Erfahrungen in Burgpreppach sind positiv

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Die Asylbewerber sind im Landkreis Haßberge angekommen. Die Erfahrungen im Markt waren jetzt Gegenstand eines "Runden Tischs" in Burgpreppach. Foto: Eckehard Kiesewetter
Die Asylbewerber sind im Landkreis Haßberge angekommen. Die Erfahrungen im Markt waren jetzt Gegenstand eines "Runden Tischs" in Burgpreppach.  Foto: Eckehard Kiesewetter
Markus Schorn
Markus Schorn
 

Manche Menschen versuchen die Notlage der Asylbewerber schamlos auszunutzen, etwa, wenn etwa um den Abschluss eines Telefonvertrags geht. Darüber ärgert sich ein Helferkreis, der sich um die zehn Migranten kümmert, die zurzeit in Burgpreppach leben. Es gibt aber auch positive Entwicklungen

Seit Mai sind zehn Asylsuchende im Markt Burgpreppach untergebracht, darunter eine Familie mit fünf Kindern und drei einzelne Frauen aus der Ukraine, Serbien und Mazedonien. Beim einem ersten "Runden Tisch" verschiedener Gruppierungen am Donnerstag im evangelischen Gemeindeheim zog das Betreuerteam in lockerer Runde durchgehend positive Bilanz. Die Erfahrungen seien gut, wenn es auch gelte, manche Situation zu verbessern.

Das Asyl-Betreuerteam würde sich freuen, weitere Unterstützung zu bekommen, denn auf mehreren Schultern sei Arbeit leichter zu tragen. Der Integrationsbeauftragte der Gemeinde, Gemeinderat Markus Schorn(Gem. Lise) , Pfarrer Peter Bauer und Stefanie Brantner waren es hauptsächlich, die von den Erfahrungen in den letzten Monaten berichteten.

Ihre Ausführungen machten deutlich, dass durch die abgelegene Lage von Burgpreppach gerade im Bereich der Transporte noch einiges gelöst werden muss.


Massiv wurde bemängelt, dass die Unwissenheit der neuen Leute von manchen schamlos ausgenutzt werde. Das gelte zum Beispiel beim Abschließen von Telefon-Verträgen. Hier würde ohne Eingreifen der Helfer manches schief laufen. Etliche der Migranten müssten dringend lernen, mit Geld umzugehen.

Wie bekannt wurde, können die Teilnehmer auch die "Tafel" nutzen, um günstig an Lebensmittel kommen. Es wurde angedacht, örtliche Hilfe für Lebensmittel und Gemüse anzubieten. Auch die Kleiderkammern im Landkreis seien eine Möglichkeit, die Situation zu verbessern.

Unterschiedliche Mentalität

Die Versorgung der neuen Mitbewohner laufe im Übrigen bestens, allerdings müssten noch Unterschiede zwischen der deutschen Mentalität und derjenigen der Gäste beachtet werden. Vieles, was hierzulande selbstverständlich ist, sei für die Asylanten überhaupt nicht gängig. Beide Seiten müssen sich erst noch aneinander gewöhnen, was aber bestimmt gelingen wird.

Die Grundversorgung der Bewohner in der Wassergasse sei gut, aber es gebe immer etwas, das benötigt wird. Zurzeit fehlen für ein einjähriges Kind verschiedene Kleidungsstücke. Ebenso fehle ein Staubsauger.
Von atmosphärische Schwierigkeiten und Anfeindungen, von denen in den vergangenen Monaten immer wieder mal die Rede gewesen ist, war am Donnerstag nicht die Rede.

Wer helfen möchte, kann sich mit Markus Schorn in Ibind 8 in Verbindung setzen. Er ist auch unter der E-Mail-Adresse mar.schorn@googlemail.com zu erreichen. Schorn ist auch für andere Fragen Ansprechpartner.