Die Kommune hat keine Einwände gegen die geplanten baulichen Änderungen durch die Bioenergie Gädheim GbR. Lediglich bei er Erhöhung der Stromleistung besteht offenbar noch Beratungsbedarf. Die Vereine erhalten wieder mehr Geld für die Jugendförderung.
Die Bioenergie Gädheim GbR von Florian und Wolfgang Schuler darf die baulichen Veränderungen an der Biogasanlage wie geplant vornehmen. Der Gemeinderat stimmte den entsprechenden Anträgen in seiner jüngsten Sitzung zu.
Zum einen sollen die beiden bestehenden Hallen zu einer großen Halle ausgebaut und das Fahrsilo erweitert werden. Zum anderen soll die Stromleistung von derzeit 630 Watt auf 1,13 Megawatt erhöht werden, um Schwankungen im Strombedarf ausgleichen zu können. Wie Florian Schuler erklärte, werde die Leistung der Anlage von vier bis viereinhalb Millionen Kilowattstunden pro Jahr dadurch nicht erhöht. Die Anlage könne aber flexibler auf Spitzenverbrauchszeiten reagieren. Das zusätzliche Fahrsilo benötige er, um in ertragsstarken Zeiten einen Puffer für ertragsschwache Zeiten zu schaffen. Der Zusammenschluss der beiden Hallen wiederum sei ein besserer Lärmschutz als der zu erstellende Erdwall.
Der Gemeinderat war mit dem Ausbau der beiden Hallen zu einer Halle und der Erweiterung des Fahrsilos einverstanden. Bezüglich der Erhöhung der Stromleistung wird sich das Gremium vor der nächsten Sitzung an der Biogasanlage treffen. Wie der Bürgermeister bekanntgab, wurden im letzten Jahr 4,8 Megawatt Strom in Gädheim erzeugt und in das Netz eingespeist, wobei rund 4,1 Megawatt in der Biogasanlage produziert wurden. Der Verbrauch hingegen lag nur bei 1,8 Megawatt.
Udo Knauer hatte bei der Bioenergie ein Verkehrswegekonzept angemahnt. In der Diskussion darüber betonte Florian Schuler, dass er seinen Verpflichtungen zur Wiederherstellung des Weges nachgekommen sei. Er habe zwar eine Anbindung an die B303 bevorzugt und eine Übernahme von 70 Prozent der Kosten angeboten, doch habe der frühere Bürgermeister Egon Eck diesen Wunsch nicht weiter verfolgt.
Zehn Euro pro betreutem Kind Nachdem sich die finanziell schwierige Situation der Gemeinde Gädheim entspannt hat, beschloss der Gemeinderat, die vor zehn Jahren auf 5,25 Euro reduzierte Jugendförderung wieder zu erhöhen. Ab kommendem Jahr erhalten Vereine zehn Euro pro betreutem Kind bis 18 Jahren.
Wie Bürgermeister Peter Kraus in der Sitzung am Montagabend mitteilte, halte er die Erhöhung für sinnvoll. "Wir sollten die Jugendarbeit vernünftig unterstützen", sagte er. 2005 sei die Jugendförderung der Vereine auf Hinweis der überörtlichen Rechnungsprüfung vor allem wegen der recht angespannten Haushaltssituation auf 5,25 Euro halbiert worden. In diesem 2015 habe die Gemeinde 1.202 Euro an neun verschiedene Vereine ausgezahlt. "Mit dem Betrag von 5,25 Euro liegen wir aber deutlich unter den Jugendförderungen der anderen Gemeinden innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Theres", so Kraus weiter. Eine Anpassung auf zehn Euro pro Kind bedeute, dass die Fördersumme künftig rund 2500 Euro pro Jahr betrage. Der Gemeinderat stimmte der Erhöhung zu.
Die Vereine wiederum müssen ohne Aufforderung durch die Gemeinde jedes Jahr einen entsprechenden Förderantrag mit einer namentlichen Aufstellung der Kinder aus dem Gemeindebereich bis spätestens 31. März stellen.
Diskussion über Lernhefte Ein weiterer Beschluss betrifft Kinder aus der Gemeinde, die die Johann-Peter-Wagner-Mittelschule Theres besuchen. So möchte die Schulleitung für die Schüler wieder ein Lernheft anschaffen und bittet alle Gemeinden der VG, die Kosten pro Schüler in Höhe von rund zehn Euro übernehmen. Die Gemeinde Gädheim hatte die Kosten für das Schuljahr 2014/15 bereits übernommen. Peter Kraus berichtete, dass im Schuljahr 2015/2016 insgesamt 46 Schüler aus dem Gemeindegebiet die Mittelschule besuchen und somit Kosten von rund 460 Euro entstehen würden. Er schlug vor, die Kostenübernahme generell zu beschließen, da in den kommenden Jahren nicht mit einer massiven Zunahme der Schülerzahlen zu rechnen sei. Doch dagegen regte sich zarter Widerstand im Gemeinderat - aus den verschiedensten Gründen. Doris Scheller-Gräf meinte, dass die Schüler alle ein Smartphone besäßen und die Eltern das Lernheft selbst bezahlen könnten. Petra Erickson bezeichnete es als ungerecht, den Schülern aus der Gemeinde, die die Mittelschule Theres besuchen, das Lernheft zu bezahlen, den Schülern anderer Schulen aber nicht. Udo Sahlender hingegen plädierte für die Übernahme der Kosten, da sie ebenfalls eine Jugendförderung im Bildungsbereich darstelle. Letztendlich wurde beschlossen, die Kosten für das kommende Schuljahr zu tragen. Gleichzeitig soll die VG-Versammlung gebeten werden, die Kosten danach über das Budget für die Schule abzurechnen.
