Führung der Polizei Ebern komplett

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Polizeihauptkommissar Detlef Hauck am Eingang zur Polizeiinspektion Ebern. Seit 1. Mai ist der ausgebildete Hubschrauberpilot dort Vertreter des Dienststellenleiters.Helmut Will
Polizeihauptkommissar Detlef Hauck am Eingang zur Polizeiinspektion Ebern. Seit 1. Mai ist der ausgebildete Hubschrauberpilot dort Vertreter des Dienststellenleiters.Helmut Will

Detlef Hauck ist seit dem 1. Mai stellvertretender Leiter. Neben seinen anderen Qualifikationen hat er eine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten absolviert.

46 Jahre ist Detlef Hauck. Seit dem 1. Mai ist der Polizeihauptkommissar als stellvertretender Dienststellenleiter zweiter Mann bei der Polizei-Inspektion (PI) Ebern. Er kommt nicht, wie sein Chef Siegbert Weinkauf, aus "dem eigenen Stall", sondern ist vom Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg nach Ebern gewechselt.
Betritt man das Dienstzimmer des dreifachen Familienvaters aus Haßfurt fällt der Blick unweigerlich auf einen Hubschrauberhelm, der hinter seinem Stuhl auf einem Aktenschrank steht. Den fragenden Blick nimmt Hauck sogleich wahr.
"Ja, ich war einmal Pilot bei der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel (PHuStBY)", sagt er. Im August 2002 hat er seine Ausbildung zum Berufspiloten bei der Firma Eurocopter in Kassel beendet und seinen Dienst als Einsatzpilot bei der PHuStBY angetreten.
Seine Polizei-Ausbildung hatte er im Oktober 1988 begonnen. Seine Ausbildung für den mittleren Polizeidienst hat er nach seiner Mittleren Reife in Würzburg und Nürnberg absolviert und war ein Jahr beim Personenschutzkommando des Bayerischen Landeskriminalamtes eingesetzt und danach vier Jahre Einsatzbeamter bei einem Unterstützungskommando (USK) beim Polizeipräsidium München. Nebenbei hat er die Fachhochschulreife im Jahr 1996 erworben. Nach dem anschließenden Studium für den gehoben Polizeivollzugsdienst wurde er 1999 zum Polizeikommissar ernannt.



"Danach war ich bis 2001 Dienstgruppenleiter bei der Verkehrspolizei-Inspektion Schweinfurt, um anschließend meine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten zu absolvieren", sagt Hauck. Ab August 2002 war er Einsatzpilot und wurde zum Polizei-Oberkommissar befördert. Bei der PHuStBY gehörte er dem Team Öffentlichkeitsarbeit an und kümmerte sich als Sachbearbeiter um die Flugsicherheit.
In den Folgejahren bildete sich Detlef Hauck nebenbei weiter, schloss ein Studium der Interdisziplinären Umweltwissenschaften als Master of Science (M.Sc.) ab und war zeitweise als externer Referent für Umweltrecht am Fortbildungsinstitut der bayerischen Polizei in Ainring tätig. Zum Hauptkommissar befördert, folgte seine Abordnung an das Präsidium der bayerischen Bereitschaftspolizei in Bamberg.
Später wechselte er in das Polizeipräsidium Unterfranken, wo er im Sachgebiet für Organisation und Dienstbetrieb tätig war. Bei der PI Haßfurt war er im Jahr 2017 kommissarisch als stellvertretender Inspektionsleiter tätig, um dann wieder ins Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg mit gleicher Aufgabenstellung wie zuvor zu wechseln.
"Die Stationen, die ich bei der Polizei hinter mir habe, waren für mich sehr produktiv und lehrreich", sagt Detlef Hauck. Während seiner Zeit bei der PI Haßfurt habe er gemerkt, dass ihm der Einzeldienst auf einer Inspektion zusprach. "Ich wollte noch was anderes machen und habe mich entschieden, mich auf die Stelle des Vertreters bei der PI Ebern zu bewerben."


"Gutes Betriebsklima"

Etwas "mitgespielt" für diese Entscheidung hat wohl auch die räumliche Nähe seines Wohnortes zu seinem jetzigen Dienstort in Ebern. "Wenn man nicht so viel Zeit auf der Straße verbringen muss, um zu seinem Dienstort zu kommen, ist das ein Stück mehr Lebensqualität", sagt Detlef Hauck.
Er freut sich darüber, dass er in Ebern sehr freundlich und kollegial aufgenommen wurde. "Ich meine auch, dass auf der Dienststelle ein gutes Betriebsklima herrscht. Dass das so bleibt, dazu möchte ich meinen Anteil leisten und bin sehr zuversichtlich, dass mich hier wohlfühlen werde."
Bekommt die PI Ebern jetzt möglicherweise einen Hubschrauber? Einen ausgebildeten Piloten hat sie nun ja.
Hauck lacht und sagt: "Ich denke mal eher nicht."