In Knetzgau startet ein Computerkurs für jedermann

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Anna Dingler (links) ist mit 22 Jahren die Jüngste unter den Kursleitern. Als "Patin" hat sie vor vier Jahren im Kurs gestartet. Einige Tricks rund um den PC kann sie auch ihrem ehrenamtlichen Kollegen Werner Burger, mit seinen 69 Jahren der Älteste unter den Lehrkräften, verraten.
Anna Dingler (links) ist mit 22 Jahren die Jüngste unter den Kursleitern. Als "Patin" hat sie vor vier Jahren im Kurs gestartet. Einige Tricks rund um den PC kann sie auch ihrem ehrenamtlichen Kollegen Werner Burger, mit seinen 69 Jahren der Älteste unter den Lehrkräften, verraten.
Das Dozententeam des Knetzgauer Computerkurses freut sich schon auf den Start am kommenden Mittwoch im sanierten Informatikraum der Dreiberg-Schule (von links): Werner Burger, Klaus Riegler, Hubert Schwab, Anna Dingler, Manfred Glass, Michael Dingler und Thomas Zettelmeier. Der Kurs ist kostenlos und kann ohne Voranmeldung besucht werden. Fotos: Johanna Eckert
Das Dozententeam des Knetzgauer Computerkurses freut sich schon auf den Start am kommenden Mittwoch im sanierten Informatikraum der Dreiberg-Schule (von links): Werner Burger, Klaus Riegler, Hubert Schwab, Anna Dingler, Manfred Glass, Michael Dingler und Thomas Zettelmeier. Der Kurs ist kostenlos und kann ohne Voranmeldung besucht werden. Fotos: Johanna Eckert
 

Bürger helfen Bürgern: In Knetzgau funktioniert das sogar am Computer. Demnächst beginnt ein neuer kostenloser Kurs.

Auf Computerfans in Knetzgau wartet sehnsüchtig die Maus: Der PC-Kurs, der vor allem von Senioren besucht wurde, und bei der Sanierung der Dreiberg-Schule nicht laufen konnte, startet wieder. Das Dozententeam ist hoch motiviert. Im nagelneuen Informatikraum stehen schnelle Rechner für die Abenteuer in der Computerwelt bereit.


20 schnelle Rechner

In Knetzgau startet am Mittwoch, 13. September, der Computerkurs des Bündnisses für Familien und Senioren. Der Informatikraum ist in ein anderes Zimmer umgezogen, die 20 Rechner schneller als zuvor und die ehrenamtlichen Kursleiter haben eine Einführung von Manfred Glass, der sich als "Vater" der Medienausstattung an der Dreiberg-Schule verantwortlich fühlt, bekommen. Der Computerkurs steht allen Interessierten offen und ist kostenlos.

An der Organisation nichts geändert: Im Zwei-Wochen-Rhythmus immer mittwochs ist es Werner Burger aus Knetzgau, der die Schule abends aufschließt. Der 69-Jährige, der als Elektromonteur gearbeitet hat, und mit Manfred Glass der Älteste im Dozententeam ist, hat eine verantwortungsvolle Aufgabe: Er startet die Computer und sorgt dafür, dass die Teilnehmer nicht auf dem Trockenen sitzen. "Er ist unsere Festplatte, auf Papier", lobt Klaus Riegler aus Oberschwappach Burgers präzise Notizen beim Kurs. Klaus Riegler ist der Einzige unter den Kursleitern, der auch hauptberuflich mit Netzwerk, Windows, Bits und Wlan zu tun hat. Gerne legt er für die Teilnehmer des Knetzgauer Computerkurses Rechner auseinander, um sie unter die Lupe zu nehmen. "Wir erklären die Software als auch die Hardware", sagt Klaus Riegler.

Einem Lehrplan folgt das Team nicht. "Wir diskutieren immer mit den Teilnehmern, was wir das nächste Mal machen", so Klaus Riegler.

Anna Dingler, 22, ist die Enkelin von Rudi Dingler, der einst das wertvolle Bildungsangebot in Knetzgau 2010 initiierte. Im Rahmen der damaligen Gründung des Bündnisses für Familien und Senioren unterstützte Bürgermeister Stefan Paulus das Vorhaben, so etablierte sich der Arbeitskreis "Computerkurs". "Das ist schon einmalig", betont Thomas Zettelmeier, Koordinator des Bündnisses, denn: Der Kurs wird ausnahmslos ehrenamtlich abgehalten und ist für die Teilnehmer kostenlos. "Dass es das Angebot nach so langer Zeit auch noch gibt, spricht für die Sache."


Jeder hat seine Stärken

Anna Dingler kennt die Regeln von "Google Chrome", mit dem ab sofort in der Dreiberg-Schule der Weg ins Internet frei steht, und macht mit ihrem Zehn-Finger-Schreibkönnen ihren Kollegen Hubert Schwab fast sprachlos. "Kann man dich mal ausleihen?", so der Pressewart zur Verwaltungsangestellten. Obwohl in Excel kennt er sich auch sehr gut aus: "Meine Komm- und Geh-Zeiten in der Arbeit trage ich in eine Excel-Liste ein und rechne mir dann meine Arbeitszeit aus", berichtet Schwab, dem der Eifer und die Freude in das Gesicht geschrieben sind. Wie der Vater so der Sohn, ist übrigens auch Michael Dingler, Vater von Anna und Sohn von Rudi Dingler, als Lehrkraft beim Knetzgauer Computerkurs, der sich landkreisweit zu einem Vorzeigeprojekt gemausert hat, dabei.


Der Computerkurs im Detail

Der erste Kursabend ist am Mittwoch, 13. September, 18.30 bis 20 Uhr. Danach findet der Kurs immer am zweiten und vierten Mittwoch im Monat statt. Mitmachen kann jeder, der sich für den Computer und alles Drumherum interessiert und Anwendungen erlernen möchte. Der Kurs ist kostenlos und der Einstieg jederzeit möglich. Insgesamt stehen 20 Computer-Arbeitsplätze zur Verfügung, Anmeldung ist nicht nötig. Für weitere Informationen steht Thomas Zettelmeier, Ansprechpartner für das Bündnis für Familien und Senioren der Gemeinde Knetzgau, bereit: Telefon 09527/7925, E-Mail: zettelmeier@knetzgau.de