Nach dem Beschluss und der Auslegung der 1. Änderung des Bebauungsplanes "Eichelberg III" hat der Gemeinderat auf Grund von Eingaben des Landratsamtes Haßberge einige Ergänzungen eingearbeitet. Wie Bürgermeister Peter Kraus mitteilte, werde der Bebauungsplan nun nochmals öffentlich ausgelegt.
Das neue Fahrzeug ist 23 Jahre alt Die Freiwillige Feuerwehr Ottendorf erhält als Ersatz für das 43 Jahre alte Tanklöschfahrzeug TLF16/25 ein 23 Jahre altes Löschfahrzeug LF8/6 von der Stadtfeuerwehr Köln. Peter Kraus berichtete, dass eine Abordnung das Fahrzeug in Köln begutachtet und für gut befunden habe. Die Kosten beliefen sich auf 17 000 Euro abzüglich 4000 Euro für den Verkauf des alten Fahrzeugs. Das alte, knapp zwölf Tonnen schwere Fahrzeug hätten nur noch drei Feuerwehrleute fahren dürfen. Daher sei es von Vorteil, dass das "neue" Fahrzeug mit dem Feuerwehrführerschein gefahren werden könne. Daher stimmte der Gemeinderat dem Kauf zu.
Da es beim Pfarrfest in Gädheim wiederholt zu Kurzschlüssen und Stromausfällen in der Pfarrscheune und zum Teil auch in der vermieteten Wohnung im Pfarrhaus gekommen ist, wurde die Elektroinstallation überprüft. Demnach muss die gesamte Installation aus Sicherheitsgründen für 3384 Euro erneuert werden. Da die Gemeinde Gädheim und einige Vereine die Pfarrscheune als kostenlosen Lagerraum für Festgarnituren und Verkaufsstände nutzen, hat das Katholische Pfarramt die Gemeinde Gädheim gebeten, ein Drittel der Kosten zu übernehmen. Ein weiteres Drittel soll die Diözese Würzburg finanzieren. Doch Klaus Eußner erschienen die Kosten als "sehr hoch" und Klemens Pfaff sah zunächst die Kirche als Eigentümer in der Pflicht. "Die Gemeinde Gädheim hat genügend Pflichtaufgaben zu erledigen", sagte er. Peter Kraus verdeutlichte, dass die Gemeinde die Scheune aber auch nutze. Schließlich einigte man sich darauf, zehn Prozent der Kosten, also 340 Euro, als Zuschuss zu gewähren.
Kritik an Kauf von Bierkrügen Über die Prüfung der Jahresrechnung 2013 der Gemeinde Gädheim berichtete der Rechnungsprüfungsausschussvorsitzende Udo Knauer. So wurde unter anderem bemängelt, dass die Gemeinde 96 Bierkrüge für 811 Euro für Ehrungen angeschafft hatte. "Ein solcher Bierkrug erscheint uns wenig sinnvoll", erklärte er. Außerdem hatte der Ausschuss festgestellt, dass bei den Bareinnahmen die Abrechnung der Angelkarten und ein Betrag von rund 6000 Euro gefehlt hätten. Allerdings habe der frühere Bürgermeister Egon Eck auf Aufforderung die Abrechnung nachgereicht und den Betrag von 6075 Euro nachgezahlt.
Die Zahlung der Gemeinde Gädheim an den Landkreis für die Grünschnittentsorgung konnte laut Knauer auf zehn Prozent reduziert werden. Auch der 533 Euro teure Eintrag der Gemeinde in das örtliche Telefonbuch sei gelöscht worden.
Die Bürgerversammlungen finden am 27. Oktober in Ottendorf, am 29. Oktober in Gädheim und am 30. Oktober in Greßhausen statt.
"Wie der Bürgermeister bekanntgab, wurden im letzten Jahr 4,8 Megawatt Strom in Gädheim erzeugt und in das Netz eingespeist, wobei rund 4,1 Megawatt in der Biogasanlage produziert wurden. Der Verbrauch hingegen lag nur bei 1,8 Megawatt."
1 Womöglich wurden 4,8 MegawattSTUNDEN eingespeist?
http://www.energie-umwelt.ch/wussten-sie-schon/830-watt-und-kilowattstunde-nicht-verwechseln
2 Woher kommen dann de restlichen 0,7 Megawatt(Stunden)?
3 Kann es wirklich sein, dass mehr als ein Drittel des erzeugten Stroms (1,8 von 4,8) verbraucht wurden? Wofür?