Die Singschule von Monika Schraut in Zeil führte das Kindermusical "Tuishi pamoja" auf. Das ist ein Plädoyer gegen alle Vorurteile.
"Zusammen? Mit Denen?" Alles auf der Welt konnten sich die Giraffen und Zebras auf der Bühne im Rudolf-Winkler-Haus in Zeil vorstellen. Doch miteinander Freunde werden, das ging ihnen sichtlich zu weit. Am Ende des Kindermusicals, welches die Singschule Monika Schraut am Wochenende einem großen Publikum präsentierte, wurde dann doch allen klar: Freundschaft ist einfach lebensnotwendig und wichtig. "Tuishi pamoja" - Eine Freundschaft in der Savanne, lautete der Titel des Kindermusicals.
Würdevoll schritt die Erzählerin Nicole Bachmann durch die Reihen der Zebra- und Giraffenherden. Sie wurde begleitet von zwei pfiffigen Erdmännchen (Larissa Barth und Selina Schorr), die mit ihr und dem Publikum allerhand Späße trieben.
Gibt es ein Miteinander? Alle drei mühten sich, die verfeindeten Tierherden zu einem Miteinander zu bewegen, was aber alle schlichtweg ablehnten.
Nur Raffi, ein Giraffenkind, und Zea, ein Zebrakind, beide ausdrucksstark gespielt und gesungen von Elena Barth und Melina Schneiderbanger, versuchten, aufeinander zuzugehen. Doch kaum setzten sie einen Schritt in die jeweils andere Richtung, wurden sie schon von der Giraffenmutter (Darleen Holldorf) und den strengen Zebraeltern (Lena Wagner/Franka Kuhn und Lena Braun) zurückgepfiffen. "Mit Gestreiften spielt man nicht", hieß es da bei den Giraffen. Und Tiere ohne schwarz-weiß-kultige Mode waren für die Zebra-Eltern untragbar.
Noch mitten im Gezänk schlichen zwei Löwen (Adrian Schütz und Felix Schuster) herbei und es kam zu einem großen Tumult. Zum Glück konnten alle Tiere flüchten. Nur Raffi und Zea hatten ihre Herden verloren.
Sie fürchteten sich vor der Dunkelheit und den nächtlich umher tanzenden Traumgeistern (Hannah Gering, Lilly Marquardt, Maria Minnich, Luise Mück und Rosalie Schlemmer).
Freundschaft entsteht Als dann die Löwen erneut angriffen, flüchteten Raffi und Zea gemeinsam und stellten in der Erschöpfung fest, dass sie dieselben Gefühle haben. Jeder hatte Angst vor den Löwen, und jeder wünschte sich einen Freund und im Erzählen entstand eine Freundschaft.
Die beiden Erdmännchen begleiteten das ganze Stück mit ihren Kommentaren und Freundschaftsgesten und sie schafften es am Ende, dass alle Zebras und Giraffen sowie das ganze Publikum aufeinander zugehen konnten und sich freundschaftlich die Hand reichten. Der Singschule Monika Schraut ist es erneut gelungen, die lebenswichtigen Werte wie Freundschaft und Toleranz in Szene zu setzen, und sie erntete vom erfreuten Publikum in Zeil jede Menge Applaus.