Die Bürgerenergiegenossenschaft Haßberge zog bei ihrer ersten Generalversammlung Bilanz. Vorstand und Aufsichtsrat äußerten sich zufrieden mit dem bisher Erreichten. Schwerpunkt ist der entstehende Windpark im Sailershäuser Wald.
Vor knapp zwei Jahren wurde die Bürgerenergiegenossenschaft Haßberge eG (BEG) mit 40 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Der BEG gehören zwei Photovoltaikanlagen und sie ist als Kommanditist beim Bürgerwindpark Sailershäuser Wald (BWP) eingestiegen (diese Gesellschaft baut und betreibt den künftigen Windpark im Sailershäuser Wald mit den zehn Windrädern). Bei der ersten Generalversammlung der BEG in der Haßfurter FC-Gaststätte wurde bekanntgegeben, dass mittlerweile 196 Mitglieder beigetreten sind. Erfreut über diese positive Entwicklung warb die Vorstandsspitze mit Siegmund Kerker (Theres) und Hans-Georg Häfner (Eltmann) dafür, dass sich noch mehr Bürger aus dem Kreis an Projekten zur Energiewende beteiligen.
Nachdem der Geschäfts- und Rechenschaftsbericht 2013 verlesen war, entlasteten die 66 anwesenden Genossenschaftsmit-glieder mit großer Mehrheit den Vorstand.
Der Hofheimer Bürgermeiser Wolfgang Borst betonte den "schlanken Verwaltungsapparat" der BEG: Dies sei nur möglich, weil der gesamte Vorstand und Aufsichtsrat ehrenamtlich und damit unentgeltlich tätig sind.
Neben Kerker und Häfner komplettiert der langjährige Haßfurter Rathauschef Rudi Eck den Vorstand. Dem Aufsichtsrat gehört der amtierende Landrat Wilhelm Schneider an; geleitet wird er vom Aidhäuser Bürgermeister Dieter Möhring. Borst bezeichnete alle als ausgesprochene "Überzeugungstäter", die ihre Arbeitskraft und Zeit für die Energiewende in Bürgerhand einsetzten.
Kerker informierte die Anwesenden über die beiden Solaranlagen, die sich im Eigentum der BEG befinden. Es handelt sich dabei um zwei Anlagen auf den Dächern der Haßberg-Klinik in der Kreisstadt. Sie wurden bereits vor einigen Jahren errichtet.
Die Erträge aus der Stromeinspeisung kommen allen BEG-Mitgliedern zugute, so der ehemalige Bürgermeister von Oberaurach. Er erklärte weiter, dass die BEG in Kürze zwei weitere bestehende Photovoltaikanlagen übernehmen werde. Diese befinden sich auf Dächern auf dem Gelände des Kreisabfallzentrums in Wonfurt.
Zum aktuellen Stand beim Bau des Bürgerwindparks im Sailershäuser Wald nahm der Geschäftsführer Norbert Zösch vom Haßfurter Stadtwerk Stellung. Nach seinen Worten konnten für den Kauf der zehn Rotoren mit der Nürnberger Umweltbank sehr erfreuliche Konditionen ausgehandelt werden. Die Zinsen für den Kredit mit einem Volumen von mehr als 30 Millionen Euro lägen bei weniger als zwei Prozent.
Trotz eines kalkulierten Sicherheitsabschlages bei der Winderzeugung geht Zösch davon aus, dass die Anleger, auf die gesamte Laufzeit gerechnet, zwischen drei und fünf Prozent erzielen werden.
Das vom Lieferanten garantierte Datum der Inbetriebnahme sei der 18. November 2015. In seinen Ausführungen ging der Haßfurter Stadtwerk-Chef auf die Frage der Windhöffigkeit, (Windhäufigkeit und -stärke) ein. Er erläuterte, dass es in einzelnen Jahren erhebliche Abweichungen geben könne. Schwankungen zwischen 70 und 130 Prozent seien normal, langfristig ergebe sich jedoch der prognostizierte 100-Prozent-Durchschnittswert. Dabei sei die zeitweise Abschaltung für ein Fledermausmonitoring bereits berücksichtigt.
Zum Umfang der Bürgerbeteiligung merkte Siegmund Kerker an, dass die Mitglieder annähernd zwei Millionen Euro eingezahlt hätten.
Noch sei der für die Gesellschaft Bürgerwindpark Sailershäuser Wald vorgesehene "Topf" von drei Millionen Euro also nicht ausgeschöpft. Kreisrat Rainer Baumgärtner (Zeil) wollte wissen, was passiere, wenn das eingebrachte Bürgerkapital unter der Drei-Millionen-Grenze liege. Dann, so Borst, würden die Kommanditisten Überlandwerk Unterfranken und Planet Energy erfreut einspringen und die freien Anteile übernehmen.
