Der alte Brunnen bewahrte kein Geheimnis

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Helferin Sabine Wagner untersucht die Porzellanscherben, die mit dem Schutt nach oben kamen. Foto: Gerhard Schmidt
Helferin Sabine Wagner untersucht die Porzellanscherben, die mit dem Schutt nach oben kamen. Foto: Gerhard Schmidt
Nun steht fest, der Brunnen im Pfarrhof in Burgpreppach brachte keine besonderen Überraschungen. Foto: Schmidt
Nun steht fest, der Brunnen im Pfarrhof in Burgpreppach brachte keine besonderen Überraschungen.  Foto: Schmidt
 

Das Geheimnis des alten Brunnens, der beim beim Bau des evangelischen Pfarrzentrums im Pfarrhof entdeckt wurde, ist gelüftet - oder auch nicht: Grabungen im Lauf der Woche bis zum ...

Das Geheimnis des alten Brunnens, der beim beim Bau des evangelischen Pfarrzentrums im Pfarrhof entdeckt wurde, ist gelüftet - oder auch nicht: Grabungen im Lauf der Woche bis zum Grund des Brunnens blieben ohne Überraschung, abgesehen von einigen Porzellanstücken älteren Geschirrs und neueren Gebrauchsstücken wie Stromkabel kam nichts zutage.

Der Hohlraumbeauftragte des Landesamtes für Denkmalpflege, Bernhard Häck, und seine Mitarbeiterin Martina Lörler, die den Brunnen bereits in den vergangenen Wochen untersucht und neben viel Abfall auch zwei Münzen vom Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts gefunden hatte, machten sich nun erneut an die Arbeit. Helfer zogen mit Seilen die matschige Ausbeute über eine Winde nach oben, die Lörler am Brunnengrund in Eimer fasste. Oben wurde alles genau mit Sieben und Bürsten untersucht. Freude kam auf, als die Porzellanstück gefunden wurden.
Nach 14 Metern schließlich klang von unten der Ruf nach oben, "der gemauerte Brunnenschacht ist zu Ende und Felsen beginnen".

Wie elektrisiert kam die Frage von Häck zurück, ob Holzteile zu finden sind. Dies wurde verneint. Der Fachmann erklärte, dass man in früherer Zeit oft Wagenräder am Brunnenende einbaute, um das Abrutschen der Brunnenmauern zu verhindern. In diesem Fall diente der Fels als "Grundmauer". Im Laufe des Tages kam man bei rund 16 Metern am Brunnengrund an, wo dann auch wieder Wasser kam - womit der Ausflug in die Vergangenheit Burgpreppachs zu Ende ging, ohne dass die Gemeindechronik neu geschrieben werden muss. gsch