Historisches Gebäude wird nun auch barrierefrei

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Dank staatlicher Zuschüsse kann das Ebelsbacher Verwaltungsgebäude energetisch saniert und weitgehend barrierefrei umgebaut werden. Der Maßnahmenkatalog und die Kostenschätzungen wurden dem Gemeinderat bei seiner Sitzung am Mittwoch vorgestellt.Sabine Weinbeer
Dank staatlicher Zuschüsse kann das Ebelsbacher Verwaltungsgebäude energetisch saniert und weitgehend barrierefrei umgebaut werden. Der Maßnahmenkatalog und die Kostenschätzungen wurden dem Gemeinderat bei seiner Sitzung am Mittwoch vorgestellt.Sabine Weinbeer

Mit einer Fördersumme von 540 000 Euro aus dem bayerischen Investitionsprogramm kann die Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach ihr Verwaltungsgebäude sanieren.

Dank dem bayerischen Investitionsprogramm, mit dem öffentliche Gebäude energetisch saniert und barrierefrei ausgebaut werden sollen, kann die Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach eine Sanierung ihres Verwaltungsgebäudes im Schloss Gleisenau angehen. Die ersten Kostenermittlungen legte Bürgermeister Walter Ziegler (BNL) dem Gemeinderat Ebelsbach bei dessen Sitzung am Mittwoch vor.
Einen Zuwendungsbescheid über 540 000 Euro hat Ziegler vorliegen. Natürlich könnte man in das historische Gebäude auch viel mehr Geld investieren. Das eine oder andere außerhalb des Katalogs des Förderprogramms werde man wohl auch machen, meinte der Bürgermeister. Das müsse aber dann von Fall zu Fall entschieden werden.
Gemäß den Förderrichtlinien werden auf jeden Fall die Fenster und die Außentüren erneuert. Holz-Alufenster, wie sie der Planer empfahl, trägt das Denkmalamt allerdings nicht mit. Es werden wieder Holzfenster eingebaut, zweifachverglast und von der Optik her nach historischem Vorbild. Allen 140 000 Euro werden in die Dämmung und Reparatur des Daches fließen. Gedämmt werden sollen auch die Decken der beiden Toreinfahrten, über denen sich ja Räume, unter anderem der Sitzungssaal, befinden. Die gesamte Beleuchtung wird auf LED umgestellt und eine raumlufttechnische Anlage installiert.
Ob sich Innendämmungen an besonderen Kältebrücken rentieren, muss noch geprüft werden. Unrentabel wäre ein Austausch der Heizung, errechnete der Planer.
Wenn schon ein Gerüst für das Dach steht, dann sollte man auch einen neuen Außenanstrich anbringen, meinte der Bürgermeister, "natürlich außerhalb des Förderprogramms".
Auf jeden Fall wird es am Eingang ins Verwaltungsgebäude einen Lifter geben, um das halbe Stockwerk zu überwinden. Auch innen soll ein Aufzug eingebaut werden. Ob das die 145 000-Euro-Version wie in Sand wird, oder die günstigere Alternative wie sie im Bürgersaal installiert wurde, das muss das Gremium noch entscheiden. Walter Ziegler schlug eine Besichtigung in Sand vor.
Christian Zehendner fragte nach, ob man überhaupt einen Aufzug einbauen müsse, der ja nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im dauernden Betrieb allerhand Kosten verursache. Als Alternative könne man doch das Einwohnermeldeamt als die Stelle mit dem meisten Publikumsverkehr im Erdgeschoss ansiedeln und zwei Besprechungszimmer schaffen, so dass sich Mitarbeiter mit gehbehinderten Bürgern dort zusammensetzen könnten.
Bürgermeister Ziegler sprach sich dennoch für den Aufzug in einer möglichst kostengünstigen Variante aus, weil der Aufzug zum einen ein wichtiger Bestandteil des Zuschussantrags ist und zum anderen das Förderprogramm auch darauf abzielt, die öffentlichen Gebäude nicht nur für die Besucher, sondern auch für die dort Beschäftigten barrierefreier zu machen.
Der Gemeinderat nahm den vorgelegten Maßnahmenkatalog und die dazugehörigen Kostenschätzungen zustimmend zur Kenntnis. Bürgermeister Walter Ziegler hofft nun, dass die Ausschreibungen möglichst gute Ergebnisse bringen, um mit dem Budget möglichst viel erreichen zu können.


Abwasser-Gebührensatzung für Rudendorf

Nachdem der Gemeinderat in der vergangenen Sitzung die neue Abwasser-Gebührensatzung für Ebelsbach beschlossen hatte, wurde am Mittwoch auch die neue Satzung für Rudendorf beschlossen. Kämmerer Marco Weber erläuterte, dass es ihm ein Anliegen gewesen sei, alle Orte der Gemeinde gleich zu behandeln. Deshalb sollen jetzt auch in Rudendorf Grundgebühren erhoben werden; ebenso gibt es jetzt auch dort einen Abzug für Gießwasser.
Auch die jüngsten Kanalreparaturen flossen in die Kalkulation der Gebühren für die Jahre 2018 bis 2021 ein, und so ergibt sich bei einer Grundgebühr von 24 Euro im Jahr ein Einleitungspreis von 2,25 Euro pro Kubikmeter. Hausbesitzern mit einem Hausgarten zwischen 150 und 500 Quadratmetern werden sechs Kubikmeter pro Jahr gutgeschrieben, bei größeren Hausgärten sind es zehn Kubikmeter. Nach der alten Systematik hätte sich ein Abwasserpreis von 2,67 Euro errechnet, ergänzte der Kämmerer. Die neue Abwassersatzung wurde bei einer Gegenstimme verabschiedet.