Der Kreisjugendring veranstaltete eine Ferienfreizeit in Kleingruppen, bei dem es ausschließlich eine Tagesbetreuung gab. Den Teilnehmer hat es trotz der Auflagen gefallen.
Das inklusive Zeltlager in Reutersbrunn hat eine lange Tradition. Seit 1992 veranstalten hier der Kreisjugendring Haßberge (KJR) in Zusammenarbeit mit den Lebenshilfe Haßberge eine Ferienfreizeit, bei der Jugendliche und Kinder mit und ohne Behinderung viel Spaß zusammen haben. Nur dieses Jahr war alles anders. Aufgrund der Pandemie und den strengen Verhaltemsregeln gab es heuer sozusagen ein "Zeltlager to go".
Frank Kupfer-Mauder, der derzeit noch amtierende Geschäftsführer des KJR, berichtet, dass im Februar das Zeltlager schon so gut wie ausgebucht war. Doch dann kam alles anders. Corona machte alle Planungen zunichte. Lange musste abgewartet werden, bis man Gewissheit hatte, in welchem Rahmen überhaupt Veranstaltungen stattfinden können.
Ein Zeltlager wäre zwar im August theoretisch möglich gewesen, so Kupfer-Mauer, aber unter den Auflagen wäre die Idee des Zeltlagers nicht mehr gerecht geworden. "Mit den geforderten Einzelzelten, mobilen Küchen und weiteren Beschränkungen wäre der Inklusive Gedanke verloren gegangen", so der Geschäftsführer.
Kleingruppen
Nun wollte man ganz was anderes auf die Beine stellen, wie Kupfer-Mauders Nachfolgerin Eva Pfeil berichtet, die sich bereits seit einiger Zeit in ihrer Einarbeitungsphase beim KJR befindet. Im Landkreis wurden die Zahlen der Interessierten abgefragt und schließlich stand die Entscheidung fest, in Haßfurt, Knetzgau, Zeil und Hofheim dezentral ein siebentägiges Ferienprogramm nur mit Tagesbetreuung durchzuführen. In Kleingruppen nahmen daran insgesamt 35 Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren teil.
"Am Anfang wussten wir noch nicht genau, wo genau wir in den Orten das Ferienprogramm machen können", erzählen die Organisatoren, die jedoch, wie sich später herausstellen sollte, mit offenen Armen empfangen wurden. Es fanden sich in der Umgebung von allen vier Orten Vereine, die ihr Gelände zur Verfügung stellten.
Für Haßfurt war das die Tennisabteilung des FC Haßfurt, in Knetzgau beteiligte sich der MSC Knetzgau, im Zeiler Ortsteil Krum war der FSV Victoria Krum entgegenkommen und für Hofheim hat der TSV Lendershausen mitgemacht.#
"Wer hat den goldenen Budda-Keks gestohlen?”
Wie sonst auch beim Zeltlager stand das Ferienprogramm unter einem besonderen Motto, das dieses Mal "Detektive" lautete. "Wer hat den goldenen Budda-Keks gestohlen?”, war die Aufgabe der Kinder, dies zu ermitteln. Die beiden ehrenamtlichen Leiterinnen Caroline Petersen (KJR) und Nina Brech (Lebenshilfe) hatten sich zusammen mit ihren Team eine originelle Kriminalgeschichte erdacht.