Sorgen machen sich die Eyrichshöfer vor allem um die Verkehrssicherheit in der Kurzewinder Straße. Bemängelt wurde, dass dort zu schnell gefahren werde.
Weil in der Kurzewinder Straße in Eyrichshof nach ihrer Ansicht zu schnell gefahren wird, machen sich die Anwohner Sorgen um ihre Kinder. Kontrolldruck durch die Polizei wurde bei der Bürgerversammlung gefordert.
Eyrichshof wird künftig keinen Stadtteilevertreter mehr haben, da Stadtrat Rainer Kaffer seinen Wohnsitz nach Fierst verlegt. Manfred Lang, der plant, seine Firma von der Kaserne nach Eyrichshof zu verlegen, stellte diese ausführlich vor. Hermann von Rotenhan gab Informationen über einen von ihm geplanten Begräbniswald.
Dass er von Eyrichshof nach Fierst zieht, gab Rainer Kaffer bekannt. "Ich verlasse Eyrichshof nach 14 Jahren mit etwas Wehmut", gestand der Stadtrat der Jungen Liste ein. Allerdings werde er weiterhin den Vereinen im Ort erhalten bleiben.
"Das bedeutet, dass Eyrichshof künftig keinen Stadtrat mehr hat und deshalb ein Ortssprecher gewählt werden kann, wenn es ein Drittel der Bevölkerung beantragt", sagte Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD). Das müsse nicht sein, sei aber möglich.
Die Spielplatzverlegung sei länger diskutiert worden. Nun werde dieser an das Feuerwehrgerätehaus verlagert, erklärte Hennemann. Die Gestaltung werde demnächst in Angriff genommen, Spielgeräte kämen im März. Die Kosten dafür bezifferte er mit etwa 5500 Euro. Auch einen Bolzplatz wird es dort geben. "Eine gute Sache", befand Hennemann und sagte, dass der Spielplatz mit einer Hecke begrenzt werde.
Eine Tragkraftspritze sei für Eyrichshof bestellt und gewünscht sei auch ein Transportbus. Jürgen Hennemann dankte allen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz und auch für die finanziellen Mittel, die der Feuerwehrverein zur Anschaffung der Geräte beisteuere.
Die Kanalbaumaßnahme in Kurzewind sei noch nicht abgeschlossen. Teilweise sei noch der Kanal zu bauen und die Hausanschlüsse müssten noch angeschlossen werden. Die Gesamtkosten der Maßnahme bezifferte der Bürgermeister mit 580 000 Euro und verwies darauf, dass das alle Eberner Bürger im Rahmen des Solidaritätssystems mittragen müssten. "Bescheide werden wir erst mal nicht verschicken, weil wir abwarten wollen, was wegen der Ausbaubeiträge vom Landtag beschlossen wird." Hennemann ist der Meinung, dass es Ausgleichszahlungen geben müsse, wenn die Kommune Ausbaubeiträge nicht mehr einheben kann. 800 000 Euro habe die Stadt Ebern insgesamt an Ausbaubeiträgen geplant, die von Bürgern kommen sollten. "Wenn wir die nicht bekommen, ist eine finanzielle Schieflage zu befürchten", meinte Hennemann.
Zum Problem des Oberflächenwassers am Kurzewinder Berg sagte der Bürgermeister, dass das Wasser vom Wald aus über die Kurzewinder Straße herunterlaufe. Deshalb sei eine Entwässerungsplanung erstellt worden, mit dem Ziel, das Wasser zu fassen und es über ein Regenrückhaltebecken in die bestehenden Kanäle zu führen. "Das muss passiert sein, bevor wir das Baugebiet in Kurzewind erschließen können, aber das dauert noch einige Zeit", lautete die Einschätzung von Hennemann. Einige Bauplätze seien schon verkauft, aber die Erschließung der Bauflächen sei vorerst nicht geplant. Dies sei nach hinten verschoben worden. Man müsse auch daran denken, bestehende und erschlossene Baulücken zu füllen.
