Der Marktsonntag in Ebern war vom Wetter nicht grade begünstigt und litt zudem am gegenüber früheren Jahren reduzierten Angebot.
Kein sensationelles Kauferlebnis war der Lätaremarkt in Ebern. Das Wetter war, für die Jahreszeit passend, grau und kalt. "Etwas wärmer als im letzten Jahr", meinte Gärtnermeister Otmar Renner aus Priesendorf und schenkte sich dabei heißen Kaffee aus seiner Thermoskanne ein. Unglaublich aber war: Es ist bereits sein 42. Jahr in Ebern am Lätaremarkt.
Da hat er sich schon eine Stammkundschaft aufgebaut. "Markt ist mein Leben", gab er mit Stolz zu und widmet sich dann wieder seiner Kundschaft. Seine Steckzwiebeln werden jedes Jahr immer begehrter.
Kleidung kam nicht an
Im Gegensatz zu der Vielfalt an Kleidung, die von Markttreibenden aus Fernost auf dem Lätaremarkt angeboten worden ist. Vom Neptunbrunnen bis zum Grauturm säumten sie mehrheitlich die Marktpassage.
Zu tun hatten die meisten nur mit dem Auf- und Abbau ihrer Ware.
Obwohl doch eigentlich an Klamotten für Jung bis Alt alles von ihnen zu bekommen war. Doch gesucht hat das wohl kaum einer der doch recht vielen Besucher.
Osterdeko war Mangelware
Bunte Osterdekoration und Häschen standen bei vielen auf den Wunschzetteln. Enttäuschung pur, wer danach Ausschau hielt. Es gab dafür genau einen Verkaufsstand. Viele, die mit ihren handgearbeiteten Dekorationen und Geschenkartikeln im letzten Jahr gekommen waren, fehlten in diesem Jahr auf dem Marktplatz ersatzlos.
Allein bunte Primeln und Osterglocken hauchten dem Markttreiben am Sonntag etwas vom frischen Frühling ein.
Wer suchte, hat auch am Lätaremarkt etwas Besonderes gefunden: Ebern präsentiert sich mit neuen Postkarten. Gestaltet wurden diese von Rudolf Hein.
Gekauft werden können sie im Buchladen Leseinsel.
Sonderausstellung gut besucht
Mehr Kunden als manch Kaufmann auf dem Markt hatten am Sonntag Rudolf Kaspar und Ingo Hafenecker im Eberner Heimatmuseum. Zu besuchen war die Ausstellung über den Ersten Weltkrieg. "Es läuft gut", antwortet Ingo Hafenecker auf die Frage nach dem sonntäglichen Ansturm.
"Insgesamt haben die Ausstellung seit Eröffnung im Januar schon mehr als 500 Leute besucht. Im Jahr 2014 hatten wir im Museum nur 500 Besucher im ganzen Jahr. Das Interesse ist also groß."
Übrigens: Am nächsten Sonntag wird die Xaver-Mayr-Galerie auch wieder geöffnet: "Eine schöne bunte Show", verspricht Ingo Hafenecker jetzt schon. "Stadt in Sicht! Bilder aus Ebern" heißt das Thema der künftigen Ausstellung.