In Burgpreppach wurde das neue evangelische Pfarrzentrum seiner Bestimmung übergeben. In dem Neubau steckt viel Eigenleistung der Bürger beider Konfessionen. Auch der Pfarrer hat sich als Bauarbeiter betätigt.
An Gottes Segen ist alles gelegen. Diese Worte bildeten den roten Faden bei der Einweihung des neuen Gemeindehauses in Burgpreppach, die von der Regionalbischöfin Dorothea Greiner aus Bayreuth vollzogen wurde. Der Einweihung ging ein Festgottesdienst in der Kirche voraus, in dem Greiner auf die vielen helfenden Hände beim Bau hinwies, die in ökumenischer Weise zusammengewirkt hätten. Das neue Gemeindehaus und der Neubau des Pfarrhauses zusammengenommen, seien ein starkes Signal der Landeskirche zum Erhalt der Pfarrstelle in Burgpreppach. Daran zeige sich auch, dass sich die Landeskirche nicht aus der Fläche zurückzieht, erklärte die Geistliche.
Sie gratulierte der Kirchengemeinde zu einem Ort, der nun über solch schöne, flexibel nutzbare und dem Gemeindeleben dienliche Räume verfüge. "Christen bauen Orte, an denen sie sich treffen und Erfahrung mit Gott machen können", sagte sie.
555 Stunden Eigenleistung Ortspfarrer Peter Bauer verwies auf die vielen freiwilligen Helfer, die 555 freiwillige Stunden in den Bau gesteckt hätten. Landrat Wilhelm Schneider (CSU), zugleich ehemaliger Nachbarbürgermeister in Maroldsweisach lobte Pfarrer Bauer, der mit seiner Familie bereits seit vier Jahren Dienst in Burgpreppach leiste. Für einen jungen Pfarrer sei das eher ein Alptraum als ein guter Start gewesen, meinte Schneider, denn das Pfarrhaus sei unbewohnbar und das Gemeindehaus verseucht gewesen. Das habe den Neubau erforderlich gemacht. Entstanden sei ein Zentrum, ein Dreh- und Angelpunkt des dörflichen Miteinanders, der den Ortskern prägt und in dem sich kirchliches Leben abspielen werde.
Wie ein Schmetterling Dekan Jürgen Blechschmidt verglich das Gemeindehaus mit einem Schmetterling. Beide benötigten eine lange Vorlaufzeit, ehe sie sich entfalten und leben können. Beim Gemeindehaus hätte 2010 das "Einspinnen" begonnen und an diesem Sonntag sei nun ein schöner Schmetterling geschlüpft. Ein Schmetterling sei auch ein Zeichen der Wiedergeburt und Auferstehung.
Architekt Rainer Griebel erläuterte die neuen Gebäude in ihren technischen Details und Projektarchitekt Bernhard Heidberg vom Landeskirchenamt München sagte, dass bei dem gelungenen Werk Klarheit und genaue Anordnung hervorsteche.
Der Pfarrer als Motor Dritter Bürgermeister Reinhold Klein (GLB) bezeichnete das Zentrum als wichtigen Beitrag in der Infrastruktur der Gemeinde, wozu viele schöpferische Hände beigetragen hätten. Als Vertreter der katholischen Gemeinde sprach Norbert Zettelmeier Wolfgang Erbach sprach für die Partnergemeinde Pfersdorf in Thüringen. Den Reigen der Grußworte schloss die Vertrauensfrau des Kirchenvorstands, Elisabeth Köhler.
Den Motor des Ganzen, Pfarrer Peter Bauer, hob sie besonders hervor. Die Feierlichkeiten wurden vom kleinen Bezirksposaunenchor (Leitung Jürgen Koch) und dem Kirchenchor (Leitung Anne Meiners) musikalisch umrahmt.