Die Menschen aus den Kreisen Hildburghausen und Haßberge feierten zwischen Eckartshausen und Käßlitz den Jahrestags der Grenzöffnung. Ob die Wiedervereinigung heutzutage noch möglich wäre?
Was haben Stefan Böhm und die Grenzöffnung zwischen Eckartshausen in Bayern und Käßlitz in Thüringen gemeinsam? Beide wurden am Dreikönigstag genau 25 Jahre alt.Böhm, Mitglied im Maroldsweisacher Gemeinderat, bekam bei der Gedenkfeier viele Glückwünsche; Grund des Treffens aber war der Fall der Grenze vor 25 Jahren. Stellvertretender Bürgermeister Harald Deringer aus Maroldsweisach (CSU) meinte, dass heute nur noch ein Schild und einige Steine erkennen lassen, wo vor 25 Jahren und zuvor ein unüberwindlicher und bewachter Grenzzaun die Menschen voneinander trennten.
Deringer bat darum, den nachfolgenden Generationen zu überliefern, welch wichtige Bedeutung die Wiedervereinigung für die Menschen beiderseits des Eisernen Vorhangs hatte.
Bürgermeister Deringer meinte, "der Bau der Mauer war ein Ereignis, das sich nicht wiederholen darf". Bürgermeister Christopher Other aus Hellingen (CDU), ebenfalls ein Kind aus der Wendezeit, bezeichnete die Demonstrationen in den größeren Städten der damaligen DDR wie Dresden und Plauen als "Bahnbrecher für die Wiedervereinigung".
Schon wieder Normalität Wilhelm Schneider (CSU), Landrat im Kreis Haßberge, vor 25 Jahren Bürgermeister in Maroldsweisach, erinnerte sich an seine Schulzeit in der Zwergschule des Maroldsweisacher Gemeindeteils Eckartshausen, als man nur von der sogenannten "Friedenseiche" auf dem Berg oberhalb von Eckartshausen aus nach Käßlitz schauen konnte. Heute sei die wiedergewonnene Einheit Deutschlands bereits wieder Normalität. Die Wiedervereinigung sei eine besondere Leistung gewesen.
Nach Meinung des Landrats wäre sie in der heutigen Zeit und politischen Lage nicht mehr möglich.
Mit dem Lied "Lobet den Herren" wurde die Gedenkfeier beendet. Die Eckartshäuser und Käßlitzer marschierten ins Schützenhaus nach Eckartshausen, wo ein geselliges Beisammensein stattfand.