Die Firma Maincor mit Sitz in Schweinfurt produziert künftig womöglich auch im Ausland. Grund sind die hohen Energiekosten hierzulande. "Die Frage ist, inwieweit wir in Deutschland noch wettbewerbsfähig handeln können", sagt der Geschäftsführer.
- Schweinfurt/Knetzgau: Rohrhersteller Maincor denkt über Produktion im Ausland nach
- Unterfränkisches Unternehmen sorgt sich wegen Strompreis-Entwicklung in Deutschland
- "Verunsicherung der Gesellschaft": Geschäftsführer übt Kritik an Bundesregierung
- Statt Strom-Rabatt: Das fordert der Firmenchef - "der wesentlich sinnvollere Weg"
Vielen Betrieben bereiten die Strompreise in Deutschland nach wie vor Kopfzerbrechen. Auch wenn sich die Preise inzwischen weitgehend normalisiert haben, ist die Angst vor der Zukunft groß. Hintergrund ist das geplante Energieeffizienzgesetz, das massive Energieeinsparungen vorschreibt. Auch beim Rohrhersteller Maincor mit Sitz in Schweinfurt blickt man mit Sorge auf den Entwurf der Ampel-Koaltion. "Die Frage ist, inwieweit wir in Deutschland noch wettbewerbsfähig handeln können", sagt Geschäftsführer Dieter Pfister im Gespräch mit inFranken.de. Sein Betrieb zieht daher die Produktion im Ausland in Betracht.
Maincor-Chef kritisiert geplantes Energie-Gesetz - "lieber Angebote statt Pflichten und Verbote"
Das Energieeffizienzgesetz schreibt Stromeinsparungen im großen Stil vor. Die Ampel-Koalition will den Energieverbrauch bis 2030 um über ein Viertel senken. So soll der Verbrauch in Deutschland künftig um 26,5 Prozent unter dem von 2008 liegen. Industrieverbände reagierten zuletzt mit vehementer Ablehnung auf den Vorstoß. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer befürchtet dadurch perspektivisch einen Einbruch der Wirtschaftsleistung. Auch Maincor-Chef Pfister hält das Gesetz für grundverkehrt. "Ich will lieber Angebote haben - statt Pflichten und Verbote."
Laut Pfisters Schilderung macht sich Maincor - unabhängig von Vorgaben aus der Politik - seit Langem Gedanken, wie sich der Stromverbrauch im Betrieb senken lässt. "Wir sind schon seit Jahren dabei, Strom einzusparen." Der Hersteller von Kunststoffrohren zählt zu den energieintensiven Unternehmen. "Wir haben einen Bedarf von acht bis neun Millionen Kilowatt per anno", erklärt Pfister. "Ich sage immer: Die beste Kilowattstunde ist die, die ich nicht habe."
Aktuell denke man vor Ort sogar über eine firmeneigene Windkraftanlage nach. "Wir prüfen momentan auch, in das Thema Wasserstoff einzusteigen", berichtet Pfister. Der Hintergrund: "Ich bin voll für grünen Strom - aber wir brauchen auch eine Lösung, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint." Hinsichtlich des Entwurfs des Energieeffizienzgesetzes moniert Pfister, dass darin nicht unterschieden werde, wie der verwendete Strom vorab erzeugt worden sei. "Was mich stört: Es wird keine Rücksicht darauf genommen, ob man schon grünen Strom verwendet", kritisiert er.
Rohrhersteller erwägt Produktionseinstieg in Nordamerika - fränkische Standorte bleiben erhalten
Der2004 gegründete unterfränkische Rohrhersteller, der mit seinen Produkten Pfister zufolge 63 Länder bedient, denkt wegen der hierzulande hohen Energiekosten darüber nach, künftig im Ausland zu produzieren. "Wir überlegen, in Nordamerika mit der Produktion einzusteigen." Dort seien die wirtschaftlichen Bedingungen derzeit vergleichsweise günstig. Die Standorte Knetzgau und Schweinfurt sollen gleichwohl erhalten bleiben, wie der Geschäftsführer betont. "Wir werden die Produktion nicht verlagern. Wir wollen vor Ort sogar wachsen", sagt Pfister.
