Das Ortsbild der Gemeinde Roßstadt ist im Wandel begriffen. Unter anderem darüber diskutierten die Roßstadter intensiv.
In Roßstadt endete der Reigen der Bürgerversammlungen für Bürgermeister Michael Ziegler und auch dort war das Interesse der Bevölkerung groß. Intensiv wurde diskutiert, vor allem über Verkehrsthemen und die problematische Situation der Flurwege.
Intensiv wird in Roßstadt derzeit an der Neugestaltung des Kirchenumfelds und dem Neubau des Feuerwehr- und Gemeinschaftshauses gearbeitet. Die Planungen dafür werden noch im April in Auftrag gegeben, so Bürgermeister Ziegler.
Gemeinschaftshaus und Kirchplatz, das ist das nächste Dorferneuerungsprojekt, nachdem Frankenstraße und Brauereistraße abgeschlossen sind. Daneben habe die Stadt im vergangenen Jahr den großen Spielplatz komplett erneuert, was knapp 100 000 Euro kostete. In Zusammenarbeit mit der Kirchenverwaltung erfolgte die Kirchensanierung. Hier hat die Stadt die Baulast am Türmchen. Das wackelte bei läutenden Glocken so stark, dass der gesamte Dachstuhl mitsaniert werden musste. Für die Stadt bedeutete das eine Investition von 75 000 Euro. Für den reibungslosen Ablauf gab es aus der Versammlung ein Lob in Richtung Stadtverwaltung, das Michael Ziegler dankbar annahm.
In diesem Jahr soll die Planung für den nächsten letzten größeren Abschnitt der Dorferneuerung erfolgen. Die Voruntersuchungen brachten Stadt und Teilnehmergemeinschaft zu dem Entschluss, das "alte Rathaus" nicht zu sanieren, sondern wegen seines Gesamtzustands das Haus abzubrechen und einen Neubau zu erstellen. Nach wie vor sollen hier die Feuerwehr und die für die Dorfgemeinschaft nötigen Räume unter einem Dach untergebracht werden.
Den Planungsauftrag werde die Teilnehmergemeinschaft Roßstadt noch im April vergeben, kündigte Bürgermeister Ziegler an. Im Zug des Neubaus soll dann auch der gesamte Platz zwischen Kirche und Gemeinschaftshaus neu gestaltet werden.
Zur Feuerwehr erinnerte der Bürgermeister daran, dass die Feuerwehr Roßstadt im vergangenen Jahr aus Mangel an Aktiven zur Löschgruppe abgestuft werden musste. Das sei jederzeit rückgängig zu machen, wenn sich wieder genügend Aktive finden. Er appellierte dringend an die Roßstadter, sich in der Feuerwehr zu engagieren, denn der Brandschutz sei eine wichtige Gemeinschaftsaufgabe.
Da der Bauausschuss am Montag im künftigen "Freizeitland Pfister" unterwegs war, ging der Bürgermeister auch auf die durch die Kiesausbeute "abgeschnittenen" Flurwege für die Roßstadter Landwirte ein. Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, dass diese Wege nach Abschluss der Ausbeute wiederhergestellt werden, nach dem Umweltskandal sei die Wiederverfüllung jedoch verboten worden. Deshalb müsse man jetzt über die Bezirksgrenzen hinweg in Zusammenarbeit von drei Kommunen nach Lösungen suchen, damit die Erschließung der Flur wieder verbessert werde. Dieses Thema, vor allem die Anbindung der Flurwege in Richtung Viereth-Trunstadt, wurde recht nachdrücklich diskutiert. Der Bürgermeister versicherte, dass die Kommunen intensiv nach Lösungen suchen.
Auch das Thema Verkehr nahm größeren Raum ein. So wurde die Forderung erneuert, auf der B 26 auf Höhe von Roßstadt wieder Tempo 70 einzuführen - und zwar nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch weil der Verkehr massiv zugenommen und sich die Lärmbelastung für den Ort enorm erhöht habe. Auch mit der Verkehrssituation innerhalb des Ortes sind viele nicht einverstanden.
So würden vor allem in den Abendstunden in der Franken- und der Weinbergstraße die Gehwege zugeparkt, so dass die Fußgänger auf der Straße gehen müssten. Grundsätzlich wurde angeregt, im ganzen Ort Tempo 30 und die Regel "Rechts vor Links" anzuordnen.
Weniger Süßigkeiten im Grundschul-Kiosk zu verkaufen, bat eine Mutter.