Vor der Segnung hatte das neue Feuerwehrauto HLF 10 von Ermershausen schon seinen ersten Einsatz. Dass es nun da ist, beruhigt auch die Nachbargemeinden.
Strahlender Sonnenschein, flatternde Feuerwehrfahnen und die Gemeindefahne zeigten den Besuchern, dass in Ermershausen etwas Besonderes ansteht. Mit einem Festgottesdienst begann die Segnung des neuen Feuerwehrautos. Das Fahrzeug hatte bei einem Kaminbrand am Wochenende bereits den ersten Einsatz.
Deswegen sagte Pfarrer Stephan Aupperle, das Fahrzeug habe seine Feuertaufe bestanden. Dies hätte gezeigt, dass alle von der Anschaffung profitierten. Pfarrer Aupperle ging auf den Wunsch der Feuerwehrleute, ihr Auto zu segnen ein, und bemerkte, dass mehr dahinter stecke: Dankbarkeit, Mut, Nächstenliebe und Gottvertrauen. Deshalb hätten sich die Wehren auch den Leitspruch "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" gewählt.
Letzte Amtshandlung Die 1759 in einer Dorfordnung erwähnte Wehrtruppe und 1873 gegründete Feuerwehr Ermershausen hat eine lange Tradition.
1976 wurde ein TLF 16 für die damalige Stützpunktwehr von der Gemeinde angeschafft. Bürgermeister Werner Döhler (Ermershauser Bürgerliste) strahlte bei seiner letzten Amtshandlung. Bereits 2011 beschloss der Gemeinderat den Kauf des neuen Autos, das insgesamt rund 290 000 Euro kostete. Durch den gemeinsamen Kauf von zwei Fahrzeugen mit der Gemeinde Pfarrweisach konnte die Förderung noch etwas erhöht werden, so dass der Gemeinde Ermershausen ein Eigenanteil von zirka 210 000 Euro verbleibt. Bürgermeister Döhler bezeichnete die Investition als sehr sinnvoll. Damit auch der Schutz Gottes mit den Feuerwehrleuten ist, segnete Pfarrer Aupperle das neue Fahrzeug, ehe Grußworte gesprochen wurden.
Eine Riesenleistung für eine solch kleine Gemeinde Stellvertretender Landrat Günter Geiling (CSU) stellte fest, dass die Anschaffung eines Hilfelöschfahrzeuges für so eine kleine Gemeinde wie Ermershausen kein Pappenstiel sei. Aber jetzt sei die Feuerwehr Ermershausen optimal ausgerüstet, um im Ernstfall effizient eingreifen zu können.
38 Aktive und 15 Jugendfeuerwehr-Mitglieder hat die Feuerwehr Ermershausen. Sie sei ein Paradebeispiel für bürgerschaftliches Engagement und ein Garant für die Sicherheit, sagte Landrat Geiling.
Nachbarbürgermeister Wilhelm Schneider sagte, das neue Fahrzeug erhöhe die Sicherheit für die ganze Region. Bürgermeister Wolfgang Borst (CSU) aus Hofheim, VG-Vorsitzender und Vorsitzender der Gemeinde-Allianz-Hofheimer-Land, erklärte, dass es mit dem neuen Fahrzeug allen in der Gemeinde-Allianz besser gehe.
Mit ihm könne die Feuerwehr Ermershausen ihrem Auftrag gerecht werden. Die Ausrüstung und Bereitschaft der Wehr bezeichnete er als sehr gut.
Bürgermeister Hermann Martin (ULB) aus Pfarrweisach erinnerte an die leidige Bürokratie, bis das Feuerwehrauto auch an Ort und Stelle war. Was da jetzt stehe, sei kein Spielzeug für die Feuerwehr, sondern ein notwendiges Gerät zur Rettung von Menschen. Auch Pfarrweisach hat ein neues Feuerwehrfahrzeug, und Bürgermeister Martin lud zur Einweihung am 24. und 25. Mai ein.
Umfangreiche Ausstattung Der Ermershäuser Feuerwehrkommandant Markus Eiring erklärte Aufbau und Funktion des neuen HLF 10.
Hebekissensatz, Hochdrucklüfter, verbesserte Lagerung von Atemschutz im Fahrgastraum, Umfeldbeleuchtung, Verkehrssicherungsanlage und Sicherungstasche für Atemschutz sind nur einige Punkte, die gegenüber dem alten Fahrzeug nun vorhanden sind. Einziger Wermutstropfen bleibt der kleinere Wassertank.
Die Segnungsfeier wurde vom Posaunenchor, der schon den Gottesdienst musikalisch mitgestaltete, umrahmt. Abschließend lud die Gemeinde zu gemeinsamen Feier am Feuerwehrgerätehaus ein.