Unter den Gästen befand sich das Rentnerehepaar Petra und Horst Koch aus Hofheim. Beide sind von der Idee der Bürgergenossenschaft begeistert. Vor vier Jahren haben sich die aus dem Rhein-Main-Gebiet stammenden Kochs in den Haßbergen als Wahlheimat niedergelassen. Der Ingenieur und die Verwaltungswirtin stehen voll hinter der Energiewende und haben sich kurz nach ihrem Einzug eine Solaranlage aufs Dach gesetzt. Trotz der aktuell sinkenden Ölpreise, so die Rentner, gingen die fossilen Energien in wenigen Jahren zuneige. "Dann hört der Spaß auf", sind sie überzeugt.
@freiundfrank
Sie sind weder einer freier Mensch noch ein Franke.
Ansonsten würden Sie nicht so unvernünftig und unverständlich daher schreiben.
Die politisch herbei diktierte Energiewende unter dem marktfeindlichen und damit gesellschaftsfeindlichen EEG Gesetz ist das Problem und nicht der wirtschaftliche und zum Volkswohl aufgebaute Kraftwerkmixpark aus Kohle, Gas und vor allen der Kernkraft (Grafenrheinfeld für Franken).
Kohle, Gas und vor allen der Energieträger Uran/Thorium gibt es noch über die Menschheitsgeschichte dieses Planeten Erde hinaus. Somit bedarf es keiner politischen diktierten und gegen jede freie und vernünftige Energiemarktwirtschaft. Die Energiewende ist bereits da gescheitert, wo die Politik ein EEG erlassen musste, damit die sog. Erneuerbaren Energien als Abzockeprodukt auf dem deutschen Energiemarkt etapliert werden konnten.
Energiewende/EEG = perfide und asozial!
"Von 1950 bis heute wurden 204.000.000.000 (204 Mrd.) EUR Steuergelder in der Förderung der Atomkraft versenkt. Und es steht bereits fest, daß noch weitere 100.000.000.000 (100 Mrd.) EUR in diese Förderung fließen werden. Ohne diese Steuermilliarden könnte mancher Atommeiler gar nicht wirtschaftlich betrieben werden. Die Mär vom billigen Atomstrom und dem subventionsgierigen Ökostrom ist also nichts weiter als heiße Luft."
Über Jahrtausende weiterstrahlender Atommüll, das fehlende Endlager, das teure Desaster in der Asse, Tschernobyl und Fukushima...
Sie entscheiden sicher nicht, wer frei ist und wer Franke ist!
Schade, ist es, wenn einige das ehrenamtliche Engagement anderer schlechtreden ohne selbst auch nur im Ansatz eine bessere Lösung aufzuzeigen.
Es ist die klarste Kritik der Welt, wenn man neben das, was einem nicht gefällt etwas besseres stellt.
Ich wundere mich doch sehr wie man bei Renditen von 3 bis 5 % ernsthaft von "Geldgier" sprechen kann, Kariatide? Welche Renditen wurden denn in der Kohle- und Atomstromwirtschaft über Jahrzehnte erzielt?
Wir alle sind sehr gespannt auf Ihre konkreten Vorschläge - Altenburger, Kariatide und HofmannM - wie die Energieversorgung kostengünstiger und nachhaltiger auf Unabhängigkeit von Erdgas, Kohle und Uran umgestellt werden kann und der dauerhafte Abfluss der "Brennstoffkosten" aus Deutschland verhindert wird.
Sie können sich gerne auch den Film "4. Revolution" ansehen:
http://fairload.de/movie/1/payment-9487-23431d485d6a7c52f27b87696402904047637118/
...wie oft soll ich euch noch vor diesen Neppern, Schleppern und Bauernfänger der sog. Erneuerbaren Energiemafia Branche WARNEN?!
Die Energiewende auf Basis eines marktfeindlichen und damit freien Marktgesellschaft EEG ist und bleibt ein Abzocker Geschäft an dem jeder der sich daran beteiligt verliert. Außer der EE-Hersteller, der Architekt, die Baufirma, der Verpächter....all die verdienen, die dieses Produkt Windrad oder Solarpark planen, bauen und vertreiben und die Investoren in diese Erneuerbaren Energien (Abzockerbranche), also IHR, werdet Verluste einfahren und euer eingebrachtes Kapital verbrennen.
Energiewende/EEG = erst kommt die Lüge, dann der Betrug/Selbstbetrug auch Gier genannt, danach folgt der Mangel und darauf hin der Absturz in die Armut.
Ganz einfach: man müsste nur die Anzahle der Windtage im Jahr drastisch erhöhen. Dann hätten auch die Propagandasprüche der Ökolobbyisten endlich inhaltliche Substanz. So wie jetzt ist es reine Geldgier auf die EEG-Subventionen. Eine zutiefst scheinheilige Initiative.