Der Schutz- und Gebrauchshundeverein Limbach feierte am Sonntag sein 40-jähriges Bestehen. Glanzlichter waren dabei die Hundesegnung und eine Vorführung der Hundestaffel des Polizeisportvereins Bamberg.
Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Dass dieses geläufige Sprichwort zutrifft, konnte man auf dem am südlichen Ortsausgang gelegenen Vereinsgelände des Schutz- und Gebrauchshundevereins Limbach in dem Eltmanner Stadtteil Limbach nur zu gut feststellen. Dort versammelten sich Mitglieder und Hundeliebhaber.
Segen für die Vierbeiner Mit einem Wortgottesdienst im Freien begannen die Feierlichkeiten. Dieser stand ganz im Zeichen des Hundes. "Gott hat ihn uns an die Seite gegeben, um uns zu beschützen und zu erfreuen", stellte Pfarrer Ottmar Pottler heraus. Andächtig lauschten die Hundefreunde den Worten des Geistlichen, der mit dem Weihwasserkessel durch die Reihen schritt und den anwesenden Vierbeinern - und auch ihren Besitzern - den Segen gab.
Der alte Brauch der Tiersegnung, war zu erfahren, rührt aus der christlichen Überzeugung, dass Tiere aller Art wichtige Geschöpfe Gottes sind. Einerseits sollen sie dem Menschen nutzen; andererseits trägt der Mensch ihnen gegenüber auch Verantwortung. Eine Ehrerweisung stellten auch die verlesenen Stellen aus der Bibel dar, in denen Hunde - teils metaphorisch - eine Rolle spielen.
Zweiter Bürgermeister Hans-Georg Häfner würdigte die Tätigkeit des Vereins, erinnerte an die Zeit der Vereinsgründung und stellte die vielseitigen Aufgaben eines Hundes heraus. Stellvertretend für die Limbacher Vereine überbrachte Aloysius Böhnlein Glückwünsche: "Was hier geschaffen wurde - darauf kann der Verein stolz sein". Der Vorsitzende Franz Hümmer ehrte 14 Gründungsmitglieder und dankte für ihre Treue. Zwei Mitglieder sind 25 Jahre dabei. Auch sie bekamen eine Urkunde.
Hunde lernen Gehorsam Von Anfang an dabei ist Gregor Lediger. "Angefangen hat alles in Eltmann", erinnert sich das Gründungmitglied. Die Limbacher wollten damals Hundesport betreiben und schlossen sich zunächst an Eltmann an. Nach etwa zwei Jahren in Eltmann wurde beschlossen, selbstständig in Limbach zu trainieren. Initiator war der bereits verstorbene Kurt Bindernagel. Mit Richard Klauer und Gregor Lediger wurde 1974 der Verein ins Leben gerufen.
Freude an Hunden hatte Gregor Lediger immer. "Ein bisschen Idealismus gehört schon dazu", schmunzelt er. Die Intention der Gründer war, dass die Hunde aufs Wort folgen sollten. Denn erst dann konnten Prüfungen mit dem Hund abgelegt werden. An seinen ersten Hund erinnert sich Gregor Lediger noch ganz genau: einen Dobermann namens Hasso.
Neben dem Hundesport wurde allerdings auch höchster Wert auf die Kameradschaft gelegt. Wallfahrten, Bootsfahrten und vieles mehr wurde von den Mitgliedern in den letzten Jahren unternommen. "Oft ist die ganze Familie dabei", freut sich der Vorsitzende Franz Hümmer.
Durch seinen Nachbarn kam er zum Hundesport. Damals mit seinem französischem Schäferhund, einem Berger de Pyrenäen. Auch heute ist er mit ganzem Herz dabei: "Der Hund erfreut einen immer." Die Arbeit mit dem Vierbeiner bedeutet für ihn Stressabbau und Zeit zum Abschalten, wie er schilderte. Für Unsportliche ist dieses Hobby allerdings nichts: Neulinge seien häufig überrascht, dass das Training auch körperlich sehr anstrengend werden kann.
Patenverein aus Bamberg Dies bestätigte sich auch bei der Vorführung des Polizeisportvereins Bamberg am Nachmittag.
Der Patenverein reiste mit vielen verschiedenen Rassen nach Limbach. Nicht nur Schäferhunde, sondern auch Collies und kleinere Hunde zeigten bereits Gelerntes: Sitzübungen, paarweises Marschieren oder den Gang durch eine Gasse. Viel Arbeit und Geduld stecken in dem Gezeigten, wie der Vorsitzende des Polizeisportvereins, Peter Hildebrand erklärt.
Denn schließlich sind Hunde neugierige Tiere und müssen erst nach und nach mit viel Disziplin lernen, sich nicht von anderen Hunden irritieren zu lassen. Auch, dass der ein oder andere Hund noch nicht so ganz auf das Kommando "Platz" hören wollte, war nicht tragisch. Schließlich handelt es sich bei den Hunden allesamt um Amateure. "Es wäre doch nix, wenn alles klappen würde", meinte Hildebrand. Denn das Ziel der Hundefreunde ist: Einfach das Beste aus den Hunden herausholen.