Ein Bildungszentrum im Wald bei Ibind

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Die Blockhütte für das Grüne Klassenzimmer im Wald bei Ibind steht schon. Fotos: Gerhard Schmidt/Archiv
Die Blockhütte für das Grüne Klassenzimmer im Wald bei Ibind steht schon.  Fotos: Gerhard Schmidt/Archiv
Bei der Übergabe der Hütte 2013 hatten die Kinder schon mal ins Grüne Klassenzimmer hineinschnuppern können, doch das Projekt war seither auf Eis gelegt. Jetzt würde die Gemeinde das Material bezahlen, wenn sich Freiwillige für die Arbeit und zur Betreuung finden würden. Foto: Gerhard Schmidt/Archiv
Bei der Übergabe der Hütte 2013 hatten die Kinder schon mal ins Grüne Klassenzimmer hineinschnuppern können, doch das Projekt war seither auf Eis gelegt. Jetzt würde die Gemeinde das Material bezahlen, wenn sich Freiwillige für die Arbeit und zur Betreuung finden würden. Foto: Gerhard Schmidt/Archiv
 

Im Gemeinderat Burgpreppach wurde ein Konzept für das Grüne Klassenzimmer vorgestellt. Bevor weiter in die Blockhütte investiert wird, muss noch geklärt werden, wer die Restarbeiten freiwillig übernimmt.

Das Grüne Klassenzimmer im Wald bei Ibind soll ein Bildungszentrum für Kindergärten, Schulen, Bürger, Gruppen und Vereine werden, wenn das Konzept aufgeht, das Förster Wolfgang Meiners in der Abschlusssitzung des Gemeinderates am Mittwoch im Beisein der Schulrätin Claudia Schmidt und Schulleiter Alois Brandl vorstellte.
Das Ziel aller Anwesenden war, das Konzept zu verwirklichen, aber wie? Bisher hat die Gemeinde bereits rund 15 000 Euro investiert, um eine Blockhütte zu bauen, die noch fertig gestellt werden muss, erklärten Bürgermeister Hermann Niediek und Andreas Dellert von der Verwaltungsgemeinschaft (VG). Noch weitere 18 000 Euro und zusätzliche Arbeitskraft sind nötig, um an das Ziel zu gelangen.

Der Gemeinderat zeigte Willen zum Grünen Klassenzimmer, verlangt aber mehr Garantien für die Nutzung der neuen Einrichtung.
Man zeigte sich dankbar, dass viele Helfer, darunter führend der Heimatverein Schrollnhüpfer Ibind, schon so viel Engagement zeigten und hoffentlich auch noch zeigen werden. Schulrätin Schmidt versprach, sich für die Nutzung einzusetzen, konnte aber keine Zusage machen.

Für Bürgermeister Niediek stellt das Grüne Klassenzimmer ein Aushängeschild für die Marktgemeinde Burgpreppach dar. Nun sollte die "äußere Hülle" auch innen fertig gemacht werden, meinte er. Für Franz Eder vom AFELF Schweinfurt wäre die Vollendung des Projekts wünschenswert, da man 2015 das Jahr des Umweltschutzes ausgerufen hat. Hier könnte in der Praxis Waldpädagogik vermittelt werden.

Förster Meiners ergänzte, dass mit dem Grünen Klassenzimmer Umwelt angefasst und Heimatgefühle vor Ort erhalten werden. Die Kinder könnten den Umgang mit dem Lebensraum Wald und der Nachhaltigkeit spielerisch lernen. Von seitens des Naturparks Haßberge erhofft man das nötige Bildungsmaterial zu erhalten. Dellert meinte, eine Garantie der Nutzung könnte niemand geben. Da man keine Ruine im Wald stehen haben will, wurde beschlossen, weitere Investitionen vorzunehmen, wenn die personelle Situation geklärt ist.

Probleme beim Holzrücken

Im Jahr 2014 wurden im Gemeindewald bis jetzt 85 000 Euro Einnahmen erwirtschaftet und 77 400 Euro an Ausgaben getätigt. Meiners bezeichnete 2014 als kein normales Jahr, weil das Rücken des Holzes durch Schlamm kaum durchführbar war. Es wurde bei der Endnutzung 57 Festmeter Holz weniger als geplant eingeschlagen. Besonders dramatisch ging es an den Steilhängen am Büchelberg bei Üschersdorf zu. Es wurden bei der Altdurchforstung, Jungdurchforstung und Jugendpflege 1 370 Festmeter Holz auf 48,6 Hektar eingeschlagen, wie der Jahresbetriebsnachweis 2014 zeigte.

Weiter wurde mitgeteilt, dass wieder viele Kilometer Waldwege saniert werden konnten. Das Wetter ist seit Jahren der Feind der Forstwirtschaft, meinte Franz Eder. Nach Jahresbetriebsplan 2015 sollen 1440 Festmeter auf 46,1 Hektar geerntet werden. In der Endnutzung wurden wieder 100 Festmeter angesetzt. Wenn alles nach Plan läuft, will man 59 631 Euro ausgeben und 82 400 Euro einnehmen.

An Bauplänen wurden der Neubau einer Mehrzweckhalle durch die Harald und Maximilian Schäfer GbR aus Üschersdorf und die Bauvoranfrage zum Neubau einer landwirtschaftlichen Lager- und Maschinenhalle durch Norbert Behr aus Gemeinfeld behandelt und zugestimmt.

Der Landkreis möchte 2016 die Ortsdurchfahrt der HAS 40 in Üschersdorf ausbauen. Allerdings werden die Übernahme der Sanierungskosten der Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Ausbaukosten für die Gehwegbereiche gefordert. Bei Durchführung der Maßnahme werden die Kosten für die nötige Erneuerung der Wasserleitung durch alle Bürger der Gemeinde Burgpreppach getragen. Für die Abwasserleitungen sind die Anlieger der Baunachlinie und für die Gehwege die Anlieger zur Zahlung von 65 Prozent der Kosten verpflichtet.

Seitens der Pfarreiengemeinschaft Hofheim lag ein Zuschussantrag für die ökumenische Seniorenbetreuung 2014 vor. Die Kommune gibt einen Zuschuss von 500 Euro. Das Gremium bestätigte die Wahl des 1. Kommandanten Benjamin Krug und seines Stellvertreters Sebastian Wichler, Leuzendorf.

Am Schluss der Sitzung gab Bürgermeister Niediek seinen Jahresabschlussbericht, in dem er die Aktivitäten in der Gemeinde seit seinem Amtsantritt am 8. April aufzählte. Er nannte besonders dabei die Sanierung der Kreisstraße nach Leuzendorf, wo auch ein Leerrohr für den Breitbandausbau mit verlegt wurde. Den 90-prozentigen Staatszuschuss bezeichnete er als einen Lottogewinn. Bis Ende 2016 hofft Bürgermeister Niediek, mit dem DSL ein Stück weiter zu sein. Weiter wurde die Ortsdurchfahrt von Burgpreppach großflächig saniert und die Sanierung des Schulsportplatzes in Auftrag gegeben, die Anfang 2015 erfolgen soll. Im Rahmen des geplanten gemeindlichen Entwicklungskonzepts wurde bereits eine Dorferneuerung in Hohnhausen beschlossen.