Die Freien Wähler brachten auf dem Zeiler Marktplatz Freibier und ihr Programm unter die Leute. Oskar Ebert und Christoph Winkler sehen die Stärke der FW in der Verankerung der Kandidaten in den Kommunen.
Die Kandidaten der Freien Wähler Haßberge/Rhön-Grabfeld warben am Montag auf dem Marktplatz in Zeil für sich und ihr Parteiprogramm. Mit einem umfunktionierten Feuerwehrauto aus den 60er Jahren wollten sie den Durst der Wähler mit Freibier und Antworten stillen. Zuvor hatten sie bereits in Ebern Halt gemacht. Am Nachmittag fuhren sie weiter nach Haßfurt.
Junge Leute in Region halten "Viele Leute haben Angst, dass die Jungen abwandern", meint Gerald Pittner (Bad Neustadt), der als Direktkandidat für den Landtag ins Rennen geht. Auf dieses Anliegen der Bürger seien sie während ihrer Tour gestoßen. Eine Antwort haben sie auf diese Befürchtung auch. "Die Rahmenbedinungen müssen ähnlich sein wie in der Stadt", meint Oskar Ebert (Rauhenebrach). Dafür müsse man auch Kultur und Freizeit fördern.
Die Infrastruktur verbessern, das DSL-Netz ausbauen und junge Unternehmer unterstützen, das sei alles nötig, um Menschen in der Region zu halten. Ein Politiker könne keine Arbeitsplätze, sondern immer nur das richtige Umfeld schaffen, sind sich die Kandidaten der Freien Wähler einig.
Auch Christoph Winkler, der sich als Kandidat für den Bayerischen Landtag aufstellen ließ, ist überzeugt, dass die Kommunen besonders bedeutend sind: "Wenn es in der Kommune nicht funktioniert, dann klappt es in den höheren Ebenen auch nicht", sagt der Zeiler Altbürgermeister. Mit einer Gesetzgebung, die "nur aus Stadtsicht" betrieben werde, komme man aber nicht weiter, glauben die Kandidaten. "Die Bestimmungen sind aus Berlin gemacht", sagt Ebert. "Die Probleme, die wir hier haben, sieht man da nicht." Erfahrung und Verständnis seien die Vorteile der Wählergruppe, meint Winkler.
Außerdem, dass sie den regionalen Bezug haben: "Die Masse der Freien Wähler kommt aus der kommunalen Ebene."
Im Wahljahr 2013 heißt es gleich mehrere Male für die wahlberechtigten Bürger, ein Kreuzchen setzen: Am Sonntag, 15. September, werden der Bayerische Landtag und der Bezirkstag gewählt. Eine Woche später, am Sonntag, 22. September, entscheiden die Wähler über den neuen Bundestag.
Wahlkreis und Stimmkreis Das Wahlgebiet für den Bayerischen Landtag hängt von der Einteilung in Regierungsbezirke, Landkreise und kreisfreie Städte ab. Bei den Landtagswahlen bilden die sieben Regierungsbezirke in Bayern je einen Wahlkreis. Diese Wahlkreise sind in Stimmkreise unterteilt, in denen etwa 125 000 Bürger leben. Der Stimmkreis Haßberge/ Rhön-Grabfeld umfasst den gesamten Landkreis Haßberge sowie einen Teil des Nachbar-Landkreises Rhön-Grabfeld.
Aber hallo! Der so gescholtene Rauhenebracher Bürgermeister ist doch kein Bezirksrat.
dann soll es auch so bleiben
Meine Güte, jeder der EBN befürwortet hatte, sollte ihn bloß nicht als Bezirks- und Kreisrat wieder wählen. Wollen doch mal sehen, ob er dann nicht einen plötzlichen Meinungsumschwung erfahren sollte. Obwohl, wenn er abgewählt ist, kann er ja seinen Steigerwaöd-Patriotismus im Wohnzimmer ausleben, so wie es die EBN-Befürworter mit dem EBN-Schild tun sollten.
Der freundlich dreinblickende ältere Herr im Vordergrund ist Oskar Ebert, Bürgermeister der Freien Wähler aus Rauhenebrach. Er ist auch Kreis-und Bezirksrat. Als solcher möchte er im Stimmkreis "Hassberge"-Rhön-Grabfeld auch wiedergewählt werden. Ebern gegenüber ist er jedoch nicht so freundlich gestimmt, wie er gerne erscheinen möchte. Er zählt neben Landrat Rudolf Handwerker zu den schärfsten Gegnern unseres Kennzeichens EBN.