Mit der Weihe der sanierten Neubrückentorstraße und des neuen Parkplatzes im Mühlenviertel gehen die Verantwortlichen in Ebern den "Triple"-Schritt. Seit Freitag ist nun auch das Konzept für den ruhenden Verkehr aktiviert.
" Oans, zwoa, Triple", sagte Bürgermeister Robert Herrmann bei der Feier am Freitag. Er spielte damit auf den Fußballgiganten Bayern München an, räumte aber ein, "wir wollen das vielleicht nicht ganz so hoch aufhängen, aber für die Stadt Ebern hat es schon seine große Bedeutung: Heute können wir den Abschluss dreier Maßnahmen feiern." Heißt: Ebern feierte die Neugestaltung der Neubrückentorstraße und des Parkplatzes im Mühlenviertel und startete damit die verkehrsberuhigten Zone in der Altstadt.
Konzept braucht Zeit Baumaßnahmen und Verkehr, das greift in das Lebensumfeld von Menschen ein, von Anwohnern und von Geschäften. Da würdigte Robert Herrmann vor allem Geduld und das Verständnis während der Bauzeit.
Vielleicht motivierte auch das Frau Ebner, eine Anwohnerin der Neubrückentorstraße, am Rande der Feierstunde auf das Stadtoberhaupt zuzugehen und ein bisschen die Beschilderung zu monieren. Ihrer Meinung nach wäre es gut gewesen, die Portalbeschilderung ein wenig anders zu setzen. So, setzte sie dem Bürgermeister auseinander, würden die Fahrzeuge in großer Geschwindigkeit noch 75 Meter weit an den Häusern vorbeifahren und dann erst abbremsen. Umgekehrt bekommen die Anwohner das Gasgeben beim Ausfahren mit. Bürgermeister Robert Herrmann beruhigte und meinte, das Konzept zur Verkehrsberuhigung brauche Zeit zum Reifen; sicherlich ließe sich noch manches ausformen.
Das gilt wohl für das ganze Thema Verkehrsberuhigung in der Stadt, an das sich die Bürger wohl noch gewöhnen müssen, wie deutlich wurde. Herrmann gab zu, es sei zunehmend schwierig, einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Jedenfalls war er glücklich darüber, dass "unsere innerstädtische verkehrsberuhigte Zone" jetzt erst einmal aktiviert ist.
Mühlenviertel muss folgen Hermann erinnerte an den schlechten Zustand der Neubrückentorstraße (Staatsstraße 2278). Die Kanalisation musste teilweise saniert, die breite Fahrbahn verschmälert werden, um mehr Raum für Fußgänger zu schaffen.
Mit dem Stadtratsbeschluss von 2006 sollte die Sanierung des gesamten Mühlenviertels auf den Weg gebracht werden. Doch Geld hatte Ebern erst 2011, um in die Sanierung der Neubrückentorstraße als Straße mit der höchsten Verkehrsbedeutung einsteigen zu können.
"Das eigentliche Mühlenviertel muss noch folgen", sagte Herrmann.
Das Staatliche Bauamt Schweinfurt machte mit: Es sanierte die drei Brücken über die Baunach, über den Mühlgraben und den Angerbach in eigener Regie. Alles im Zusammenhang mit der Abstufung der Staatsstraße 2278 zur Ortsstraße und der Aufstufung der Verteilerspange zur Staatsstraße. Dankbar zeigte sich Herrmann über die Rückendeckung der Regierung von Unterfranken: Für die Herstellung der Seitenflächen hat Ebern Städtebaumittel erhalten. Was verbessert die Qualität eines Wohnumfeldes? Verkehrsberuhigung, Barrierefreiheit, genug Parkraum und viel Grün. Wer sich die Zeit nehme, um die engen Gassen des Mühlenviertels zu durchschreiten, werde gleich feststellen, wie nötig der Parkplatz in der Untergasse gewesen sei.
Dort können nun Anlieger und Gäste ihre Fahrzeuge auf 27 Stellplätzen deponieren.
800 000 Euro kostete das, die Stadt Ebern übernahm 245 000 Euro, die Anlieger 120 000 Euro. Den Rest zahlten Städtebauförderung (252 000 Euro) und Freistaat (176 000 Euro).
Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär fand es gut, dass hier an Frauen und Bürger mit Rollator gedacht worden ist. Landrat Rudolf Handwerker unterstrich: "Mir gefällt das westliche Eingangstor der Stadt jetzt richtig gut. Diese Investition ist ein gutes Beispiel dafür, dass unsere Städte und Gemeinden vor großen Herausforderungen stehen. Vor allem demographische und wirtschaftsstrukturelle Veränderungen erfordern vorausschauendes Handeln, neue Ideen und Impulse.
Die Stadt Ebern hat das erkannt und Geld in die Hand genommen, um das Mühlenviertel hier städtebaulich weiter zu entwickeln."
Zeugen der Vergangenheit Ausgrabungen und "steinerne Zeugen" boten sogar einen Blick in die Vergangenheit. Auch wenn alles wieder eingegraben wurde, ist die Information doch durch die detaillierte Dokumentation der Nachwelt erhalten.
