Bewegung tut in jedem Alter gut. Diesem Grundsatz folgt der Markt Maroldsweisach mit dem Angebot eines Fitnessareals für Familien, das jetzt im Gemeindeteil Todtenweisach seiner Bestimmung übergeben wurde. 33 000 Euro wurden in Geräte für Groß und Klein investiert. Flurbereinigung und Amt für Ländliche Entwicklung waren beteiligt.
Im 48 Einwohnen zählenden Todtenweisach im Markt Maroldsweisach entstand am Radweg, wo einst der "Maroexpress" nach Ebern fuhr, ein Spielplatz und Familienaktivbereich, der sehr gut angenommen wird. Am Sonntag stand die Einweihung im Mittelpunkt eines Dorffests. Bürgermeister Wilhelm Schneider (CSU) sagte, ein lang gehegter Wunsch der Todtenweisacher sei Wirklichkeit geworden. Zusammen mit der Flurbereinigungsteilnehmergemeinschaft Mittlerer Weisachgrund, dem Amt für Ländliche Entwicklung Würzburg sei der Marktgemeinde Maroldsweisach ein Projekt gelungen, das Beachtung findet. Wo einmal der Bahnhof in Todtenweisach stand, wird jetzt gespielt, geturnt und Fitness betrieben.
Der Spaß zählt Bürgermeister Schneider meinte dazu aber: "Wir haben kein Fitnesscenter im Freien, sondern einen Bereich geschaffen, wo Familien sich mit Spaß beschäftigen können." Das Geld sei sinnvoll angelegt, weil man damit etwas Besonderes für die Bevölkerung schaffen konnte in einer Zeit, in der die Menschen immer älter werden und die Bevölkerungszahl auf dem Lande sinkt.
Nicht umsonst sei vergangenes Jahr die Marktgemeinde Maroldsweisach zur familienfreundlichsten der Gemeinden unter 5000 Einwohnern im Landkreis gekürt worden. Mit dem neuen Platz als Kommunikationstreffpunkt, der durch eine punktuelle Dorferneuerung entstand, sei es gelungen, etwas Schönes für die Dorferneuerung und Tourismusförderung zu schaffen.
Ein großer Ansatz Dies passe genau in das Konzept der Gemeinde, die schon an etlichen Orten durch Dorferneuerungen Dorfplätze und Spielplätze geschaffen habe und noch schaffen möchte. Dass die Flurbereinigung so lange läuft (schon über 30 Jahre) sei für die Landwirtschaft nicht so schön, aber für die Gemeinde ideal, weil man über die Flurbereinigungsteilnehmergemeinschaft solche Maßnahmen abwickeln könne.
Die Gemeinde schwimme zwar nicht in Geld, aber bei solchen Projekten würde man gern investieren, um für die Bevölkerung etwas Attraktives zu schaffen, sagte Schneider.
"Permanenter Prozes" Eckehard Tschapke vom Amt für Ländliche Entwicklung, zugleich Vorstand der Flurbereinigungs-Teilnehmer lobte die Zusammenarbeit mit dem Markt. Die Dorferneuerungen bedeuten für Tschapke einen permanenten Prozess, während dessen Gemeinde, Bürger und die zuständigen Behörden sich anstrengen müssten, im ländlichen Raum gemeinsam die Ortsentwicklung voranzubringen.
2011 sei in Todtenweisach dazu der Grundstein für den Familienaktivbereich gelegt worden. 33 000 Euro wurden investiert, denen 22 000 Euro als zuschussfähige Kosten mit 55 Prozent gefördert wurden. Die Restkosten wurden durch die Gemeinde und Eigenleistung der Todtenweisacher sowie Leistungen des Gemeindebauhofs aufgebracht.
Die Kombination einer Gestaltung des Dorfplatzes einschließlich Spielgeräten für Kinder und Aktivgeräten für Erwachsene und Jugendliche sei bei der Planung bislang einzigartig im Landkreis Haßberge, teilte Tschapke bei der Einweihungsfeier mit.
460 000 Euro investiert Er wies daraufhin, dass während des laufenden Flurbereinigungsverfahrens zu den Gesamtkosten von 460 000 Euro für solche Projekte im Markt Maroldsweisach 270 000 Euro an Zuschüssen gewährt wurden. Musikalisch umrahmte die Blasmusik Pfaffendorf die Einweihungsfeier.