Die CSU-Fraktion im Haßfurter Stadtrat hat zum Wechsel von Norbert Geier in die Fraktion der Wählergemeinschaft (WG) eine Stellungnahme abgegeben. Darin kritisiert die CSU das Verhalten Geiers, der la...
Die CSU-Fraktion im Haßfurter Stadtrat hat zum Wechsel von Norbert Geier in die Fraktion der Wählergemeinschaft (WG) eine Stellungnahme abgegeben. Darin kritisiert die CSU das Verhalten Geiers, der lange Jahre Vorsitzender der Fraktion war und aktuell Zweiter Bürgermeister der Stadt ist.
Die Stellungnahme liegt unserer Redaktion vor. Gezeichnet haben sie die sechs CSU-Stadträte Volker Ortloff (Vorsitzender), Claudia Glückert, Klaus Hammelbacher, Jürgen Kehrlein, Ilker Özalp und Michael Schlegelmilch. Über den Fraktionswechsel Geiers berichtete der FT ausführlich am Samstag.
"Überrascht und mit Unverständnis haben wir den Austritt von Norbert Geier zur Kenntnis genommen", schreiben die CSU-Räte. Sie erinnern daran, dass sich die CSU bis einschließlich März 2020 gemeinsam um das Amt des Bürgermeisters in Haßfurt bemüht und für die Stadtratskandidaten einen gemeinsamen Wahlkampf hingelegt habe. Norbert Geier habe immer betont, er "habe noch einmal Bock", mit der neuen Mannschaft die nächsten sechs Jahre zu bestreiten - als CSU-Mitglied, so heißt es weiter in der Stellungnahme.
Wunsch erfüllt
Norbert Geier habe zum Abschluss der letzten Wahlperiode die Absicht geäußert, im neuen Stadtrat den Posten des Zweiten Bürgermeisters ausüben zu wollen. Dieser Wunsch sei ihm von der Fraktion erfüllt worden, auch aufgrund seiner langen Verdienste für die CSU. Üblicherweise erhalte die stärkste Fraktion, die nicht den Bürgermeister stellt, diese Position.
"Schade"
"Es ist schade, dass er sich entschieden hat, den Posten des Zweiten Bürgermeisters weiter für sich zu beanspruchen und damit diesen demokratischen Brauch untergräbt", kritisieren die Haßfurter CSU-Stadträte. Und weiter schreiben sie in ihrer Stellungnahme: "Wir halten seinen Entschluss für nicht kollegial und für nicht demokratisch. Wir bedauern seine Entscheidung sehr, da er lange Jahre der CSU angehörte und viele Jahre im Stadtrat für die Ziele der Partei gekämpft hat. Wir wünschen Norbert Geier für die Zukunft alles Gute", so die CSU. red