Manfred Grüner von der Regierung von Unterfranken erinnerte daran, dass Ebern seit 1975 in der Städtebauförderung einer der ersten "Kunden" gewesen sei. In den letzten Jahren sei es nicht nur um die Konversion der Kaserne gegangen, sondern auch um die Verbesserung der Infrastruktur. "Die Altstadt ist ein Pfund, mit dem man wuchern muss, und es war richtig, wieder intensiver in die Städtebauförderung einzusteigen", meinte er. Seit 2005 seien über 4,8 Millionen Euro an Fördermitteln geflossen.
Das tat dem Ämtergebäude gut, dem Schumacher-Haus und dem Grauturm. Er meinte, das Mühlenviertel und den Anlagenring solle man weiter im Auge behalten.
Behördenchef Holger Bothe betonte, dass das Straßenbauamt Grundlagen gelegt hat mit der Sanierung der drei Brücken (140 000 Euro). Er sicherte zu, die Umstufung der Straßen werde noch heuer über die Bühne gehen. Reverend Alan Stockbridge und Diakon Sven Steffan segneten die neu gestaltete Neubrückentorstraße und den neuen Parkplatz. Bürgermeister Robert Herrmann und Verkehrsreferent Harald Pascher enthüllten die Portalbeschilderung für die Innenstadtzone.
"Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär fand es gut, dass hier an Frauen und Bürger mit Rollator gedacht worden ist." An Frauen und Bürger mit Rollator ist gedacht worden. Immerhin. Frauen sind zwar mittlerweile auch Bürgerinnen geworden. Aber gut, vielleicht hat sich das noch nicht überall herumgesprochen.
Aber wer ist eigentlich Dorothee Bär? Sie ist die Dame, die im Bundestag gegen die Einführung bundesweiter Volksentscheide gestimmt hat. Sie ist die Dame, die im Bundestag für die unterirdische Speicherung von CO2 gestimmt hat. Sie ist die Dame, die im Bundestag gegen das Recht auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare gestimmt hat. Sie ist die Dame, die im Bundestag gegen die Offenlegung von Nebeneinkünften auf Euro und Cent gestimmt hat. Sie ist die Dame, die im Bundestag gegen schärfere Regeln gegen Abgeordnetenbestechung gestimmt hat. Sie ist die Dame, die ihren Lebensgefährten legal beschäftigt hat. Sie ist die Dame, die ich garantiert nicht wählen werde.
www.abgeordnetenwatch.de/dorothee_baer-575-37455.html
Was haddn die Bürchamasdara-Kandidadin für a Maanung daderzu? Ich kumm etz ned auf ihrn Nama.
Meiner Meinung nach ist dies eher eine Beunruhigung für die Autofahrer im Stadtgebiet!
Anstatt man sich in anderen Städten im Umkreis Ideen geholt hätte, so hat man meiner Meinung nach hier eine halbherzige Lösung gesucht, nur um das thema endlich vom "Ratstisch" zu haben um sich bei der Komunalwahl damit brüsten zu können, wie toll nicht die CSU wieder zusammengarbeitet hat!!!
Eine wirklich gelungene Innenstadtberuhigung hat Bad Staffelstein geschaffen:
10kmh Zone, Fußgänger vorrang, teilw. Einbahnregelung, breite Gehsteige die sogar Sitzplatzmöglichkeiten bzw. Stellflächen für ansässige Geschäfte bieten und dies zusammen mit einer ansprechenden Gestaltung.
In Ebern jedoch hat der gesamte Stadtrat seine Unfähigkeit und Planlosigkeit wieder mal Eindrucksvoll unter Beweis gestellt!!!
Eberner wacht endlich auf, und gebt der Verkehrsberuhigung eine Absage!!! Wenn sich längfristig die Innenstadt bereichert werden soll, dann muss dies ordentlich geschehen und nicht nur mit ein paar gemalten Strichen auf der Straße!!!!
Sobald die aufgemalten weißen Striche ausgewaschen sind, werden sie nicht wieder nachgemalt und am Ende hat sich nicht wirklich etwas verbessert. Ein Konzept ist mehr als als Tempo-30-Schilder und Rechts vor Links. Mehr als Tempo 30 war auch bisher bei angepasster Geschwindigkeit sowieso in den engen Straßen nicht möglich. Die ganze Aktion diente mehr der Bürgerberuhigung als der Verkehrsberuhigung.
Diese feigenblattartig sogenannte Verkehrsberuhigung ist wieder einmal das Ergebnis mangelnder Einbeziehung der Bürger/innen. Sicherlich hat die "repräsentative" Demokratie ihre grundsätzliche Berechtigung, aber eben nicht immer, zumindest nicht hinsichtlich solcher Fragen, bei denen eine direkte Mitwirkungsmöglichkeit der Bürger/innen wünschenswert bis hin zu notwendig ist. Einen abstrakten Plan im Planfeststellungsverfahren für Normalbürger/innen auszulegen, noch dazu an Orten mit hoher Zugangshemmschwelle, genügt dem bürgerlichen Mitgestaltungsbedürfnis in keinster Weise. Ob Verkehrsberuhigung, Altkennzeichen, Bahndamm, Windpark, Stuttgart 21, was auch immer. Willy Brandts "mehr Demokratie wagen" war kein Wahlkampfgag. Mehr Bürgerbeteiligung wäre ein Leichtes, wenn man denn wollte. Doch noch einfacher ist es, die Bürger/innen vor vollendete Tatsachen zu stellen.