Die Musik erfrischt die Eberner Senioren

1 Min
Kaffee und Kunst: Das "Trio Gaubert" war beim Seniorenkreis der evangelischen Gemeinde zu Gast. Seit vielen Jahren schon kommen die jungen Profimusiker von "Live Music Now" nach Ebern. Foto: Johanna Eckert
Kaffee und Kunst: Das "Trio Gaubert" war beim Seniorenkreis der evangelischen Gemeinde zu Gast. Seit vielen Jahren schon kommen die jungen Profimusiker von "Live Music Now" nach Ebern.  Foto: Johanna Eckert
Kaffee und Kunst: Das "Trio Gaubert" war beim Seniorenkreis der evangelischen Kirchengemeinde zu Gast. Seit vielen Jahren schon kommen die jungen Profimusiker von "Live Music Now" nach Ebern.
Kaffee und Kunst: Das "Trio Gaubert" war beim Seniorenkreis der evangelischen Kirchengemeinde zu Gast. Seit vielen Jahren schon kommen die jungen Profimusiker von "Live Music Now" nach Ebern.
 

Beim Eberner Seniorenkreis freute man sich über die jungen Instrumentalisten, die am Donnerstag aufspielten. Die engagierte Yehudi-Menuhin-Stiftung bringt seit acht Jahren Profis nach Ebern.

So wie die bunt gefärbten Blätter zum Herbst, so gehören junge Musiker der Yehudi-Menuhin-"Live Music Now Franken"-Stiftung mittlerweile zum Jahresprogramm der Männer und Frauen, die sich im Seniorenkreis der evangelischen Kirchengemeinde in Ebern treffen. "Seit mindestens acht Jahren ist das eine feste Veranstaltung im Herbst", sagte Pfarrer Bernd Grosser, der sich über diese musikalische Auszeit am Donnerstagnachmittag im Gemeindehaus sehr freute.


Bei Kaffee und Kuchen

Umzingelt war er von zahlreichen älteren Männern und Frauen aus seiner Gemeinde. Sie saßen bei Kaffee und Kuchen, die Tische waren mit herbstlichen Früchten aus der Natur dekoriert. Einige Senioren gehen ab und zu noch in ein Konzert oder machen einen Ausflug in die Oper.
Hochkarätige Musiker konnten sie nun auch in ihrer Heimat hören: Franka Camphausen, die sich bei der Yehudi-Menuhin-Stiftung engagiert, brachte erneut junge Profimusiker zu den Senioren nach Ebern. In diesem Jahr war das "Trio Gaubert" zu Gast.

Fanny Mayne (Querföte), Nicolas Fauré (Cello) und Patrik Hèvr (Klavier) sind gerade jeweils 25 Jahre, haben aber doch schon einige musikalische Preise gewonnen und studieren an der Hochschule für Musik in Nürnberg. 2014 gründeten die zwei Franzosen und der tschechische Pianist das "Trio Gaubert" und fielen damit in kürzester Zeit bei mehreren Konzerten und Wettbewerben auf. Sie bekommen Unterstützung großer Künstler wie etwa des Mandelring-Quartetts sowie des Fauré-Quartetts und haben im März 2015 den zweiten Preis beim Kammermusikwettbewerb des "Mozart Verein 1829" gewonnen.


Stücke, die gefallen

Franka Camphausen hat die Musiker begleitet, aber sie in Ebern bereits zum zweiten Mal gehört. "Ich war mit ihnen schon in einem Altenheim in Bamberg. Da kam ihr Programm sehr gut an", berichtete Camphausen.

Mit Joseph Haydn und Carl Maria von Weber legte das "Trio Gaubert" Werke auf, die eine gute Stimmung versprachen. Der Cellist Nicolas Fauré führte gekonnt und mit viel Wissen durch das Programm. Kaum ein Detail der Originalwerke aus dem 19. Jahrhundert hielt er beim Auftritt in Ebern zurück.

Philippe Gaubert, Namensgeber des Trios, lebte übrigens von 1879 bis 1941 und war ein französischer Komponist und überragender Flötist. Er hatte nicht nur eine Professur am Pariser Konservatorium inne, sondern war gleichzeitig Dirigent an der Pariser Opéra und wirkte ab 1931 als deren künstlerischer Leiter. "Er hat viele Werke für die Kammermusik geschrieben", erzählte Nicolas Fauré, "wir haben einige davon im Repertoire."

Mit einem romantischen Stück von Gaubert aus dem Impressionismus beendeten die jungen Künstler ihr Gastspiel im Eberner Gemeindehaus. Für die Eberner war der Nachmittag zwar kostenlos, doch für keinen der Beteiligten umsonst.