Der Markt Burgpreppach will seine störungsanfällige Anlage erneuern. Die Kosten sollen sich auf etwa 127 000 Euro belaufen.
Die Burgpreppacher wollen ihre Wasserversorgung erneuern und bauen dabei, wie der Marktgemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, auf modernste Technologien.
Ein Großteil der technischen Anlagen war in den 90er Jahren entstanden und die Bedienung, entspricht nicht dem Stand der heutigen Technik. "Deswegen ist ein Prozessleitsystem mit vollumfänglicher Steuerung, Protokollierung und Überwachung sämtlicher Anlageteile dringend geboten", erklärte Gerd Scheller vom Büro "MSR-Plan" dem Marktgemeinderat, der daraufhin dieses schon lange Zeit diskutierte Projekt einstimmig auf den weiteren Weg brachte.
Bürgermeister Hermann Niediek (CSU) unterstrich die Notwendigkeit und meinte ebenfalls, dass die Wasserversorgungsanlage in die Jahre gekommen sei, immer mehr Probleme auftauchten und die Anlage zeitweise auch ausfalle. Deswegen sei es dringend geboten, eine Planung auszuarbeiten und diese Investition anzugehen. "Wir können so nicht weitermachen und es gibt Hilferufe des Bauhofleiters. Es ist fünf vor zwölf."
Fachplaner Scheller erinnerte daran, dass schon im Jahre 2005 erste Schritte und Berechnungen gemacht wurden. In der Anlage seien noch fünf alte Speicherprogramme in Betrieb. Die Ersatzteilbeschaffung werde jedoch immer schwieriger und kostenintensiver, einzelne Baugruppen seien schon gar nicht mehr lieferbar.
Betriebssicherheit fehlt
Altersbedingte Ausfälle führten dazu, dass die Betriebssicherheit nicht mehr im nötigen Umfang gewährleistet sei. Ebenso sei eine umfassende Anlagenüberwachung nicht möglich und Störungen wie durch Wasserrohrbrüche würden erst spät erkannt.
Das bestätigte auch der Bauhofleiter der Gemeinde. Er erläuterte den Räten des Marktgemeinderates, wie eine Anlagenüberwachung, Protokollierung und detaillierte Störmeldungsübertragung durch ein zentrales Leitsystem vom Bauhof aus erfolgen könne. In dieses System würden auch die Osmoseanlage sowie die Hochbehälter Rauhberg und Eichelberg eingebunden und auch zum Hochbehälter Fitzendorf soll es eine Low-Power-Fernwirkstation mit Mobilfunk geben.
Als Option nannte er noch die Erneuerung der Frequenzumrichter und den Einbau von Multifunktionsgeräten in den Einspeisungen. Die Bedienung erfolge über "Touchpanels". All das habe positive Auswirkungen. Vor allem könnte die Sicherung der Wasserlieferung an die Stadt Hofheim gewährleistet werden und es komme auf jeden Fall zu einer Minimierung von Reparaturen und Kontrollfahrten.
Laut Bestandsaufnahme und Entwurfsplanung beliefen sich die Investitionskosten auf 127 000 Euro, die Baunebenkosten nicht eingerechnet. Nach einigen technischen Detailfragen aus dem Gremium beschloss der Marktgemeinderat, diesen Auftrag an das Büro MSR-Plan zu vergeben.
Zuschüsse genehmigt
Auf der Tagesordnung standen einige Zuschussanträge. Die Jagdangliederungsgenossenschaft Burgpreppach-Ibind will Gräben, Wege und Windschutzstreifen mit einem Kostenaufwand von 5000 Euro sanieren. Das Gremium beschloss dazu den 25-prozentigen Zuschuss in Höhe von 1250 Euro. Die Teilnehmergemeinschaft beabsichtigt, den Schotterweg Richtung Römmelsdorf zu verbessern und auch den Heckenschnitt zu übernehmen. Auch hierzu wurde der gemeindliche Anteil von 500 Euro beschlossen. Ein weiterer Antrag lag von der Jagdgenossenschaft Gemeinfeld für den Weg nach Römmelsdorf/Leuzendorf mit geschätzten Kosten von 500 Euro vor. Auch hierzu gibt die Gemeinde ihren Anteil.
Der TSV Burgpreppach hatte für die Sanierung der Duschen im Vereinsheim einen Zuschuss beantragt. Da man für diese Sanierungen keine Zuschüsse beantragt habe, bitte man jetzt für die Duschen um einen Zuschuss. Der Kostenrahmen stelle sich mit ca. 27 000 Euro dar.
Bürgermeister Niediek meinte, dass die Gemeinde hier in der Verantwortung stehe, zumal die Duschen auch für den Schulsport genutzt würden. MGR Helmut Schwappach sprach ebenfalls von einer Sonderstellung des TSV Burgpreppach. Eine Bezuschussung sollte deswegen im Rahmen bleiben. Schließlich wurde ein Zuschuss von 1000 Euro einstimmig genehmigt.
Ausfallbürgschaft beschlossen
Im Ort Burgpreppach entsteht derzeit das Projekt "Vier Pluspunkte für Burgpreppach" mit Räumen für ärztliche Versorgung, seniorengerechtes Wohnen, Ortskernsanierung mit Biergarten und einem Dorfladen. Für den Dorfladen hatte sich das Gremium mit einer Ausfallbürgschaft zu befassen, die man eigentlich schon dem "Heimat- und Kulturtreff Markt Burgpreppach" zugesagt hatte. Wie Bürgermeister Niediek zum Ausdruck brachte, habe aber das Amt für ländliche Entwicklung in der Förderung eines Vereins Probleme gesehen. Als Empfänger komme der Träger, die Arbeiterwohlfahrt Ebern, infrage. Hierfür stand die Zusage im Raum, dass das Amt für ländliche Entwicklung eine Förderung von maximal 105 000 Euro mit einer Bindung des Verwendungszweckes auf zwölf Jahre in Aussicht stellt. Die Gemeinde müsse dafür aber die Bürgschaft übernehmen. So stimmte man der Ausfallbürgschaft unter den neuen Bedingungen zu.
Michael Krug, Ratsmitglied aus Leuzendorf, brachte noch ein Anliegen der Freiwilligen Feuerwehr Leuzendorf vor, die sich ein gebrauchtes Auto FF 8 kaufen wolle. Das bisherige Fahrzeug sei zu 100 Prozent vom Feuerwehrverein gekauft worden und dies wolle man nun wieder so über den Verein gestalten. Weil man für das jetzige Auto Reifen benötigt würden, wolle man statt des dafür benötigten Geldes von der Gemeinde einen Zuschuss für die Anschaffung. Bürgermeister Niediek meinte aber, ein solches Auto sei für die Gemeinde im Einsatz für die Gemeinde sei und deswegen auch die Gemeinde Eigentümerin sein müsse. Dies sahen auch die Ratsmitglieder so. Michael Krug warf aber ein, dass er dies erst mit dem Verein besprechen müsse. Das Auto käme auf 10 000 Euro. Dabei wurde der Vorschlag in die Diskussion eingebracht, dass sich die Gemeinde und der Feuerwehrverein die Kosten teilen sollen.
Neue Fenster
In der Ferienzeit sollen an der Schule Fenster erneuert werden, die vor allem wetterseitig große Schäden aufweisen. Dabei handelt es sich um elf Fenster, die in Kunststoffausführung mit einer Kostensumme von etwa 12 000 Euro ausgetauscht werden. Die Vergabe fand im nichtöffentlichen Teil der Sitzung statt.