Worum geht es dann in Ihrem aktuellen Bühnenprogramm? Es geht um eine große Reise, die ich mit meinem Mann und meinem Hund 2017 vier Monate quer durch Europa unternommen habe und vor allem auch um die Zeit danach - also, wie wir uns wieder in Deutschland zurechtgefunden habe. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob wir uns überhaupt schon wieder zurecht gefunden haben. Es passiert mir immer oft, dass mir Leute etwas erzählen, ich spontan lache und erst dann merke: "Oh verdammt, die meinen das ernst". Daher heißt das Programm auch "Haha ... Moment, was?"
Von Köln nach Berlin: Bei Ihrem Terminkalender sind Sie ganz schön viel unterwegs, stimmts?
Ja, Herumreisen gehört zu dem Job einfach dazu. Ich sitze natürlich viel am Schreibtisch und arbeite an Texten, aber meine Auftritte kann ich leider nicht in meinem Wohnzimmer machen. Andererseits: Eigentlich ist es gut so, denn wenn ich zu lange an ein und demselben Ort bin, werde ich unleidlich. Fragen Sie mal meinen Mann. (lacht)
Macht es da beim ganzen Herumreisen noch einen Unterschied, ob Sie in Ihrer Heimat auftreten oder auf großen Bühnen in der Ferne?
Definitiv. Bei den großen Bühnen in der Ferne gibt es viel zu wenig Frankenwein und Zwiebelkuchen.
Am 27. September standen Sie in Zeil auf der Bühne. Wie haben Sie den Abend in Erinnerung?
Sehr, sehr lustig. Und auch ein bisschen bizarr: Bis kurz vor sechs saß ich bei meinen Eltern auf der Couch, um sechs habe ich dann den Soundcheck im Rudolf-Winkler-Haus gemacht und dabei durch die Glaswand in mein altes Grundschulklassenzimmer geschaut. Dann habe ich ein bisschen auf dem Flügel im Backstage geklimpert, dann zwei Stunden Show vor meiner halben Verwandtschaft gemacht und um elf saß ich wieder bei meinen Eltern auf der Couch. Wunderbar!
Apropos Verwandtschaft: Erwarten die Menschen von Ihnen, dass Sie immer einen lockeren Spruch auf den Lippen haben?
Zumindest nicht die, die mich kennen! Meine Freunde und Bekannten wissen, dass ich wahnsinnig gerne auch einfach mal den Mund halte und, wie der Franke sagen würde: "neiglotz". Ich würde jederzeit zugeben, dass mein Mann der deutlich unterhaltsamere Kneipen- und Partygast ist. Dafür hasst er es, auf einer Bühne zu stehen. Unsere Aufgaben in der Beziehung sind also sehr gerecht verteilt.
Bücher, Bühne, jetzt die eigene Sendung - was steht als nächstes an?
Urlaub! Aber im Ernst: Ich bin wahnsinnig zufrieden mit meinem Leben. Ich war aber auch schon zufrieden, bevor ich die Fernsehshow hatte. Ich habe auch noch nie davon geträumt, in Arenen zu spielen. Mein Ziel ist, dass ich immer genau das machen kann, worauf ich Lust habe. Und das mache ich seit Jahren. Insofern lasse ich mich mal überraschen, was noch so kommt, und wenn nix kommt, 'isses auch gut.
Und zuletzt eine Frage, die Sie bestimmt nicht mehr hören können: Sind Sie mit Comedian Mario Barth verwandt?
Sie haben vollkommen recht: Ich kann Sie nicht mehr hören. Haben Sie etwas gefragt? (lacht)
Das Gespräch führte Jutta Rudel.