CSU fordert Geier-Rücktritt
Autor: Klaus Schmitt
Haßfurt, Freitag, 20. November 2020
Die Haßfurter CSU fordert den Rücktritt des Zweiten Bürgermeisters Norbert Geier.
Hintergrund sind die Querelen um den Wechsel von Norbert Geier von der CSU zur Wählergemeinschaft (WG). Die Rücktrittsforderung kommt in einem Brief der CSU Haßfurt an ihre Mitglieder zum Ausdruck. Vorsitzende Claudia Glückert hat diesen Brief auch an die Medien weitergeleitet.
Zweiter Bürgermeister der Stadt Haßfurt
Geier, der lange Jahre Vorsitzender der CSU-Fraktion im Stadtrat war und nach der Kommunalwahl im Frühjahr 2020 zum Zweiten Bürgermeister der Stadt berufen worden ist, ist vor einiger Zeit von der CSU zur WG gewechselt. Das kritisiert die CSU, für die der Übertritt einen Verlust an Einflussnahme in Stadt und Stadtrat bedeutet.
Fraktion und Partei
In dem Brief spricht die Haßfurter CSU von "Unstimmigkeiten und Zerwürfnissen zwischen verschiedenen Stadträten" innerhalb der CSU-Stadtratsfraktion. Die Betonung liege auf "innerhalb der Fraktion", denn im Ortsverband, insbesondere in der Vorstandschaft des Ortsverbandes Haßfurt, der auch Norbert Geier bis zum 27. Juli 2020 angehörte, habe es zwischen Norbert Geier und den restlichen Mitgliedern nie ein böses Wort oder gar Streit gegeben. "Umso unverständlicher für uns ist der Austritt aus der CSU und sogar der Wechsel zur Wählergemeinschaft Haßfurt."
Norbert Geier sei auf der CSU-Liste in den Stadtrat gewählt worden. Als Mitglied der CSU-Fraktion "und nur deswegen wurde Norbert Geier zum Zweiten Bürgermeister der Stadt Haßfurt gewählt. Für uns ist unumstößlich klar, dass Norbert Geier von diesem Amt zurücktreten und es an die CSU zurückgeben muss", heißt es wörtlich in dem Brief.
Denn in der konstituierenden Sitzung des Stadtrates hätte die Option, dass alle beiden weiteren Bürgermeister von der WG-Fraktion kommen, "niemals eine Mehrheit gefunden. Sollte er sich sicher sein, dass er als Person Norbert Geier in dieses Amt gewählt wurde, so kann er sich erneut zur Wahl stellen - als WG-Stadtrat Norbert Geier", so die CSU.