In Losbergsgereuth ist die Ortsdurchfahrt bis Ende Oktober komplett gesperrt. Eine gefährliche Engstelle wird entschärft, die Fahrbahn erneuert.
Die Eberner "Sonnen(Bräu-)Anbeter" müssen sich für ihre Touren in den Eberner Mürsbacher Biergarten eine neue Route suchen. Seit Donnerstag versperren Bagger und Bauarbeiter den Weg. Landkreis und Gemeinde bauen in einer Gemeinschaftsaktion die Ortsdurchfahrt aus.
Die Fahrbahn der Kreisstraße wird erneuert, Teile des Kanals darunter auch. Ein Gehweg wird angelegt und darin Glasfaserkabel sogar bis an den Hausanschluss verlegt. "Damit wird
Losbergsgereuth zum Pilotprojekt. Das kostet zwar mehr Geld, ist aber richtig", umriss Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD), das Neuland, das in Sachen Infrastruktur betreten wird.
Von Ortssprecher Stefan Batz und einigen Anliegern, die beim symbolischen Spatenstich mit von der Reihe waren, wurde ergänzt, dass sich viele Anwohner zum Schritt in die nächste Dimension der Datenübertragung bereit erklärt hätten.
Doch die Glasfaserleitung im Untergrund ist nicht die einzige spektakuläre Maßnahme: Der Gehweg wird nun durchgängig gebaut, wozu die Engstelle am südlichen Dorfende (Ecke Leyh) aufgeweitet wird."Dafür gilt den Anliegern unser besonderer Dank, dass sie uns dafür Grund abgetreten haben", lobte Landrat Wilhelm Schneider (CSU) die Losbergsgereuther.
Nach Angaben von Alfons Schanz von der Tiefbauverwaltung des Landratsamtes werden Teile von Hofflächen, eine Holzlege und ein Scheunen-Eck zurückgebaut. "Diese gefährliche Ecke wird damit sicherer und ein Begegnungsverkehr möglich und der Gehweg bis zum Ortsende durchgezogen."
Die Arbeiten erledigt eine Baufirma aus Suhl. Jeden Dienstag um 10 Uhr findet laut Bürgermeister eine Baubesprechung statt, bei der die jeweiligen Feinabsprachen möglich sind. Bis 20. Oktober will Sendelbeck fertig sein. "Dann gibt's ein gscheites Fest", versprach er, da beim symbolischen Spatenstich mangels Nachschub nicht auf ein gutes Gelingen angestoßen werden konnte. "Ohne Reibereien wird's nicht abgehen", blickte der Bürgermeister voraus und auf Erfahrungen bei den Dorferneuerungen in Salmsdorf und Treinfeld zurück.
Die Umleitung erfolgt weiträumig über Ottneuses/Rentweinsdorf oder Mürsbach/Gleusdorf. Der mögliche Schleichweg durch die Losbergsgereuther Siedlung ist zumindest zeitweise auch versperrt, da dort ein Pflasterweg im Zuge der Maßnahme ebenfalls ausgebaut wird.
Investitionen des
Landkreises:488 000 Euro, davon 288 000 an Staats-Zuschüssen;
Investitionen der Marktgemeinde Rentweinsdorf:356 000 Euro, davon 140 000 Euro Anlieger-Beiträge;