränkischen Künstlern geplant ist.
Außerdem soll ein Buch über Sagen und Legenden der Haßberge herausgebracht werden.
Schmucker teilte mit, dass der Posten des Hauptnaturschutzwartes, den zurzeit Heinz Fausten ausübt, in die Hände von Peter Beck gelegt werden soll. In diesem Zusammenhang teilte der Vorsitzende mit, dass ein Lehrgang zur Ausbildung zum Wanderführer in den Haßbergen auf Schloss Craheim im Juli geplant ist.
Schließlich stellte sich die Tourismusbeauftragte Susanne Volkheimer vor, die auf die Tourismusentwicklung in den Haßbergen einging. Das große Ziel des Tourismus in den Haßbergen besteht demnach darin, Natur und Historie für die Urlauber und Wanderer aufzubereiten. Ein nachfragegerechtes Angebot solle im Wanderbereich vorliegen, wo es um Qualität und nicht Quantität geht, erklärte Volkheimer.
Gemäß dem Motto "Natur trifft Kultur" wolle man die ehemalige Zonengrenze, das sogenannte "Grüne Band", zwischen Maroldsweisach und Ermershausen mit einbeziehen. Die zentrale Tourist-Information im Naturpark Haßberge arbeitet im Bürgerzentrum in Hofheim und ist unter 09523/5033710 oder Mail info@hassberge-tourismus.de erreichbar.
Werbung ist auch für den Geschäftsführer des Naturparks Haßberge, Winfried Seufert von großer Bedeutung. Er verwies auf Erlebnistouren wie den "Huttenweg" im Bereich des HBV Ermershausen oder die "Wolfstour" im Bereich von Königsberg. Seufert hob die enge Zusammenarbeit zwischen den Haßbergvereinen und dem Naturpark hervor und sprach in diesem Zusammenhang den Films über die Haßberge an, der als CD erhältlich ist. Dieses Jahr sollen Arbeiten im Landschaftsgarten an der Bettenburg durchgeführt und ein Walderlebnisweg bei Gerach angelegt werden. Seufert legte Wert auf die Feststellung, vorhandene Einrichtungen zu verbessern und wenn möglich, nicht noch auszudehnen.