Beklagt wurde von Anwohnern aus Eyrichshof, dass die Kurzewinder Straße als Umleitung, als "Rennstrecke" benutzt und vom Schwerverkehr belastet sei. Die Forderung nach einer Tonnagebeschränkung wurde laut. Das habe man bereits an den Landkreis herangetragen, sagte dazu der Bürgermeister, man sei damit aber nicht auf Verständnis gestoßen. Auch wegen des neuen Spielplatzes sollte der Verkehr eher eingedämmt als vergrößert werden.
Bedenken gab es auch, dass wegen der länger dauernden Sperrung der Staatstraße 2278 im Hambach der Verkehr über Kurzewind zunehme. Anwohner taten ihren Unmut über zu schnelles Fahren in der Kurzewinder Straße kund. "Da kann ich wirklich nur an die Vernunft aller Verkehrsteilnehmer appellieren, denn meistens fahren die Strecke ja die direkten Anwohner", sagte Hennemann.
Adalbert Holzberg forderte eine bessere Pflege des Friedhofes: "Unser Friedhof sollte in der Frequenz gepflegt werden wie andere im Stadtgebiet."
Hennemann geriet ins Visier von Versammlungsteilnehmern, die ihm vorwarfen, dass es über Maßnahmen, die angeregt wurden, keine Rückmeldung von der Stadt gebe. Robert Kaupert aus Kurzewind wüsste gerne, wann man sich auf die Verlegung der Hausanschlüsse einstellen müsse. "Da will man ja schließlich seinen Urlaub mit einplanen", meinte er.
Zu einer Photovoltaikanlage bei Fischbach gefragt, sagte der Bürgermeister, dass die Stadt Ebern hierzu noch keine Anfrage habe.
Manfred Lang plant, seine Firma Fertigungs-Service Ebern von der ehemaligen Kaserne in Ebern auf ein Gelände in Eyrichshof, nördlich der ehemaligen Firma Heinerle, zu verlegen. Der Geschäftsführer war von Bürgermeister Jürgen Hennemann eingeladen worden und stellte seine Firma mit vielen Details vor. Die Teilnehmer der Bürgerversammlung hörten "artig" zu. Dass Lärm- oder Staubbelästigungen zu erwarten sind, verneinte Manfred Lang und bot an, sich in seiner Firma in Ebern informieren zu können. Nach Eyrichshof möchte er, da an seinem bisherigen Standort der Arbeitsablauf nicht ideal sei. Angedacht hat er in Eyrichshof zwei Hallen von je 50 mal 25 Metern. Das ist aber bisher nicht festgeschrieben, da erst einmal eine Bauvoranfrage gestellt wurde. Viel Beifall gab es für Manfred Lang dafür, dass er sich zum Standort Ebern bekannte.
Erläuterungen gab es vom Bürgermeister zur Baunach-Allianz, zum Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) und zum Vitalitätscheck. In den Maßnahmenkatalog habe man in Eyrichshof den Friedhof, den Bereich um das Feuerwehrhaus als Ortszentrum und die Baumallee entlang der Kreisstraße HAS 49 (Juliusallee) mit aufgenommen. Auch an eine Querungshilfe am Buswartehäuschen sei gedacht.
Hermann von Rotenhan informierte über den Stand der Dinge in Sachen Begräbniswald, den er rechts oberhalb der Ruine Rotenhan auf eigene Kosten einrichten möchte. Träger könne aber nur die Kommune sein, und von ihr hänge es ab, ob das Vorhaben zu realisieren ist. "Es könnte für Ebern eine interessante Einrichtung werden", sagte von Rotenhan. Dazu ergänzte Bürgermeister Jürgen Hennemann, dass der Stadtrat erst einmal eine Grundsatzentscheidung dazu fällen müsse. Und man müsse sich die Frage stellen,ob man so eine Begräbnisstätte selber betreiben wolle. Er verwies darauf, dass auch auf den bestehenden Friedhöfen, 15 im Stadtgebiet, schon alternative Bestattungsformen angeboten würden.