Markt Maroldsweisach streicht geplante Gewerbeflächen

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Auf dieser Fläche zwischen der B 303 und der Photovoltaikanlage in Hafenpreppach sollte ein Gewerbeschwerpunkt entstehen. Dieser geplante Änderung wird nun doch nicht im Flächennutzungsplan für den Markt Maroldsweisach auftauchen. Foto: Gerhard Schmidt
Auf dieser Fläche zwischen der B 303 und der Photovoltaikanlage in Hafenpreppach sollte ein Gewerbeschwerpunkt entstehen. Dieser geplante Änderung wird nun doch nicht im Flächennutzungsplan für den Markt Maroldsweisach auftauchen.  Foto: Gerhard Schmidt
Inga Masemann soll für ein weiteres Jahr Projektmanagerin im Deutschen Burgenwinkel bleiben. Foto: gsch
Inga Masemann soll für ein weiteres Jahr Projektmanagerin im Deutschen Burgenwinkel bleiben.  Foto: gsch
 

Der Rat in Maroldsweisach muss Beschlüsse zum Flächennutzungsplan nochmals überdenken. Geplante Gewerbeflächen in den Gemeindeteilen verschwinden aus dem Entwurf. Die Dorferneuerung in Dürrenried soll im Frühjahr anlaufen.

Der Ausbau der Ortsdurchfahrt von Dürrenried ist nun beschlossene Sache. Die Maßnahme an der Kreisstraße, die jüngst auch Thema einer Bürgerversammlung im Maroldsweisacher Gemeindeteil war, soll 680 000 Euro kosten, wobei die Gemeinde 215 000 Euro übernehmen muss.

Abzüglich einer 60-prozentigen Förderung muss diese Summe auf die Sitzung des Marktgemeinderats Bürger umgelegt werden, berichtete Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) bei der Sitzung des Marktgemeinderats am Montagabend. Allein die Kanäle, die ausgetauscht werden müssen, kosten 78 000 Euro, von denen der Landkreis knapp 44 000 Euro übernimmt. Peter Ruck, Planer vom Technischen Büro Werner in Eltmann, stellte dem Gremium nochmals detailliert die Planung vor. Der Beginn des Vollausbaus ist im Frühjahr kommenden Jahres geplant. Während der Bauphase ist eine Vollsperrung der Ortsdurchfahrt geplant. Bei der Baumaßnahme wird auch die Beleuchtung entlang der Ortsdurchfahrt erneuert und ein Leerrohr für Glasfaserkabel verlegt. Der Gemeinderat stimmte der Planung zu, so dass die Ausschreibung erfolgen kann.

Flächennutzungsplan

Der im Februar 2014 geänderte Flächennutzungsplan muss nochmals überarbeitet werden, da die Regierung von Unterfranken und das Landratsamt verschiedene Einwände vorbrachten. Sie betreffen insbesondere die Gewerbegebiete in Allertshausen, Hafenpreppach und Pfaffendorf. Der Erweiterung in Allertshausen wird nicht zugestimmt und ein Gebiet an der B 303 in Hafenpreppach wird nicht als Entwicklungsschwerpunkt angesehen, dafür wird der Gewerbegebietserweiterung in Pfaffendorf nun doch zugestimmt. Die Nachfrage aus dem Gremium, ob es zurzeit Bewerber für die Gewerbegebiete gibt, verneinte Bürgermeister Thein.

Der regionale Planungsverband wünscht, dass der Zeltplatz am CVJM-Heim in Altenstein als Erholungssondergebiet ausgewiesen wird. Bei weiteren Flächen im Marktgemeindegebiet war man sich nicht einig, ob sie nun zum Innenortsbereich zu rechnen sind, für den keine Ausgleichsflächen benötigt werden oder ob sie überhaupt zum Landschaftsschutzgebiet gehören.

Förderprogramme

Die beiden gemeindlichen Förderprogramme standen auf dem Prüfstand, weil sie zum Jahresende auslaufen. Es geht um Unterstützung beim Erwerb von Immobilien und um den Erhalt von alter Bausubstanz. Bisher galt die fünfjährige Förderung dem Besitzer einer Immobilie. Sie soll künftig auf das Projekt fixiert werden, um eine Doppelförderung zu vermeiden. Dieser Änderung stimmte der Gemeinderat zu. Seit 2008 gibt die Gemeinde den Angaben zufolge für ihre Förderprogramme zwischen 20 000 Euro und 60 000 Euro jährlich aus. Die Förderungen sind jährlich gestiegen. Der Gemeinderat stimmte einer Verlängerung bis Ende 2016 zu.

Wie Bürgermeister Thein mitteilte, wird ab 1. Mai der Sitz des Zweckverbands Deutscher Burgenwinkel von Maroldsweisach nach Ebern verlagert. Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) ist bereits als Vorsitzender eingesetzt. Der auslaufende Vertrag mit Regionalmanagerin Inga Masemann, der gute Arbeit attestiert wurde, soll bis Ende 2016 verlängert werden. Dadurch entstehen im Deutschen Burgenwinkel Kosten von 100 000 Euro, die zur Hälfte vom Landkreis getragen werden. Die andere Hälfte wird von den beteiligten Kommunen Maroldsweisach, Pfarrweisach, Ebern, Burgpreppach, Hofheim und Königsberg übernommen und den Einwohnerzahlen entsprechend verteilt. Auf Maroldsweisach kämen jährlich knapp 7000 Euro zu. Das Gremium stimmte dafür.

Auch die fehlende Gastronomie in Altenstein und die Abhilfe für die Gäste beim Besuch des Burgeninformationszentrums wurden angesprochen. Kleinangebote könnten im Altensteiner Informationszentrum selbst organisiert werden. Weitere gastronomische Angebote, hieß es, stehen im Umkreis zur Verfügung. Flyer liegen im Burgeninformationszentrum auf.

Die Angebote von mehreren Firmen zum Verlegen von Glasfaserkabeln werden laut Bürgermeister Thein bis 25. November erwartet, um das Marktgebiet flächendeckend zu versorgen. Der Zuwendungsbescheid liegt der Gemeinde bereits vor, aber "die Förderung langt vorne und hinten nicht", erklärte der Bürgermeister Thein. Schließlich sei ein Gebiet von 81 Quadratkilometern zu versorgen.
Bürgermeister Thein berichtete von der Bürgerversammlung vom 23. Oktober in Birkenfeld, in der es hauptsächlich um die geplante, punktuelle Dorferneuerung ging. Die Verzögerung sei durch den fehlenden Förderbescheid entstanden, erklärte Thein. Auch war die Anschaffung eines Wappens für Birkenfeld Thema, mit dem sich zurzeit Heraldiker Günter Lipp beschäftigt.
Zum Schluss wurde darauf hingewiesen, dass eine Warnbake an der sanierten Brücke in Voccawind vonnöten ist, weil die Verengung bei Schneefall zur Gefahrenstelle werden könnte. Verwaltungsmann Michael Rahn verwies darauf, dass es sich hier um eine Kreisstraße handele und die Gemeinde keine Zuständigkeit hat.