"Der Dorfladen wird kommen"

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Der Dorfladen, der ins ehemalige Gasthaus in der Dorfmitte von Burgpreppach einziehen soll - die Aufnahme entstand im Dezember 2016 -, war eines der Themen, das die Bürger interessierte. Foto: Klemens Albert
Der Dorfladen, der ins ehemalige Gasthaus in der Dorfmitte von Burgpreppach einziehen soll - die Aufnahme entstand im Dezember 2016 -, war eines der Themen, das die Bürger interessierte.  Foto: Klemens Albert
Dag Schröder stellt das gemeindliche Entwicklungskonzept für Burgpreppach vor. Foto: Klemens Albert
Dag Schröder stellt das gemeindliche Entwicklungskonzept für Burgpreppach vor. Foto: Klemens Albert
 
Christopher von Hugo und Dana Dorst erklären den Stand der Entwicklung des Dorfladens. Foto: Klemens Albert
Christopher von Hugo und Dana Dorst erklären den Stand der Entwicklung des Dorfladens.  Foto: Klemens Albert
 
Auf sehr großes Interesse bei den Bürgern der Gemeinde Burgpreppach stieß die Bürgerversammlung in der TSV Sporthalle. Foto: Klemens Albert
Auf sehr großes Interesse bei den Bürgern der Gemeinde Burgpreppach stieß die Bürgerversammlung in der TSV Sporthalle. Foto: Klemens Albert
 

Das Vorhaben im Ortskern dominierte das Treffen in Burgpreppach.

Eine Bürgerversammlung aller Gemeindeteile mit großem Zulauf in einer zur Hälfte gefüllten Sporthalle, doch ohne eine einzige Nach- oder Zwischenfrage - der Grund ist leicht zu erklären. Es ging um die Errichtung eines Dorfladens und um gemeindliche Entwicklungskonzepte. Und da hat niemand in der Gemeinde etwas dagegen, im Gegenteil, da bringen sich ganz viele aktiv mit ein.

Zum aktuellen Stand berichtete Projektleiterin Dana Dorst von der AWO Ebern. Bisher ist die AWO demnach aktiv bei Schul- und Kitaverpflegung, Essen auf Rädern und Ganztagsbetreuung. Ein Dorfladen und eine damit kooperierende Gaststätte stellten etwas Neues dar, aber die AWO habe sich zum Betrieb dieser beiden Einrichtungen in Burgpreppach bereiterklärt.

Wann mit der Eröffnung des Dorfladens zu rechnen ist, lässt sich ihren Worten zufolge noch nicht sagen. Vieles müsse noch abgeklärt werden, etwa die mögliche Förderung, die Einrichtungsplanung und der Innenausbau. Man sei noch in der Vorlaufphase und bitte um Geduld. Ziel werde es sein, im Laden täglich alles frisch anzubieten und dabei eng mit der Gaststätte zu kooperieren, die ebenfalls neu eingerichtet und von der AWO betrieben werden wird.


Mittagstisch für Senioren

Christopher von Hugo, der eigentliche Investor bei dem Unternehmen "Gestaltung des Dorfzentrums", erläuterte das Projekt. Der eigentliche Grund seines Engagements sei der Dorfladen, der vom Eingang in das ehemalige Gasthaus Böswillibald gesehen auf der linken Seite eingerichtet wird. Auf der gegenüberliegenden Seite soll ein Sozialraum entstehen, den einerseits die Gemeinde nutzen kann, der andererseits für Besucher des Dorfladens und der zu errichtenden Wohnanlage zur Verfügung stehen wird. Die Gaststätte soll im angrenzenden sogenannten Fischerhaus und der alten Metzgerei entstehen. Sie werde mit dem Dorfladen kooperieren und, so die Planung, auch einen Seniorenmittagstisch anbieten. Bürgermeister Hermann Niediek fasste es so zusammen: "Der Dorfladen wird kommen."

Ein gemeindliches Entwicklungskonzept für Burgpreppach stellten der Architekt Dag Schröder aus Schweinfurt und seine Mitarbeiterin Evi Mohr vor. Ausgangspunkt sei gewesen für die Ortschaften in schöner Landschaft und mit hoher Lebensqualität eine Untersuchung zu erstellen. Missstände und Pluspunkte sollten festgehalten werden, etwa zur Lage in der Verkehrslandschaft, der Bausubstanz, der Gebäudenutzung, der Lebensqualität, der Gastronomie und sozialen Treffpunkten, der Infrastruktur, der Baulücken und Leerstände. Daraus wurden mögliche Maßnahmen entwickelt, wobei viele Bürger in Arbeitskreisen und Bürgerwerkstätten gute Anregungen eingebracht hätten. Vor eineinhalb Jahren sei man, so Evi Mohr weiter, mit einer Auftaktveranstaltung des Gemeinderats in Klosterlangheim gestartet.

"Wohin soll sich die Gemeinde entwickeln?" lautete die Themenfrage damals. Aus der Analyse von Stärken und Schwächen habe man dann im Lauf der nächsten Monate mögliche Maßnahmen für die insgesamt acht Gemeindeteile entwickelt. Einige Beispiele: In Birkach sollte die Gemeindescheune für die Dorfgemeinschaft umgestaltet werden, in Burgpreppach neben vielen anderen das Rathaus und das ehemalige Gasthaus jeweils mit dem Umfeld. In Fitzendorf geht der Blick auf das Feuerwehrhaus, in Gemeinfeld soll die ehemalige Schule zu einem Bürgerhaus, in Hohnhausen das Schwimmbecken und der Platz vor dem Feuerwehrhaus gestaltet werden. In Ibind ist die Sicherung des Wirtshauses anzustreben, in Leuzendorf und Ueschersdorf die Dorfplatzgestaltung.


Zug statt Bürgerbus

Zeitlich umzusetzen wäre ab dem Jahr 2018 eine umfassende Dorferneuerung in Hohnhausen, Burgpreppach und Ibind, ab 2025 in Birkach, Gemeinfeld und Ueschersdorf. Niediek ergänzte, dass auch auf privater Basis mittels Zuschüssen einzelne Projekte angegangen werden können.

Zum Thema Bürgerbus informierte er, dass nicht mehr wie bisher Schweinfurt angefahren werden soll, sondern der Bus zweimal im Monat Interessierte nach Ebern zum Zug bringen wird, von wo aus diese dann weiter nach Bamberg fahren können. Fahrpläne werden demnächst verteilt.