DLRG in Ebern macht Schule im Wasser

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Meist mit Begeisterung sind die Schulkinder, wie hier die der Klasse 1b, bei der Schwimmausbildung mit Rudolf Rath (hinten) bei der Sache. Ein toller Beitrag der DLRG Ebern beim Schwimmunterricht der Grundschulkinder. Foto: privat
Meist mit Begeisterung sind die Schulkinder, wie hier die der Klasse 1b, bei der Schwimmausbildung mit Rudolf Rath (hinten) bei der Sache. Ein toller Beitrag der DLRG Ebern beim Schwimmunterricht der Grundschulkinder.  Foto: privat
 

Der Ortsverband Ebern unterstützt den Unterricht an der Grundschule. Das gute Beispiel trägt Früchte und findet bayernweit Nachahmer.

Schwimmen macht Spaß, ist gesund und deshalb auch eine angenehme Gestaltung der Freizeit. Das ist auch beim Ortsverband der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG in Ebern bekannt. Bereits seit sechs Jahren betreuen Schwimmlehrer der DLRG in Ebern den Schwimmunterricht an den Grundschulen Ebern, Rentweinsdorf und Untermerzbach.

Wie DLRG-Vorsitzender Rudolf Rath im Gespräch sagt, habe vor einigen Jahren eine Fragebogenaktion der DLRG ergeben, dass am Ende der vierten Klasse mehr als ein Drittel der Kinder nicht schwimmen konnten. "Das entsprach auch genau dem bundesweiten Trend", sagt Rath. Deshalb sah er sich veranlasst, den Schulen Unterstützung beim Schwimmunterricht durch vereinseigene Schwimmausbilder anzubieten.
"Davon", so freut sich Rath noch heute, "war die Rektorin der Grundschule Ebern, Ingrid Mandery, begeistert."

Verteilte Aufgaben

Der DLRG-Vorsitzende nahm die Schwimmlehrer Hans Elflein und Harald Theuring mit ins Boot und erteilte in den genannten Grundschulen Schwimmunterricht. "Der Vorteil ist, dass die DLRG-Trainer mit den Kindern ins Wasser gingen und die Klassenlehrer vom Beckenrand aus ihre Unterweisungen geben konnten", so Rudolf Rath.

Der erfahrene Schwimmausbilder weiß: "Oft ist es nur die Angst. Manche Kinder haben sogar panische Angst vor dem Wasser, vielleicht aufgrund negativer Erfahrungen, dass sie nicht schwimmen wollen. Wenn diese Angst einmal genommen ist, geht fast alles wie von alleine." Er freut sich, wenn er von Kindern hört, "dass der Rudi uns hilft, damit wir schwimmen lernen."

Fast alle konnten schwimmen


Nach einer ersten Analyse im Juni 2011, unmittelbar vor der Schließung des baufälligen Hallenbades in Ebern, stellte man fest, dass die Schwimmfähigkeit der Grundschulkinder auf fast 100 Prozent angestiegen war. "Ja", freut sich Rath, und es schwingt etwas Stolz in seiner Stimme mit, "es legten sogar eine große Anzahl Kinder das Schwimmabzeichen in Bronze oder Silber ab." Nach Schließung des Hallenbades in Ebern wurde der Schwimmunterricht in das Hallenbad nach Königsberg verlagert.

Rath bedauert: "Durch diese erschwerten Bedingungen konnte man nicht mehr alle 16 Klassen zum Schwimmunterricht schicken, sodass in den vierten Klassen kein Schwimmunterricht mehr stattfinden konnte." Hans Elflein, den viele als Betreuer des Wohnmobilplatzes kennen, sei als Schwimmlehrer mittlerweile ausgeschieden, aber mit "Neurentner" Klaus Bayersdorfer kam ein kompetenter Trainer der DLRG Ebern hinzu.

Bayernweite Aktion

Der DLRG-Landesverband Bayern habe in Ebern offene Türen eingerannt, als die Aktion "Sichere Schwimmer" an den Bayerischen Grundschulen gestartet wurde. In Unterfranken habe sich die Grundschule Ebern als einzige bereit erklärt, als sogenannte "Leuchtturmschule" für andere Schulen bei dieser Aktion mitzumachen. Das freut den Vorsitzenden der DLRG Ebern besonders.

Auch ist er stolz, dass in 13 Klassen mit insgesamt 249 Schülern, die von den drei Schwimmausbildern der DLRG Ebern betreut werden, im laufenden Schuljahr 128 Schwimmabzeichen abgenommen werden konnten. "Ich meine, dass man es als Erfolgsmeldung verzeichnen kann, dass es bei Kindern der dritten Klassen kaum noch Nichtschwimmer gibt," sagt Rudolf Rath. Er will den eingeschlagenen Weg mit seinem Ausbilderteam weiter gehen.

Aktionstag am 16. Juli

Was sind die Beweggründe und die seiner Mitstreiter? Schnell hat Rath die Antwort parat: "Es macht großen Spaß mit den Kindern und den Lehrkräften zu arbeiten.
Außerdem ist es Kernaufgabe der DLRG, Kindern Schwimmen beizubringen, und das ist nicht nur eine vorbeugende Maßnahme gegen Ertrinken, sondern es hat auch positive Auswirkungen für die persönliche Entwicklung der Kinder." Der DLRG-Vorsitzende freut sich schon, wenn das neue Hallenbad in Ebern fertig ist, dann werde wieder vieles einfacher.
Auch der Veranstaltung am Mittwoch, 16. Juli , um 10.30 Uhr im Freibad in Ebern, der Abschlussveranstaltung "Sicheres Schwimmen", blickt Rudolf Rath freudig gespannt entgegen. Und der DLRG-Vorsitzende sagt obendrein: "Es ist jedes Mal ein schönes Erlebnis, den Mädchen und Buben die Schwimmabzeichen zu überreichen und dabei in die strahlenden Augen stolzer Kinder zu blicken."