Der Bauausschuss des Marktes Maroldsweisach war in etlichen Gemeindeteilen unterwegs, um sich vor Ort ein bild von begonnenen oder bevorstehenden Maßnahmen zu machen. In Dürrenried wird die Ortsstraße erneuert.
Drei Stunden fuhren die Mitglieder des Bauausschusses der Marktgemeinde Maroldsweisach bei ihrer jüngsten Sitzung durch die Gemeindeteile, um an verschiedenen Stellen Einsicht zu nehmen, wobei die Ergebnisse abschließend im kleinen Sitzungssaal im Maroldsweisacher Rathaus beraten wurden.
Der Landkreis ist Bauherr Zuerst wurde die Baustelle der Ortsdurchfahrt in
Dürrenried besichtigt, da diese derzeit unter der Regie des Landkreises neu gebaut wird. Wie Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) informierte, wird neben dem Straßenbau zugleich in einem ersten Bauabschnitt, der sich an der Kreuzung nach Wasmuthhausen und Lechenroth befindet, der sogenannte "Bürgermeisterkanal" gebaut, eine Oberflächenwasserableitung, die in die Alster führt.
Im Zug der Straßensanierung wird gleich ein Glasfasernetz mitverlegt.
In Dürrenried besteht die besondere Konstellation, dass dort kostelos Glasfaserkabel in alle Häuser verlegt werden. Die Kostenmehrung von 47 000 Euro teilen sich Gemeinde und das ausführende Unternehmen "Süc dacor" aus Coburg, die 27 000 Euro übernimmt. Entlang der Ortsdurchfahrt werden neue Ortsleuchten installiert. Im gesamten Ort wird eine Erdverkabelung vorgenommen, wofür an die Bürger keine Bescheide gehen. An der Ortsdurchgangsstraße lässt die Gemeinde für 1500 Euro eine Minizählersäule aufstellen, damit der Stromanschluss für die Beleuchtung des Weihnachtsbaums gesichert ist.
Rohre sollen helfen In
Wasmuthhausen ging es um die Verrohrung des Grabens am Schlossberg, die wegen der Straßenbreite notwendig erscheint.
Gegenüber des Seminarzentrums in Schloss Wasmuthhausen war zwar eine überhängende Hecke zurückgenommen worden. Trotzdem ist es für große landwirtschaftliche Fahrzeuge nötig, weiter ausholen zu können, wobei die Straßendecke teils schon abgebrochen ist. Ehe die Verrohrung vorgenommen wird, sollen die Kosten ermittelt werden, hieß es.
Die Fahrt führte dann nach
Geroldswind an die Quelle, aus der die Geroldswinder früher ihr Trinkwasser bezogen. Seit dem Neubau der großen Wasserversorgung dient die unterhalb des Zeilbergs liegende Quelle nur noch zum Befüllen des Feuerlöschteiches im Ort. Nachweisbar wurde der Gemeinde durch die Flurbereinigung früher eine Umzäunung von zehn Quadratmetern zugestanden. Die Gemeinde hat jedoch eine Fläche von ungefähr zehn mal zehn Metern eingezäunt.
Nun fordert der Waldbesitzer eine Rücknahme auf ausgemachte zehn Quadratmeter. Dem wurde vom Gremium zugestimmt. Ein Wegerecht für die Gemeinde wurde gesichert.
Kunstvolle Anlage In
Ditterswind ging es um Kunst, genauer um die historische und gemeindeeigene Brunnenanlage in der Brunnengasse. Der Anlieger der Brunnenstube, Klaus Engerts "Atelierhaus bei den drei Quellen", hatte den Antrag auf Sanierung gestellt. Früher gab es drei Quellen am Fuß des Brunnenrangens, die von Karl Otto Deuster, früherer Besitzer des Schlosses, 1875 gefasst wurden und mit Brunnenplatten in der Mauer optisch unterstrichen wurden.
Heute sind die Sandsteinplatten in desolatem Zustand. Die mittlere Platte weist die Inschrift "Errichtet von Karl Otto Deuster im Jahre 1875" auf.
Die rechte Quelle ist ebenfalls versiegt und trägt den Namen "Ludwigsbrunnen". Nur die linke Quelle, als "Wilhelmsbrunnen" bezeichnet, führt noch Wasser und speist damit die danebenliegende Weth, die als Feuerlöschteich genutzt wird.
Bürgermeister Thein meinte, die Brunnenanlage habe einen gewissen Charme und sollte erhalten bleiben. Man werde sich mit dem Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege, Guntram Ulsamer, in Verbindung setzen, um eine Gestaltungsmöglichkeit auszuloten. Es wird versucht, die Sanierung über eine kleine Dorferneuerung abwickeln zu können.
Vorfahrt geändert Die letzten Einsichten erfolgten im Kernort
Maroldsweisach, wo die Vorfahrtsregelung an der Ausfahrt am Wertstoffhof geändert wurde.
Früher hatte die Ausfahrt der Firma Welz Vorfahrt, weil dort der Verkehr viel stärker war als auf der Gemeindenebenstraße. Mittlerweile gibt es die Firma nicht mehr und nach der Straßenverkehrsordnung hat immer die öffentliche Straße vor einer Privatausfahrt Vorfahrt.
Die Änderung hat jedoch Gefahren heraufbeschworen. Durch Container im Wertstoffhof und vorstehende Gebäude werde die Ausfahrt vom Gelände Welz immer gefährlicher, hieß es. Jetzt sollen die Container einen anderen Standort bekommen, um die Übersicht zu verbessern und um einen größeren Einsicht-Trichter zu erhalten.
Die Firma Eon möchte den Birkenfelder Weg und ein Stück der Vorstadtstraße erdverkabeln. Auf die Gemeinde kommen Kosten von 16 200 Euro zu, die im Haushalt 2016 eingestellt werden sollen. Für die Anlieger entstehen keine Unkosten. Auch in Todtenweisach will der Netzbetreiber eine Erdverkabelung vornehmen. Auch hier gilt, dass es sich um Unterhaltungskosten handelt und keine Kosten auf die Anlieger zukommen.