In Dankenfeld endete mit der Sanierung im Bereich der Oberst-Klarmann-Straße die lange Phase der Dorferneuerung. Insgesamt 20 Jahre lang widmete man sich in einigen Einzelmaßnahmen dem Aussehen des Ortes und sanierte auch die Infrastruktur dabei. Der Einsatz der Bürger war beachtlich.
"Es gibt kaum was Schön'res auf der Welt, als Bauleitung in Dankenfeld" - eine besonders originelle Architekten-"Rede" sangen am Freitag in Dankenfeld Architekt Achim Wüst und sein früherer Mitarbeiter Franz-Josef Schmitt. Anlass war der Abschluss der Dorferneuerungsmaßnahme Danken feld im Bereich Oberst-Klarmann-Straße. Zum Schlager "I will haam nach Fürstenfeld" sangen sie mit einigem Augenzwinkern die Baugeschichte und den Dank an die vielen Helfer und ernteten dafür Lacher und viel Beifall.
1400 Quadratmeter Pflaster wurden verlegt Mit der Sonne um die Wette strahlten Bürgermeister Thomas Sechser und alle, die mit der Maßnahme befasst waren, denn die Baugeschichte war länger als einst geplant und mit einigen Hindernissen behaftet, die aber dann doch zu einem glücklichen Ende führten.
"Sie haben hier mit angepackt und damit Verantwortung für die Zukunft ihres Dorfes übernommen", lobte Landrat Wilhelm Schneider die Dankenfelder, die auf den Gehwegen und dem Vorplatz des Gebrüder-Mendel-Hauses in 3500 freiwilligen Helferstunden insgesamt 1400 Quadratmeter Pflaster verlegten.
Die Feier am Freitag bezog sich auf den dritten Abschnitt der Dorferneuerung in Danken feld, die vor über 20 Jahren begann. Nach einigen Maßnahmen am Ortsrand reagierte die Gemeinde auf zunehmende Leerstände im Ortskern. Einige Gebäude wurden erworben und abgebrochen, und so entstand im Zuge der ersten großen Maßnahme der neue Dorfplatz mit dem Feuerwehrgerätehaus und zwei Privathäusern, die ebenfalls zur Konzeption gehörten.
In einem zweiten Schritt wurde das Kirchenumfeld gerade rechtzeitig zur 750-Jahr-Feier Dankenfelds fertig, wie Bürgermeister Sechser erinnerte.
2011 begann die letzte große Maßnahme zusammen mit dem Ausbau der Kreisstraße in Richtung Lembach. Vom Dorfzentrum beginnend, wurden bis zum Gebrüder-Mendel-Haus die Seitenflächen gestaltet, der Vorplatz Mendel-Haus gepflastert, und gegenüber der Kirche entstand ein neuer Parkplatz. Vom Dorfplatz aus führt jetzt ein Fußweg zum Sportgelände.
84 Helfer und Millioneninvestitionen 84 freiwillige Helfer waren eingebunden in die Maßnahme. Insgesamt wurden in diesen 20 Jahren 2,42 Millionen Euro in Dankenfeld investiert, 1,27 Millionen davon steuerte der Freistaat bei, eine gute Million die Gemeinde, und die Eigenleistung summiert sich auf einen Gegenwert von 162 000 Euro.
Stellvertretend für die Eigenleister dankte Sechser den Pflaster-Spezialisten Friedolin Böllner und Georg Hildenbrand, ferner dem örtlich Beauftragten Ewald Hildenbrand, der örtlichen Straßenbaufirma Thomas, die Gerätschaften und Fahrzeuge zur Verfügung stellte, und der Metzgerei Böllner, die stets für Brotzeit sorgte. Erwin Schramm verwaltete die Spenden aus der Bevölkerung für Essen und Trinken. Ein großer Dank galt natürlich auch dem "Vater aller Oberauracher Dorferneuerungsmaßnahmen", Altbürgermeister Siegmund Kerker.
Als gelungenes Beispiel einer positiven und aktiven Innenentwicklung bezeichnete Baudirektor Peter Kraus vom Amt für Ländliche Entwicklung die Dorferneuerung Dankenfeld. Die Fördergelder seien hier gut investiert und die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Amt und Kreis habe hervorragend funktioniert, lobte er.
Als ausgesprochen gelungen bezeichnete auch der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel die verschiedenen Maßnahmen in Dankenfeld. Sie zeigten beispielhaft, wie Fördergeld eingesetzt werden kann, um Dörfer zukunftsfähig zu machen. Nur attraktive Dörfer könnten sich gegen den demographischen Wandel behaupten.
Pfarrer Ewald Thoma spendete der Anlage den kirchlichen Segen und dankte allen, die sich auf diese Art und Weise für die Zukunft ihres Ortes und ihrer Gemeinschaft eingesetzt haben.
Eingebettet war die Feier in die 45-Jahr-Feier des Musikvereins Dankenfeld, in dessen Festzelt die Teilnehmer abschließend von der Ebrachtaler Blaskapelle begleitet wurden.