Feuerwehrleute lernen ohne Grenzen

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Diese umfangreiche Mannschaft wollte der "Feuerwehrobrigkeit" zeigen, dass auch kleine Feuerwehren in der Lage sind, effektiv über Ländergrenzen eingesetzt zu werden. Foto: Schmidt
Diese umfangreiche Mannschaft wollte der "Feuerwehrobrigkeit" zeigen, dass auch kleine Feuerwehren in der Lage sind, effektiv über Ländergrenzen eingesetzt zu werden. Foto: Schmidt

In Dürrenried wurden Truppmänner aus zwei Bundesländern und drei Landkreisen ausgebildet. Die Feuerwehrleute aus den kleinen Orten haben sich zusammengetan, um Stärke zu demonstrieren. Bei Übungen und Ernstfalleinsätzen fühlen sie sich nicht richtig wahrgenommen.

In Dürrenried (Markt Maroldsweisach) fand eine Truppmannausbildung statt, bei der Wehren aus drei Landkreisen und zwei Bundesländern zum Feuerwehr-Truppmann (Teil 1) ausgebildet wurden. Zu sechs Dürrenriedern und einem Wasmuthhäuser (Markt Maroldsweisach) hatten sich sieben Käßlitzer (Thüringen) und vier Männer aus Seßlach gesellt.

Gute Stimmung

Wochenlang hatte man bei bester Stimmung gepaukt und oft auch nach Ende des Unterrichts noch länger zusammengesessen. Besser als bei dieser Truppmannausbildung könne man ein Zusammengehörigkeitsgefühl außerhalb der gewohnten Strukturen wohl kaum erleben, stellten die Teilnehmer fest. Einig war man sich in der Überzeugung "die kleinen Wehren müssen zusammenhalten". Über das Thema wurde oft gesprochen, da die Ortschaften die teilnahmen - Dürrenried, Käßlitz, Wasmuthhausen, Lechenroth, Merlach und Gleismuthhausen - sehr klein und die Wehren auch nur mit Tragkraftspritzenanhängern (TSA) ausgerüstet sind. So wurde bemängelt, dass die kleinen Wehren bei Großübungen und Einsätzen oft wie Stiefkinder behandelt werden.

Wichtige Ortskenntnisse

Dabei sei die Schlagkraft von kleinen Wehren vor Ort, denen sämtliche Gegebenheiten bekannt sind, nicht zu unterschätzen. Aus diesen Gründen hätten sich die Feuerwehren zu dieser Truppmannausbildung entschlossen, um das nötige Fachwissen für Einsätze zu erhalten. Gerade in Dürrenried und Käßlitz hätte es in den letzten Jahren bei der Feuerwehr doch etwas bei der Ausbildung, Übungen und Ausstattung gehapert, erklärten die Verantwortlichen.

Das soll jetzt der Vergangenheit angehören, denn man möchte wieder neuen Schwung in die Wehren bringen. Das heißt, wieder Leistungsprüfungen ablegen, Feuerwehrgeräte und Ausstattung auf Vordermann bringen und auch Übungen zusammen mit den Nachbarwehren abhalten. Dieser Wille spiegelte sich auch während der Ausbildung wider. Die Ausbilder Wolfgang Harnauer, Robert Müller und Uwe Hein zeigten sich begeistert von der Truppe. Harnauer betonte, wie außergewöhnlich gut die Ausbildung abgelaufen sei und mit wie viel Interesse und Eifer die Abende und Samstage besucht wurden. Am Schluss gab es eine auffallend geringe Fehlerquote