Der Haßfurter Stadtrat diskutierte am Montagabend hinter verschlossenen Türen über die weitere Entwicklung in der Kreisstadt und will mit seinen Überlegungen demnächst an die Öffentlichkeit gehen.
Die Stadt Haßfurt muss Nägel mit Köpfen machen. Sie braucht ein neues Baugebiet, um die Nachfrage der Wohnbauwilligen befriedigen zu können. Nur: Wie soll das gehen? Und vor allem wo?
Der Stadtrat von Haßfurt tagte am Montagabend im Rathaus in nichtöffentlicher Sitzung und befasste sich dabei mit der künftigen baulichen Entwicklung. Zwei Stunden diskutierte der Rat über das Thema, wie Bürgermeister Rudi Eck (parteilos) am Dienstag auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte.
Grundsatzentscheidung ist nötig Er geht davon aus, dass der Stadtrat in naher Zukunft eine Grundsatzentscheidung darüber treffen muss und wird, wie er sich die Bauentwicklung vor allem in der Kernstadt vorstellt. Fest steht laut Eck, dass es Nachfrage nach Wohnbebauung gibt.
Und in diesem Zusammenhang hält der Bürgermeister Baugebiete für wichtig.
Nach seiner Darstellung hat die Stadt Haßfurt Interesse, ein weiteres Baugebiet auszuweisen. "Wir wollen Zuzug, und wir werden etwas tun müssen", beschrieb Eck gegenüber unserer Zeitung die Situation.
Vor vier Jahren hatte Haßfurt bereits ein neues Baugebiet ins Auge gefasst, das aber wohl nicht kommen wird. Es trug den schönen Namen "Haßbergblick" und sollte im Osten der Stadt entlang der Prappacher Straße auf dem Areal gegenüber der Gärtnerei Roth entstehen. Nach den ersten Überlegungen waren damals 128 Wohneinheiten für rund 450 Bewohner vorgesehen.
Aus dem Baugebiet wird aber offenbar nichts, wie Eck gestern erneut bestätigte.
Haßfurt hat das Problem, dass es so gut wie keine Bauplätze mehr anbieten kann. Wenn es Bauflächen gibt, dann befinden sie sich meist in privater Hand.
Und alle diese Bauplätze nutzen nichts, wenn die Besitzer die Flächen nicht verkaufen.
Haßfurt will laut Eck mit seinen Überlegungen in den kommenden Wochen an die Öffentlichkeit gehen. In erster Linie ist die Kernstadt Haßfurt betroffen. Natürlich werden aber auch die Stadtteile in alle Erwägungen einbezogen, versichert Eck.
Aus dem Bauausschuss Vor dem Stadtrat hatte am Montag der Bau- und Umweltausschuss getagt. Er besprach eine Reihe privater und gewerblicher Bauvorhaben.
Keine Einwände gab es dabei gegen den Bauantrag der Stadt Haßfurt, die eine Lager- und Maschinenhalle auf dem Grundstück "Am Poldergraben" in Haßfurt errichten möchte. Bestehende Büroräume auf einem Grundstück in der Amtskellergasse in Haßfurt können zu einem Tattoo- und Piercingstudio umgebaut werden.
In die Bäckerei Jüngling in der Brückenstraße in Haßfurt soll Leben einkehren. Dort soll ein Pizzalieferservice mit Bistro eingerichtet werden, in dem zehn bis zwölf Sitzplätze vorgesehen sind.