Loopyball-Turnier in Eltmann: Was sonst ein Foul, ist hier 'ne Gaudi

2 Min
Viel Spaß bereitete den Teilnehmern das Spiel mit dem "Loopyball", bei dem sich die Gegner häufig in die Quere kommen. Fotos: Günther Geiling
Viel Spaß bereitete den Teilnehmern das Spiel mit dem "Loopyball", bei dem sich die Gegner häufig in die Quere kommen. Fotos: Günther Geiling
Organisator Michael Werb mit Bürgermeister Michael Ziegler und Diakon Joachim Stapf (von links) bei der Eröffnung des Events.
Organisator Michael Werb mit Bürgermeister Michael Ziegler und Diakon Joachim Stapf (von links) bei der Eröffnung des Events.
 
Zwischen den Spielen suchte man gerne den Schatten auf, um wieder Kräfte zu sammeln.
Zwischen den Spielen suchte man gerne den Schatten auf, um wieder Kräfte zu sammeln.
 
 
 

Wenn sich die Gegner beim Fußballspiel ständig gegenseitig umrammen, ist normalerweise Schluss mit lustig auf dem Sportplatz. In Eltmann war das anders.

Nicht die üblichen zwei Mannschaften standen sich auf dem Fußballgelände in Eltmann am Wochenende gegenüber, sondern auf dem Sportplatz bewegten sich riesige transparente Bälle, aus denen unten nur die Beine herausschauten. Die Spieler hatten dabei immer wieder alle Mühe sich auf ebendiesen zu halten und die sonst gefährlichen Fouls wurden hier eher zu lustigen Erlebnissen für Spieler und Zuschauer.

Im Mittelpunkt stand nämlich der relativ neue "Fun- und Trendsport" mit dem "Loopyball", den die Jugend der Kolpingsfamilie Eltmann mit einem Turnier in Szene setzte. Die junge Gruppe der Kolpingsfamilie besteht aus 20 bis 30 Jugendlichen im Alter von 16 bis 28 Jahren. Oft lassen sie mit besonderen Projekten aufhorchen. "Ich habe das in meiner Arbeit mit Jugendlichen schon zweimal ausprobiert und es hat riesigen Spaß gemacht. Deswegen wollten wir nun auch in Eltmann zu einem derartigen Event einladen und die Jugendlichen dafür begeistern", erklärte Organisator Michael Werb die Idee.


Fair-Play-Gedanke

Diakon Joachim Stapf eröffnete die Veranstaltung, zu der sich neun Mannschaften mit jeweils fünf Spielern gemeldet hatten, mit dem Songtext von Udo Lindenberg "Ich mach mein Ding". "Sein Ding machen" und trotzdem Fair-Player zu sein, sei möglich, sagte Stapf. Der Diakon schlug auch die Brücke zum Christlichen mit der Bibelstelle "Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut auch ihr ihnen". Das sei Fairplay.

Bürgermeister Michael Ziegler gestand ein, dass auch für ihn "Loopyball" etwas ganz Neues sei und er damit bisher noch nicht konfrontiert wurde. Er sei aber äußerst dankbar, dass die Kolpingsfamilie immer wieder auf neue Ideen komme und solche Veranstaltungen organisiere.

Auf dem Platz sah man schon ein Dutzend aufgeblasene, transparente "Bodyairbags" mit einer Größe von rund 1,8 Metern. Jetzt mussten nur noch die Spieler mit ihren Oberkörpern in die Öffnung in der Mitte hineinschlüpfen und schon konnte es losgehen. Aber das ist gar nicht so einfach, denn erst muss man da einmal auf die Beine kommen. Mit einigem Wippen ist das aber zu schaffen.

Angst braucht man keine zu haben, weil man rund herum gut abgefedert ist. Anrempeln, schubsen und stoßen ist somit erlaubt, um an den Ball zu kommen. Genaugenommen sind Angriffslust und Experimentierfreudigkeit beim "Loopyball" sogar unabdingbar und machen dieses Spiel erst zu einem richtigen Erlebnis für die Zuschauer. Beim Rollen, "Bouncen" und "Crashen" kann man sich so richtig austoben. Jeder Sturz und jeder rollende Salto werden abgefedert und entfalten einen besonderen Reiz.


Witzige Mannschafts-Namen

Diese Erlebnisse machten auf jeden Fall die Spieler der neun Mannschaften, die unter den tollsten Namen antraten. Da sah man die "Musikalischen Bolzer", "Gummibärenbande", "Energie Kopfnuss", wie auch "Die mit den großen Bällen", und aus Ebern war "Der Jugendtreff" vertreten. Die Spieler kamen ordentlich ins Schwitzen beim Kampf um den Ball, wenngleich ein Spiel nur fünf Minuten dauerte. Aber eine Gaudi war es allemal, da waren sich die Spieler einig. Gut möglich, dass "Loopyball" bald auch bei anderen Sportveranstaltungen, Dorffesten oder Vereinsfeiern im Kreis Haßberge gespielt wird.