In Ermershausen zeigten mehrere Wehren bei einer Großübung ihr Können. Dass die FFW in der Gemeinde auf für das Miteinander Verantwortung trägt, wurde beim Ehrungsabend deutlich.
Der zweitägige Gemeindefeuerwehrtag in Ermershausen begann mit einer Großübung, bei der ein Großfeuer mit eingeschlossenen Personen in der Schreinerei Kirchner zu bekämpfen war. An der Übung nahmen neben der Ortswehr Ermershausen, Birkenfeld, Dippach und Maroldsweisach auch die Nachbarwehren aus Sulzdorf und Alsleben im Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld teil. Die Leitung der Übung lag in den Händen von Ortskommandant Markus Eiring.
Ganz hingerissen zeigte sich Kreisbrandinspektor (KBI) Peter Hegemann vom Verlauf der Übung. Es gab überhaupt nichts zu bemängeln, freute sich der KBI, der zusammen mit Kreisbrandmeister (KBM) Bertram Reuß das Geschehen verfolgte. Acht Personen, darunter ein Schwergewichtiger, mussten von den Atemschutzträgern gerettet werden. Alles klappte wie am Schnürchen. Zur Absicherung des Brandes wurde von den Wehren Alsleben, Dippach und Ditterswind eine 540 Meter lange Schlauchleitung von der Ermetz bis zum Brandherd im Oberdorf verlegt. Rund 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz, der dadurch noch erschwert wurde, dass ein heftiges Gewitter mit starken Regenfällen während der Übung hereinbrach.
Ehrungen Am Sonntag konnten dann sieben verdiente Feuerwehrleute von stellvertretendem Landrat Michael Ziegler und Kreisbrandrat (KBR) Ralf Dressel das Ehrenzeichen des Freistaats in Silber und Gold in Empfang nehmen. Kommandant Eiring wies eingangs darauf hin, dass das neue Fahrzeug, das die Wehr im April einweihen konnte. schon mehrmals im Einsatz gewesen sei und sich dabei gut bewährt habe. Bürgermeister Günter Pfeiffer sah das Feuerwehrfest ganz im Zeichen der Sicherheit und des bürgerschaftlichen Miteinanders. Er stellte besonders das Engagement der Feuerwehr Ermershausen für das soziale und kulturelle Miteinander heraus. Aus der Mannschaft, die einst nur Brände löschte, sei heute eine universelle Einsatztruppe geworden. Dem habe die Gemeinde Rechnung getragen und das neue Löschfahrzeug angeschafft, um die Wehr technisch auf den modernsten Stand zu bringen.
Stellvertretender Landrat Ziegler würdigte den langjährigen Einsatz der Feuerwehrleute, die zum Wohle der Bürger rund um die Uhr da seien. Dieser Einsatz sei keine Selbstverständlichkeit, denn ohne die Feuerwehren würden die Bürger schlechter schlafen und mehr in Angst leben. Ziegler bezeichnete die Feuerwehr Ermershausen als Paradebeispiel für ein bürgerliches Engagement. Die Feuerwehrleute trainieren, proben den Ernstfall und bilden sich regelmäßig weiter, um jederzeit hilfsbereit in jeder Notsituation zur Stelle zu sein. Den Nachwuchs in Ermershausen bezeichnete er als vorbildlich.
Zusammen mit KBR Dressel und Kreisbrandmeister Andreas Franz, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Ermershausen, ehrte Ziegler sieben verdiente Feuerwehrleute. Dabei stellte Franz die Verdienste jedes einzelnen Geehrten heraus. Für 25-jährigen aktiven Dienst wurde mit Silbernen Ehrenzeichen und Urkunde Holger Lutz, Jochen Pötsch, Peter Fischer, Zweiter Vorsitzender des Feuerwehrvereins, Jugendwart Roland Pötsch und Kommandant Markus Eiring geehrt. Für 40 Jahre aktiven Dienst bekamen Gerhard Schobig und Herbert Engmann das Ehrenzeichen in Gold.
Mit dem Titel Ehrenkommandant wurde die Arbeit von Rudolf Franz gewürdigt, der 25 Jahre die Feuerwehr Ermershausen mit großem Erfolg leitete. Franz trat 1968 der Feuerwehr bei und übernahm 1983 von seinem Vater Georg das Kommandantenamt, das er 2008 an Markus Eiring abtrat. Kommandant Eiring bezeichnete Franz als eine Führungspersönlichkeit, die ihres gleichen suche.