Die Kosten für die "Budenzauber"-Erweiterung liegen mittlerweile bei gut 2,4 Millionen Euro. Nun soll das Vorhaben möglichst zügig umgesetzt werden.
Seit einem Jahr wird in den Gremien intensiv über die Erweiterung des Kindergartens "Budenzauber" diskutiert. Nun lag dem Marktgemeinderat die Genehmigungsplanung vor, die erstmals auch die voraussichtlichen Kosten enthielt. Der Umbau und Anbau an den bestehenden Kindergarten ist mit Kosten von 2 404 697 Euro ausgewiesen und kommt damit wesentlich höher, als man zu Beginn erwartet hatte. Als Fertigstellungtermin wurde September 2021 anvisiert.
"Wir müssen nun langsam in die Gänge kommen", meinte Erster Bürgermeister Willi Sendelbeck bei der Aufrufung dieses Tagesordnungspunktes, bei dem Architekt Johannes Müller die Besprechungen und Ergebnisse der Planungen aus dem letzten Jahr zusammenfasste. Das Architekturbüro sei von der Landeskirche in München angesprochen worden und baue derzeit sieben Kindergärten. In Rentweinsdorf hätten vorab aber auch viele Fragen geklärt werden müssen, insbesondere, wer Bauherr werden und was gebaut werden sollte.
Dies habe sich länger hingezogen, bis man zu der Lösung gekommen sei, dass die Marktgemeinde als Bauherr auftrete. Im Dezember sei der Vorentwurf vorgestellt worden und auch die verschiedenen Projektanten wurden beauftragt. Nun laufe die Frist für die Förderung ab und deswegen müsse noch im August die Entwurfsplanung abgestimmt und durch die Verwaltung der Förderantrag bei der Regierung von Unterfranken eingereicht werden.
Aufwendiges Vorhaben
Architekt Johannes Müller wies in diesem Zusammenhang auf die Komplexität des Bauvorhabens hin, zu dem unter anderem Gutachten zum Brandschutz, zur Bodenbeschaffenheit oder auch ein Energienachweis vorgelegt werden müssten. So brauche man wegen des instabilen Untergrundes Bohrpfähle bis zu einer Tiefe von acht Metern, auf die dann der Neubau aufgesetzt werde.
Außerdem müssten wegen der beengten Verhältnisse für den Baugrund auch Garagen und Nebengebäude und sogar eine Straße abgebrochen werden, um das Baufeld für die Erweiterung hinzubekommen. Auch ein Starkstromkabel kreuze noch das Gelände. "Es ist also kein kleiner Anbau, und dass wir dabei auch in den Bestand eingreifen müssen, kostet zusätzlich Geld."
Aufzug ist nicht vorgesehen
Die Planung sieht Müller zufolge vor, dass der bisherige Kindergarten und der Neubau mit einer lichtdurchfluteten Glasfront miteinander verbunden werden und hier auch die Treppenanlage hinauf in das Obergeschoss geschaffen wird. Im Bestand seien jetzt 300 Quadratmeter Fläche, während man nach der Fertigstellung auf 800 Quadratmeter Nutzfläche kommt, von denen knapp die Hälfte als Fördergrundlage zählt.
Aus dem Gremium kam gleich die Frage, ob man wegen der Barrierefreiheit nicht auch einen Aufzug einbauen müsste. Der Architekt erklärte hierzu, dass das gesamte Erdgeschoss barrierefrei sei und man für das Obergeschoss eine Freigabe bekommen habe. Eigentlich sei nur der Mehrzweckraum nicht barrierefrei zu erreichen. Im Übrigen koste ein Aufzug mehr Geld und brauche auch entsprechenden Platz.