Der Schulverband Ebern beschloss seinen Haushalt und schaute sich die neue Mensa an. Sie ist am Standort des früheren Kujathauses
Der Haushalt und eine Präsentation des Anschaffungsprogramms durch Schulleiterin Gudrun Schnitzer standen auf der Tagesordnung der Schulverbandssitzung an der Grundschule
Ebern. Gebilligt wurde außerdem der Verwaltungskostenbeitrag an die Verwaltungsgemeinschaft Ebern für das Haushaltjahr 2018 in Höhe von 20 328 Euro.
Bevor es in die Beratung ging, führte Schulverbandsvorsitzender Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) die Mitglieder des Grundschulverbands durch die neue Mensa und erläuterte, wie sie genutzt wird. Die Leiterin der Grundschule Ebern, Gudrun Schnitzer, versicherte, dass die Schule mit den ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln "sorgsam" umgehe. "Wir haben dadurch an unserer Schule gute Bedingungen, was eine lernfördernde Atmosphäre möglich macht und dadurch zu guten Leistungen beiträgt", freute sich die Schulleiterin.
Sie trug dem Gremium ihre Wunschliste für das kommende Jahr vor. Die laufenden Ausgaben könnten bei der bisherigen Summe belassen werden, sagte Schnitzer. Erforderlich sei zusätzliches Mobiliar für Klassenzimmer, da es im kommenden Jahr 80 neue Schulanfänger gebe und die Schülerzahl auf 284 steige.
Beamer und Laptop seien für die noch nicht damit ausgestatteten Klassenzimmer nötig. Um der Digitalisierung gerecht werden zu können, würde sich die Schulleiterin auch über ein Active-Board freuen. "Ausgetauscht werden sollten die Volumen-Lizenzen von XP auf Windows 10. Hinsichtlich der Inklusion wäre ein Worksheet-Crafter von Vorteil. Ersetzt sollten auch Rechner für den Verwaltungsbereich werden. Schnitzer wünscht sich ein Budget von 4000 Euro für den Ersatz technischer Geräte.
Der Betrag für die Jugendsozialarbeit sollte von 400 auf 800 Euro erhöht werden, was ein Vorschlag des Trägers BRK sei. "Die Jugendsozialarbeit an unser Schule möchte ich nicht mehr missen", schloss die Schulleiterin.
Lisa Schmitt von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Ebern erläuterte die Jahresrechnung 2016 mit Einnahmen in Höhe von rund 645 000 Euro und Ausgaben in gleicher Höhe. Sie stellte fest, dass das Haushaltsjahr geordnet verlaufen sei. Insgesamt habe sich im Vermögens- und Verwaltungshaushalt ein Überschuss in Höhe von 18 600 Euro ergeben.
"Schulden sind nach wie vor nicht vorhanden, und der Stand der Rücklagen beträgt zum 31.12.16 143 870 Euro", sagte Schmitt. Auf die Haushaltssatzung für 2018 eingehend erläuterte Schmitt, dass der Verwaltungshaushalt mit 596 000 Euro und der Vermögenshaushalt mit 47 000 Euro angesetzt sei.
Die Schulverbandsumlage für 252 Schüler beträgt pro Kopf 2021 Euro.
Die wesentlichen Einnahmen im Verwaltungshaushalt wurden mit gut 73 000 Euro beziffert. Auf der Ausgabenseite schlagen an großen Posten zu Buche die Miete für Schul- und Turnhalle mit 130 000 Euro. Kosten für die Schulsozialarbeit belaufen sich auf 14 000 Euro. Kosten für gebundene Ganztagesklassen betragen 22 000 Euro, für Mittagsverpflegung fallen 24 500 Euro an, für Mittagsbetreuung knapp 10 000 Euro.
Der nicht gedeckte Bedarf wird durch eine Verwaltungsumlage gedeckt, der sich im Haushaltsjahr 2018 auf 510 000 Euro beläuft. Die Verbandsumlage beläuft sich nach den Worten von Lisa Schmitt für Ebern 2018 bei einer Schülerzahl von 200 auf knapp 25 000 Euro, für Rentweinsdorf mit einer Schülerzahl von 52 auf 15 000 Euro.
Bürgermeister Willi Sendelbeck aus Rentweinsdorf wunderte sich über die gestiegenen Verbandsumlagen, die 1997 bei einer Schülerzahl von 436 je Schüler 681 Euro betrugen und 2018 bei einer Schülerzahl von 252 auf 2021 Euro pro Schüler geklettert sind: "Deutlich weniger Schüler und deutlich mehr Geld?" Vorsitzender Hennemann erwiderte, dass der Schulverband hier "für den Staat eintrete" und man auch sehen müsse, wie gut die Schulen im Verband dastünden.
Zusammenfassend stelle Lisa Schmitt fest, dass die Finanzlage des Schulverbands geordnet sei. "Eine zeitanteilige, monatliche oder vierteljährige Einhebung der Verbandsumlage ist erforderlich, um die Kassenliquidität des Schulverbands sicherzustellen."
Gebilligt wurde der Verwaltungskostenbeitrag 2018 an die VG Ebern. Er beläuft sich auf rund 20 000 Euro wie im Vorjahr.