Der kleine Königsberger Stadtteil Hofstetten feierte seine große Mallorcaparty.
"Um 2 Uhr ist hier Schluss!", lautete die Aussage von Ottmar Kaiser, einem der vielen Helfer und am Samstagabend als Aufsicht am Einlass tätig bei der Mallorcaparty der Blaskapelle Hofstetten. "Und dann leert sich der Platz innerhalb einer halben Stunde sehr schnell, wie die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen."
Dann kehrt für die nächsten zwei Jahre wieder Ruhe in dem sonst so beschaulichen Dörfchen ein, wohin am Samstagabend einige hundert jugendliche Besucher gekommen waren, um auf einem künstlichen Sandstrand eine Party wie in Mallorca zu feiern. Das Wetter am Abend war zwar nicht mallorcaähnlich, das störte die vielen Besucher aber nicht. Einige nahmen sogar ein Bad in einem aufgestellten kleinen Wasserbecken, um dafür ein T-Shirt von DJ Peter Kraus aus Gädheim einzuheimsen. Denn angeheizt wurden sie von ihm mit der zu einer Party passenden Musik, die im ganzen Dorf zu hören war.
Wem es gegen Mitternacht etwas zu kühl wurde, der konnte sich entweder in der Bar aufwärmen, zu der der Zutritt (wie zur ganzen Veranstaltung) streng kontrolliert wurde, oder sich auf der großen Bühne zu den Rhythmen der Musik in Bewegung setzen. Auf der Bühne zeigten die Tänzerinnen der Showtanzgarde aus Heubach zur Begeisterung des Publikums einige umjubelte Tänze.
"Wir sind wieder zufrieden", kommentierte Katja Rambacher von der Blaskapelle den Abend. Trotz der Konkurrenz: Zeitgleich zur Mallorcaparty gab es das bekannte Tivolifest in Holzhausen und "Rock im Wald" in Humprechtshausen.
Mit rund 130 Einwohnern zählt der Königsberger Stadtteil Hofstetten nicht gerade zu den größten Dörfern im Landkreis.
Trotzdem gelingt es der dortigen Dorfgemeinschaft in gemeinschaftlichen Aktionen von Jung und Alt, größere Veranstaltungen aufzuziehen.
Am Abend der Mallorcaparty waren fast alle Dorfbewohner auf den Beinen. Das große Interesse an der Mallorcaparty kann man als Beweis dafür ansehen, dass die Veranstaltung der Blaskapelle Hofstetten bei der Jugend im Landkreis (wobei auch offensichtlich etliche ältere Besucher die Party zu einem Aufenthalt nutzten) gut ankommt und eine fortwährende Einrichtung bleiben sollte.