Die Grundschule Ebern ist Vorreiter bei der Aktion "Sichere Schwimmer". Fast 250 Schüler nahmen an der Ausbildung teil, zwei errangen sogar das "Goldene Schwimmabzeichen".
Ziel der Aktion "Sichere Schwimmer" ist es, einen engen Kontakt zwischen Schulen und DLRG-Gliederungen vor Ort herzustellen, um die Kinder schon zum Anfang ihrer Schulzeit an das Schwimmen heranzuführen. In Ebern ist das mit Bravour gelungen. Am Mittwochvormittag fand die Abschlussveranstaltung der Aktion in diesem Jahr statt. Besonders erfolgreich waren Luis Reitwiesner aus Bramberg und Lucas Welsch aus Vorbach, welche das "Goldene Schwimmabzeichen" errangen, aber auch die Klasse 3b der Grundschule Ebern.
"Es ist ganz schön was los in unserem Freibad", stellte Bürgermeister Jürgen Hennemann ob der vielen Kinder fest. "Wir sind heute mit 280 Kindern aus der Grundschule hier", sagte Rektorin Ingrid Mandery.
Sie und ihr Lehrerkollegium waren zu Fuß zum Freibad "gepilgert", wobei jede Klasse ihr Klassenschild vorneweg trug.
Am Eingang des Freibades wurden die Kinder mit ihren Lehrkräften vom Vorsitzenden der DLRG-Ortsgruppe Ebern, Rudi Rath und seinen Vereinskameraden Harald Theuring und Klaus Bayersdorfer, als alte Bekannte begrüßt. Sie waren es, die den Kindern das Element Wasser nahegebracht und sie zu Schwimmern ausgebildet hatten. Erwartet wurden die Kinder außerdem von Alfred Eitel aus Würzburg, Kommissarischer Technischer Leiter der DLRG im Bezirk Unterfranken, Elisa Klum aus Neumarkt/Oberpfalz, Projektleiterin der DLRG-Jugend in Bayern, sowie von Gebhard Götzl uns Andreas Herrlein von der AOK Schweinfurt.
Die AOK ist Sponsor der Aktion "Sichere Schwimmer."
Jeder Dritte kan nicht schwimmen "Wir zeigen euch, wie man jemandem rettet, und geben euch Tipps und Hilfestellungen zu Baderegeln, Tauchen und Sprungübungen", begrüßte Rath die Schulkinder. Klum wies darauf hin, dass fast ein Drittel der schulpflichtigen Kinder nicht oder nicht sicher schwimmen kann. Toll fand sie es, dass Ebern die "Leuchtturmschule" dieser Aktion im Landkreis Haßberge ist. In Bayern gebe es insgesamt zehn solcher Schulen.
"Wir fördern das Pilotprojekt, da Kinder, die frühzeitig schwimmen lernen, weniger gefährdet sind, zu ertrinken" erklärte Götzl für die AOK. Auch zähle Schwimmen zu den gesündesten Sportarten. Klum ergänzte, dass die Zahl der Menschen, die im vergangenen Jahr durch Ertrinken ums Leben kamen, um 35 Prozent gestiegen ist.
Von den 361 Ertrunkenen seien 32 Kinder gewesen. Schwimmen sei deshalb von elementarer Bedeutung, stellte die Projektleiterin der DLRG-Jugend Bayern heraus.
Aus den Händen von Mandery, Klum und Rath konnten Lucas Welsch aus Vorbach und Luis Reitwiesner aus Bramberg das Goldene Schwimmabzeichen in Empfang nehmen. Die beiden durften auch gleich eine Rettungsaktion im Schwimmerbecken demonstrieren. Rath und Mandery freuten sich, dass 249 Kinder aus dreizehn Klassen erfolgreich an der Aktion "Sicheres Schwimmen" teilnahmen. "47 von euch haben das Seepferdchen geschafft, 65 errangen das Schwimmabzeichen in Bronze, 16 bekamen dieses in Silber", sagte Rath.
Bürgermeister Hennemannstellte heraus, dass die Stadt Ebern ihr Freibad für solche Aktionen gerne zur Verfügung stellt.
"Ebern investiert seit vielen Jahren viel in sein Freibad, um allen Badebegeisterten Gelegenheit zum Schwimmen zu ermöglichen."
Besonders wurden die Klasse 3b aus Ebern mit ihrer Lehrerin Jennifer Volkmar gelobt. "Diese Klasse", so Rath, "hat die meisten Schwimmabzeichen errungen." Die Klasse wurde von der AOK Schweinfurt mit einer Taucherbrille und einem Wasserball belohnt.