Die Prölsdorfer haben ihr Ortszentrum neu gestaltet. Die Anlage vor dem Gotteshaus Sankt Sebastian bekam ein neues Gesicht. Die Arbeiten liefen parallel zum Ausbau der Ortsdurchfahrt. Viele Helfer und Spenden haben das Projekt ermöglicht.
Letzte Hand legten Kirchenpfleger Bertold Moser und seine Helfer am Wochenende an den Kirchplatz in Prölsdorf. Wenn am Donnerstag, 28. November, der Abschluss des Dorferneuerungsprojekts Ortsdurchfahrt Prölsdorf gefeiert wird, dann ist das auch das Hebefest (ab 18 Uhr) für das neue Kirchen-Umfeld, auch wenn es keine Dorferneuerungsmaßnahme war.
Die Kirche Sankt Sebastian thront stolz auf dem Kirchberg von Prölsdorf. Der Steigerwaldort mit seinen 293 Einwohnern ist vor allem für seinen Ostermarkt im weiten Umkreis bekannt. In den zurückliegenden Monaten wurde die Ortsdurchfahrt der Staatsstraße neu ausgebaut und im Zuge der Dorferneuerung die Randbereiche neu gestaltet.
Nicht in die Zuständigkeit der Dorferneuerung fiel allerdings der Kirchplatz, für den es damit auch keine Zuschüsse gab. Hier war allerhand zu tun.
Vor allem der lange Treppenaufgang durch die Grünanlage war in einem schlechten Zustand, die Asphaltfläche vor der Kirche geflickt und passte nicht zum prächtigen Gotteshaus.
So nahm die Kirchenverwaltung die Maßnahme selbst in die Hand. 35 ehrenamtliche Helfer pflasterten, setzten Treppenstufen, verfugten und legten die 180 Quadratmeter Grünfläche neu an. Unterhalb der Kirche entstand ein bepflanztes Medaillon, das das Umfeld wesentlich aufwertet. Neue Lampen an Weg und Treppe sorgen für Licht, und zwei Strahler werden St. Sebastian künftig in den Abendstunden in Szene setzen.
"Viele Firmen haben uns ihre Maschinen zur Verfügung gestellt", erzählt Kirchenpfleger Bertold Moser beim Treffen auf der Baustelle. "So haben wir keine einzige Firmenstunde benötigt". Dennoch fielen für Material rund 20 000 Euro an.
30 Prozent davon übernahm die Diözese Würzburg, weitere zehn Prozent die Gemeinde Rauhenebrach. Die Jagdgenossenschaft schoss einen vierstelligen Betrag zu und einen "großen vierstelligen Betrag" der Mondscheinclub Prölsdorf. Das ist eine Art Freizeitverein und Stammtisch in Prölsdorf.
Dessen Vorsitzende Annette Ruß war am Samstag ebenfalls dabei, als die letzten Arbeiten erledigt wurden. So sorgte Robert Dürr dafür, dass am kommenden Donnerstag die Beleuchtung funktioniert, wenn es bei der Hebefeier Spanferkel, Gegrilltes, Glühwein und Kuchen gibt. Die Interessengemeinschaft Ostermarkt Prölsdorf will die Bewirtung der Gäste übernehmen, der Erlös soll in die Finanzierung des Kirchplatzes fließen. Die Organisatoren hoffen auf viele Gäste am Donnerstagabend - und sie freuen sich auf den Frühling, denn als eine der letzten Arbeiten wurden noch jede Menge Blumenzwiebeln verbuddelt, damit die Anlage nach der Schneeschmelze gleich erblühen kann.