Eine technisch ausgereifte Kläranlagenlösung

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Die nicht mehr funktionierende Schilfkläranlage in Altershausen (im Bild) wird durch eine Scheibentauchkläranlage ersetzt.Gerold Snater
Die nicht mehr funktionierende Schilfkläranlage in Altershausen (im Bild) wird durch eine Scheibentauchkläranlage ersetzt.Gerold Snater
In den 90er Jahren galt die biologische Art der Abwasserklärung in einer Schilfkläranlage als sehr fortschrittlich, umweltschonend und zukunftsorientiert. Der damalige Königsberger Bürgermeister Kurt Sieber (Zweiter von rechts) schickte seinen seinerzeitigen Amtskollegen aus Zeil, Christoph Winkler (rechts), selbst in die Rille, um die Spuren für die Schilfbündel zu ziehen.Archiv/Gerold Snater
In den 90er Jahren galt die biologische Art der Abwasserklärung in einer Schilfkläranlage als sehr fortschrittlich, umweltschonend und zukunftsorientiert. Der damalige Königsberger Bürgermeister Kurt Sieber (Zweiter von rechts) schickte seinen seinerzeitigen Amtskollegen aus Zeil, Christoph Winkler (rechts), selbst in die Rille, um die Spuren für die Schilfbündel zu ziehen.Archiv/Gerold Snater
 
Viele fleißige Helfer bewiesen 1996 beim Anpflanzen der Schilfkläranlage von Altershausen und Sechsthal den Gemeinschaftssinn der Nachbardörfer.Archiv/G. Snater
Viele fleißige Helfer bewiesen 1996 beim Anpflanzen der Schilfkläranlage von Altershausen und Sechsthal den Gemeinschaftssinn der Nachbardörfer.Archiv/G. Snater
 

Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses Königsberg stimmten dem Antrag auf Bau einer Scheibentauchkläranlage in Altershausen zu.

Der Neubau der Kläranlage in Altershausen stand auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses des Stadtrates Königsberg. Bereits zu Beginn des Jahres 2015 hatte sich der Ausschuss mit diesem Thema befasst und beschlossen, die 1996 in einer gemeinsamen Aktion der Bürger von Altershausen und des Zeiler Stadtteils Sechsthal zwischen den beiden Orten angepflanzte Schilfkläranlage durch eine Scheibentauchkläranlage zu ersetzen. Inzwischen gehen Königsberg und Zeil hinsichtlich der neuen Lösung getrennte Wege.
In den 90er Jahren galt die biologische Art der Abwasserklärung in einer Schilfkläranlage als sehr fortschrittlich, umweltschonend und zukunftsorientiert. Doch schon nach einigen Jahren stellten sich die ersten Störungen und Fehler ein, und die Anlage war nicht mehr voll funktionstüchtig.
Herzstück einer Scheibentauchkläranlage sind sich drehende Kunststoffscheiben mit einer rauen Oberfläche, auf denen sich aus den Nährstoffen im Wasser ein "biologischer Rasen" bildet, der als Grundstock für die Bakterien dient. Diese werden wiederum durch die ständige Drehbewegung durchs Wasser "gefüttert" und durch die Luft "belüftet". Die Anlagenteile werden vorgefertigt und vor Ort montiert. Diese Art der Kläranlage wird bereits häufig gebaut und läuft ohne Probleme. Es handelt sich dabei um eine technisch ausgereifte Lösung. Bürgermeister Claus Bittenbrünn (FW) wies auch darauf hin, dass die großen Klärbecken der alten Anlage dazu nicht benötigt, aber vorerst erhalten bleiben und nicht verfüllt würden.
Dass erst nach über drei Jahren der Bauantrag auf den Weg gebracht werden konnte, liege, wie Bürgermeister Bittenbrünn erläuterte, an verschiedenen Umständen. Zum einen habe der Antrag zur Begutachtung mehrere Monate beim Wasserwirtschaftsamt in Bad Kissingen und beim Landratsamt Haßberge gelegen. Zum anderen hätten sich die wasserrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung von Kläranlagen verändert.
Bittenbrünn informierte auch darüber, dass sich durch diesen Aufschub des geplanten Baubeginns inzwischen die ursprünglich geplanten Baukosten für die Kläranlage durch die Verteuerung der Baupreise und der technischen Anlage erhöht hätten. Auf Grund dieser Preisentwicklungen sei eine Aussage über den voraussichtlichen Endgesamtpreis der Anlage derzeit nicht möglich.