Aktuell stellt Maincor laut eigenen Angaben mit 430 Mitarbeitern am Standort Knetzgau Kunststoffrohre für unterschiedliche Anwendungsbereiche her. Im Vergleich zu ausländischen Akteuren sieht er sein Unternehmen gleichwohl klar im Nachteil. Sein Hauptkritikpunkt: die nach seinem Empfinden mit dem Strompreis verbundenen immensen Zusatzkosten. "Da kommen noch mal 70 Prozent obendrauf", beklagt Pfister. "Hier bin ich der Meinung, dass in Deutschland etwas gemacht werden muss."
Deutschland wird von der Ampel kontrolliert abgewickelt.
Über Jahre wurde der USA die Ausbildung der Politiker und Medienschaffenden überlassen.
Jetzt wird das Resultat langsam sichtbar. Sie arbeiten für die USA.
Vlt. sollte man das unseren "überragenden" Wirtschaftsminister in die Hand nehmen lassen, der würde einfach die Maschinen langsamer laufen lassen dann brauchen sie weniger Strom, oder gar rückwärts, dann macht man minus. Oder um bei den Worten unsere genauso "fähigen" Außenministerin zu bleiben: einfach die Leitungen als Stromspeicher nehmen, mit Atomstrom sind sie ja jetzt nicht mehr verstopft, dazu dann noch unseren gedächtnisschwachen Kanzler der erst neulich wieder was von einem Industriestrompreis von 10 Cent geredet hat (angeblich durch die viele billige erneuerbare Energie), wobei erst eine Arbeitsgruppe aus SPD und Grüne bis 2035 keinen Unterschied zum aktuellen Preis sehen kann(der liegt mom. zwischen 33 und 42 Cent für die Industrie). Gottseidank haben wir eine so kluge und weitsichtige Führung (Ironie off).
Die Regierung will bis 2030 den Stromverbrauch um ein Viertel senken. Wenn sie so weiter macht, klappt das sogar. Dann nämlich, wenn immer mehr Gastronomiebetriebe, Mittelständische Unternehmen und Industrie platt gemacht wurde oder ins Ausland abgewandert ist. Die USA und andere freundliche EU Nachbarn locken ja mit niedrigen Steuern und Energiekosten. Ein Schelm, der böses dabei denkt. Das unseren amerikanischen Freunden, der schon seit Jahrzehnten hohe Exportüberschuß und wiederum sein eigenes Handelsdefizit stört, ist ja hinlänglich bekannt. Da kommt natürlich dieser Krieg im Osten (von wem wohl initiiert???) für ein aufblühen seiner Rüstungsexporte gerade recht. Deutschland wird durch diese aus diesem Krieg resultierende immense Energieverteuerung (auch durch den sturen Atomausstieg) auf Jahre in die wirtschaftliche Steinzeit zurück geschleudert und der Sozialstaat durch die dann ausbleibenden Steuereinnahmen endgültig an die Wand gefahren. Wenn dann nichts mehr zu verteilen ist, geht es auch den vielen Sozialschmarotzern (auch viele Deutsche) in diesem Land an den Kragen und wir werden dann auch sehen, wieviele arbeitswillige Fachkräfte noch nach Deutschland kommen wollen.
Dann soll er doch auswandern, aber jedes Teil, das er nach Europa liefern will, wird dann mit Sondersteuer belegt!
Vielleicht kauft ihm ja China seinen Krempel ab.
Dieses Gejammer einiger Industrieunternehmer nervt langsam!
So einfach ist es halt nicht, diese Strompreise bringen so manche Firmen an die Existenz ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Es werden so manche Firmen folgen oder pleite gehen.