Frühstart ins neue Bürgermeisteramt

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Bürgermeister Karl-Heinz Kandler (links) gratulierte Helmut Sieghörtner zu seiner Wahl als Ortssprecher von Pettstadt. Foto: Günther Geiling
Bürgermeister Karl-Heinz Kandler (links) gratulierte Helmut Sieghörtner zu seiner Wahl als Ortssprecher von Pettstadt. Foto: Günther Geiling
Eingegrünt der Ortsteil von Pettstadt, aber der dürre Baum vor der schönen Fachwerkfassade muss entfernt werden. Foto: Günther Geiling
Eingegrünt der Ortsteil von Pettstadt, aber der dürre Baum vor der schönen Fachwerkfassade muss entfernt werden. Foto: Günther Geiling
 

Kirchlauters Gemeindeoberhaupt Karl-Heinz Kandler ist noch nicht vereidigt, aber schon im Amt. In Pettstadt leitete er die Wahl des Ortssprechers. Die Bürger entscheiden sich mit großer Mehrheit wieder für Helmut Sieghörtnner.

Eigentlich ist er noch gar nicht im Amt. Und doch war Karl-Heinz Kandler (SPD) am Mittwochabend schon als Bürgermeister gefordert. Fünf Tage vor seiner offiziellen Vereidigung bei der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Gemeinderats von Kirchlauter (Montag, 12. Mai) leitete der Nachfolger von Jochen Steppert (CSU) seine erste Bürgerversammlung. In Pettstadt war die Wahl eines Ortssprechers fällig, weil der Gemeindeteil ins neue Ratsgremium keinen Gemeinderat entsendet. Das war auch in der letzten Amtsperiode schon so gewesen.
So bekommt es Kandler, der selbst in seine neues Ehrenamt viele Jahre Erfahrung als SPD-Gemeinderat einbringt als Ortsvertreter für Pettstadt mit einem alten Bekannten zu tun: Helmut Sieghörtner heißt der alte und neue Ortssprecher. Bei der Ortsversammlung wurde er mit 14 Stimmen wieder in sein Amt gewählt.
Eine Stimme entfiel auf Wolfgang Heiles.
Wie der neue Bürgermeister im "Glockenhaus" berichtete, hatte ein Großteil der Pettstadter mit Unterschriften dafür plädiert, wieder einen Ortssprecher zu wählen. Aus der Versammlung wurde dann der bisherige Ortssprecher Helmut Sieghörtner als einziger zum Ortssprecher vorgeschlagen. Sieghörtner erklärte, dass ihm zukünftig beruflich bedingt etwas mehr Zeit zur Verfügung stehe, und er dieses Amt gerne wider annehme.
Bürgermeister Kandler meinte, dass man vereint einiges für Pettstadt erreichen könne. Dazu kündigte er gleich an, dass er künftig nach Möglichkeit pro Jahr zwei Gemeinderatssitzungen in Pettstadt abhalten wolle und zwar eine im Frühjahr und eine im Herbst.

Teer für den Friedhofsweg?

Im Anschluss daran nutzten die Pettstadter Bürger die Gelegenheit, ihre Wünsche für ihren Ortsteil vorzutragen und auf kleine Mängel hinzuweisen. Wolfgang Heiles sprach die Warnbaken an, die nach dem Hochwasser immer noch am Friedhofsweg stünden. Josef Schor ergänzte, dass beiderseits dieses Wegen dringend Planken angebracht werden müssten. Es würden schließlich auch regelmäßig Ortsfremde, wie der Metzger oder Bäcker, diesen Weg nutzen. Auch eine Teerung des Weges wurde angeregt.

Hierzu teilte Helmut Sieghörtner mit, dass man vor 15 Jahren schon über dieses Problem gesprochen habe. Als dann aber wegen der Asphaltierung auch die Kosten für die Anlieger zur Sprache kamen, wäre dieser Wunsch zu den Akten gelegt worden. Dennoch meinten einige Bürger, dass im Zusammenhang mit einer anderen Baumaßnahme in Kirchlauter zumindest ein Kostenvoranschlag eingeholt und danach entschieden werden sollte.
Karl-Heinz Kandler teilte mit, dass ein Beschluss vorhanden sei, in allen drei Friedhöfen der Gemeinde Flächen für Urnengräbern bereitzustellen. Auch in Pettstadt solle der Platz für solche Bestattungen ausgewiesen werden.

Historisches Wegkreuz

Erna Schor sprach den Zustand eines alten Wegkreuzes am Kirchweg nach Kirchlauter an, das schon aus dem Jahre 1920 stamme. Zum einen gehöre das Kreuz einmal gerichtet und saniert und zum anderen müsste auch das Umfeld regelmäßig gepflegt werden, meinte sie. Dieter Iberl sagte, dass er eigentlich immer wieder einmal das Gestrüpp zurückgeschnitten habe. Dabei kam auch die Frage nach der Unterhaltungspflicht auf. Kandler versprach, sich des Problems anzunehmen und zu schauen, wie es um den Sandstein und das Kreuz bestellt sei.
Auch Wasserprobleme und der Anstau des Pettstadter Sees kamen zur Sprache. Weil sich das Wasser immer häufiger aufstaue, wurde die Forderung nach einer Vergrößerung des Durchlasses laut oder die Einbringung eines zweiten Rohres. Hierzu sollen mit dem Wasserwirtschaftsamt Überlegungen angestellt werden.

Blumen an öffentlichen Plätzen

Die Pflege des Blumenschmucks am Gemeinschafts- und Feuerwehrhaus brachte Dieter Iberl zur Sprache, nachdem seine Frau hier alljährlich für den Blumenschmuck sorge. Dafür benötige man auch dringend wieder entsprechenden Boden.Weitere Themen waren eine flackernde Straßenlampe und die Diskussion darum, ob ein Baum im Dorf gefällt werden oder weiter bei Dorffesten als Schattenspender dienen darf.

So bekam Karl-Heinz Kandler gleich bei seinem ersten Einsatz als Bürgermeister eine große Palette größerer und kleinerer Anliegen präsentiert, und jeder erwartet, dass es der Bürgermeister schon richten wird. Dass er sich redlich darum bemühen wird, muss er bei seiner Vereidigung am Montag versprechen.

Bild ½: Bürgermeister Karl-Heinz Kandler (links) gratulierte Helmut Sieghörtner zu seiner Wahl als Ortssprecher von Pettstadt.
Bild 3: Eingegrünt der Ortsteil von Pettstadt, aber der dürre Baum vor der schönen Fachwerkfassade muss entfernt werden.
Foto: Günther Geiling